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Wach auf, wenn du dich traust

Wach auf, wenn du dich traust

Titel: Wach auf, wenn du dich traust Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Angela Mohr
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einmal gut geht, wenn sich mal einer für mich interessiert, dann machst du das kaputt! Weil du dich für irgendwelche Deppen einsetzen musst, anstatt für mich da zu sein. Und jetzt gucken alle nur noch auf dich und bedauern dich ganz furchtbar. Wie es mir dabei geht, das interessiert überhaupt keinen! Da könnte ich kotzen.
    Weißt du, was? Ich frage mich sowieso langsam, warum du dich überhaupt mit mir abgegeben hast.
    Ich bin hässlich und du bist hübsch. Jaja, glaubst du, ich weiß nicht, dass du das gedacht hast? Dass alle das gedacht haben? Du hast mir immer widersprochen, du warst ja immer so fürchterlich nett. Aber ich glaube manchmal, du hast das auch nur deshalb getan, weil ich für dich immer ungefährlich war. Ich war ja keine Konkurrenz für dich, ich nicht. Da konntest du ja leicht sagen: Debbie, du siehst total gut aus. Ist dir ja nichts abgebrochen. Hat sich ja trotzdem keiner für mich interessiert, solange du dabei warst. Alle haben nur dich angeguckt. Die Seekuh neben dir, die war da doch allen egal.
    Und als es dann mal anders lief, da musstest du gleich die Hochnäsige raushängen. Find ich nicht okay. Ich meine – als Silvio gekommen ist, da hab ich kapiert, dass ich sonst immer nur auf Almosen von dir gewartet habe. Dass du mir sagst, dass ich tolle Haare habe, sexy bin, so was halt. Aber durch ihn brauchte ich deine Sprüche nicht mehr und da hast du wahrscheinlich Schiss bekommen. Dabei wollte ich gar nicht, dass es so endet. Für mich bist du immer noch meine Freundin.
    Wir hatten ja auch eine Menge Spaß zusammen, oder? Erinnerst du dich, als wir Frau Nagel einen Frosch in die Tasche steckten? So was hast du gemacht, echt so was von cool war das! Sachen, die sonst eigentlich keiner macht, die man höchstens in Büchern liest oder in alten Filmen sieht. Niemand wäre jemals auf so was gekommen, nur du.
    Ich war doch heilfroh, dass du mit zu der Freizeit gegangen bist. Ich hatte nämlich einen Horror, weil ich ja nicht gerade ’ne Sportskanone bin, weißt du ja. Aber ich wollte da unbedingt mit. Dabei zu sein und es zu schaffen, dass Markus von uns begeistert ist! Ich wollte das – und du doch auch, oder? Was hattest du überhaupt gegen ihn? Ich hab das die ganze Zeit nicht verstanden und ich konnte dich ja schlecht direkt vor seiner Nase drauf ansprechen. Markus ist einfach ein klasse Typ, ehrlich. Der hat total was drauf. Aber du konntest ihn doch vom ersten Moment an nicht leiden. Na ja, als er die Handys hat einsammeln lassen, da hätte ich es sogar noch verstehen können.
    Aber da hast du einfach gesagt: Das Ding brauchst du nicht, Debbie. Ja klar, für dich war das keine große Sache! Handys hattest du immer nur mit Prepaid-Karte und gebraucht. Dir konnte es ja nur recht sein. Du hast immer so edel getan, aber vielleicht war das auch immer nur bei den Sachen, bei denen du leicht edel sein konntest. Wo es dir nicht wehgetan hat.
    Ganz ehrlich, Jenny: Du hattest doch nie einen Schimmer, wie es ist, an meiner Stelle zu sein. Wie es ist, ganz genau zu wissen, dass sich kein Junge für dich interessiert. Darum hast du dir doch nie Gedanken machen müssen.
    Ja klar, Tizian wollte nichts von dir wissen. Aber du hättest immer nur mit dem Finger schnippen müssen und du hättest an jeder Hand ein Dutzend andere haben können. Keine Ahnung, warum du dir ausgerechnet diesen Tizian aussuchen musstest. Also, ich konnte noch nie was mit dem anfangen. Aber das habe ich dir natürlich nicht gesagt.
    Tja, und bei mir war es dann Silvio. Das war ja überhaupt das einzig Gute an der Handy-Aktion von Markus: dass es Silvio war, der sie eingesammelt hat. Wahnsinn, ich glaube, ich hab mich auf den ersten Blick verknallt. Sein Gang, seine Haare, sein Lächeln! Aber du weißt das ja alles. Es war einfach perfekt: Silvio ist cool, er sieht gut aus, er ist witzig und angesagt. Und: Er interessiert sich für mich. Hat sich sogar in mich verknallt, das hat er gesagt. Das war einfach der Hammer, verstehst du? Der Hammer!
    Als er die Handys eingesammelt hat, hat er mich das erste Mal berührt. Er hat meine Hand festgehalten und mir ganz tief in die Augen geschaut. Da habe ich gespürt, dass da was ist zwischen uns.
    Natürlich hatte ich anfangs selbst Bedenken, klar. Dass er sich nur über mich lustig macht und so. Aber so war es dann nicht. Du warst doch auch die ganze Zeit diejenige, die gesagt hat, dass das klappt. Dass ich gut aussehe und solche Sachen. Warum hast du das gesagt, warum, Jenny?
    Wenn du

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