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Vorzeitsaga 10 - Das Volk der Masken

Vorzeitsaga 10 - Das Volk der Masken

Titel: Vorzeitsaga 10 - Das Volk der Masken Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gear & Gear
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nicht viel nützen werden. Zumindest aber könnten sie uns ein paar hundert Herzschläge vor der eigentlichen Gefahr eine Warnung zukommen lassen, wenn sie etwas Auffälliges bemerken.«
    »Ich verstehe«, sagte Hungrige Eule. »Fahre fort.«
    Möwe malte mit dem Zeigefinger einen Umgebungsplan in die feuchte Erde. »Unsere elf Krieger werden ihre früheren Beobachtungsposten wieder einnehmen.« Die Punkte, die er mit der Fingerspitze in die Erde drückte, bezeichneten die einzelnen Standorte. »Der Rest von euch kann sich einem dieser Krieger anschließen. Er oder sie wird für jedes zusätzliche Augenpaar dankbar sein. Außerdem sollten wir eine Person zurücklassen, die das Feuer in Gang hält.«
    »Um die Feinde ins Dorf zu locken?«, erkundigte sich Hungrige Eule.
    »Ja«, antwortete Möwe. »Je näher wir sie heranlocken können, desto stärker werden die Flammen sie blenden, und wir haben besseres Licht, um unsere Pfeile abzuschießen.«
    Hungrige Eule schürzte nachdenklich die vollen Lippen. »Derjenige, der das Feuer bewacht, wird die gefährlichste Position innehaben. Wem würdest du diese Aufgabe …«
    »Ich werde das übernehmen«, erklärte Sperling.
    Aschenmond fuhr herum und starrte ihn mit offenem Mund an. »Aber Sperling, warum ausgerechnet du? Warum nicht jemand …«
    »Diese Leute riskieren ihr Leben, um uns zu helfen, Aschenmond. Und ich werde nicht zulassen, dass Hungrige Eule einen seiner lieben Angehörigen den Posten einnehmen lässt, für den ich am Geeignetsten bin.«
    »Und warum glaubst du, für diese Aufgabe am Geeignetsten zu sein?«, warf Hungrige Eule ein. »Wir haben jetzt nicht die Zeit, dir die ganze Geschichte zu erzählen, Hungrige Eule«, antwortete Sperling. »Aber ich bin davon überzeugt, dass Springender Dachs, wenn er mich allein am Feuer stehen sieht, mit mir wird sprechen wollen. Seine Krieger werden ihm dann auf den Dorf platz folgen.«
    Möwe wandte sich wieder an Hungrige Eule und sah zu ihm auf. »Das ist ein guter Einfall, Anführer.« Hungrige Eule schaute in die Runde der vom Feuerschein erhellten Gesichter und fragte: »Erhebt jemand Einwände dagegen, dass Silberner Sperling das Feuer bewacht?«
    Aller Augen ruhten auf Sperlings ernsthaftem Gesicht.
    Aschenmond griff nach seiner Hand und drückte sie.
    Hungrige Eule senkte den Kopf. »Du bist ein tapferer Mann, Sperling. Du sollst dich um das Feuer kümmern.«
    Sperling nickte lächelnd.
    Nach außen hin erschien er völlig ruhig und gefasst, doch sein Griff um Aschenmonds Hand verstärkte sich so, dass es ihr weh tat.
    Möwes Stimme wurde leise. »Unsere lieben Familien verstecken sich bei den Hollow Rocks. Wir anderen müssen die Wanderer so lange wie möglich hier festhalten und beschäftigen. Je mehr wir von ihnen töten, desto geringer ist die Gefahr, dass sie die umliegenden Wälder nach den übrigen Mitgliedern des Nebelschleierklans absuchen. Habt ihr das alle verstanden?«
    Allseitiges Nicken.
    Aschenmond schnürte der Anblick dieser ernsten Gesichter förmlich die Kehle zu. Diese Männer und Frauen hatten in dem jüngst erlebten Kampf unsägliches Leid erlitten, und doch standen sie jetzt hier, bereit, alles aufs Spiel zu setzen, was ihnen noch geblieben war, um ihr und Sperling und Polterer zu helfen - entfernten Verwandten, die sie bisher vielleicht dreimal in ihrem Leben gesehen hatten. Sie legte die Hand an Polterers Kapuze und tätschelte ihm durch das dicke Fell die Wange. »So sei es«, verkündete Möwe abschließend und erhob sich. »Lasst uns jetzt unsere Posten einnehmen.«
    Während die Männer und Frauen im Nebel verschwanden, ging Hungrige Eule ums Feuer herum zu Aschenmond. Wassertropfen perlten auf seiner Kapuze und den Schultern seines Umhangs. »Wie hast du dich wegen Polterer entschieden? Soll er mit den anderen Kindern zu den Hollow Rocks gebracht werden?«
    Polterer tastete zwischen Aschenmonds Rock nach ihren Beinen und klammerte sich daran fest, als seien sie ein Floß in einem tosenden Ozean.
    »Nein«, sagte Aschenmond. »Polterer und ich, wir werden uns gemeinsam im Wald verstecken. Wir haben jeder einen Bogen.«
    Polterer stieß einen erleichterten Seufzer aus.
    »Wie du willst«, sagte Hungrige Eule freundlich. »Hier im Umkreis des Dorfes gibt es zahlreiche von Ranken überwucherte Büsche und umgestürzte Bäume. Da werdet ihr gewiss ein sicheres Versteck finden.«
    »Ich danke dir. Ich denke, wir werden uns irgendwo am westlichen Rand des Dorfes verbergen. Ich möchte

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