Wächter der Macht 01 - Intrigen
Augenblick über die Worte der Frau nachdachte. Ben wusste, dass jeder Jedi die Macht - einschließlich der möglichen zukünftigen Ereignisse, die die Macht ihnen zeigte - auf unterschiedliche Weise erlebte. Er vermutete, dass jemand sie tatsächlich auch als Träume wahrnehmen konnte.
»Inwiefern waren Sie an den Ereignissen auf der Toryaz-Station beteiligt?«, fragte Jacen.
»Ich war dort, um Sie zu überwachen. Ich habe meine Fertigkeiten eingesetzt, um außer Sicht der Jedi und der Sicherheitskräfte der Station zu bleiben, und ich habe Sie ausspioniert. Dann, als alles schiefging, gelangte ich zu dem Schluss, dass ich bis auf weiteres aus der Schusslinie verschwinden musste, bis sich die Lage beruhigt hätte. Ich habe etwas zurückgelassen, das Sie zu mir führen sollte.«
»Die Quasten.«
»Ja, natürlich,«
»Sie waren sich ziemlich sicher, dass sie mich zu Ihnen führen würden.«
Sie nickte. »Ich wusste, eine davon würde nur zu Ihnen sprechen, nur zu Ihnen allein. Und aufgrund meiner eigenen Nachforschungen wussten ich bereits, dass diese Sammlung von Quasten unweigerlich zu Dr. Rotham auf Lorrd führen würde, damit sie sie entschlüsselt; jeder andere so genannte Experte auf diesem Gebiet hätte Sie an Rotham verwiesen. Also würden Sie hierherkommen, früher oder später.«
»Sie haben den Leiter der Sicherheit getötet, Tawaler.«
Sie schüttelte den Kopf. »Ich habe gesehen, wie er getötet wurde, aus der Ferne. Eine Gestalt mit einer Kapuze hat ihn durch eine Luftschleuse geschickt. In dem Wissen, dass die Nachforschungen der Jedi zu dieser Luftschleuse führen würden, beschloss ich, die Quasten dort zurückzulassen. Dann verließ ich das Narsacc-Habitat zu Fuß, bevor der Korridor zur Hauptstation durch die Sicherheitsvorkehrungen abgeriegelt wurde.«
»Und dann sind Sie durch Zufall in derselben Raumfähre gelandet, mit der die Soldaten bei der Station angekommen sind.«
»Nicht durch Zufall. Ich habe meine eigenen Möglichkeiten eingesetzt, um das Shuttle zu finden. Das war nicht weiter schwierig, da ich annahm, dass es ins Corellia-System fliegen würde. Und dort fand ich es auch, abgestellt auf dem Hauptraumhafen von Coronet-Stadt. Ich habe mir den Piloten vorgenommen, doch statt Fragen zu beantworten, hat er mich lieber attackiert, und ich war gezwungen, ihn zu töten. Was mich in den Besitz des Shuttles brachte. Als ich die Identifikationsnummer des Schiffs checkte, fand ich heraus, dass es einige Monate zuvor auf Commenor gestohlen worden war und dass der Besitzanspruch an die Versicherung übergangen ist, nachdem sie die Firma, der es gestohlen wurde, in entsprechender Höhe ausbezahlt hatten. Also habe ich es von ihnen gekauft, sauber und legal.«
»Wie haben Sie den Piloten getötet?«, fragte Jacen.
»Mit bloßen Händen. Und ich habe ihn begraben. Es machte keinen Sinn, die Behörden auf Corellia hinzuzuziehen - wenn die Behörden auf Corellia dieselben sind, die diese Killer überhaupt erst losgeschickt haben, um das Treffen auf der
Toryaz-Station zu vermasseln.«
»Das vermuten Sie.«
»Ich ziehe Schlussfolgerungen, basierend auf Beweisen.«
»Und dann sind Sie hierhergekommen, weil Sie wussten, dass die Quasten die Jedi, die sie finden würden, hierher nach Lorrd führen würden.«
Sie schüttelte den Kopf. »Nicht die Jedi, die sie finden würden. Sie.«
»Dabei hätten Sie es beinahe mit meiner Schwester zu tun bekommen, die dem Ursprung der Quasten eigentlich erst nachgehen sollte.«
»Das glaube ich nicht. In der gesamten Galaxis waren nur Sie allein, Jacen Solo, dazu bestimmt, den Quasten den ganzen Weg hierher und noch weiter zu folgen.«
»Warum ich?«
»Weil nur Sie allein eine der Quasten lesen und verstehen können. Nur Sie konnten ihre Wichtigkeit erkennen. Und deshalb würden Sie darauf beharren, die Nachforschungen in dieser Angelegenheit zu leiten.«
Ben studierte Jacens Gesicht. Sein Mentor verriet nichts durch seine Miene. Aber Ben erinnerte sich daran, dass es eine Quaste gab, die Jacen übersetzen konnte, obwohl selbst Dr. Rotham dazu nicht in der Lage gewesen war - die von dem Sith-Planeten. Er verspürte ein leichtes Frösteln des Unwohlseins.
»In Ordnung«, sagte Jacen, »bringen wir das alles doch mal in eine Art Zusammenhang. Lassen Sie uns Ihre Geschichte von Anfang an hören.«
»Von Anfang an? Von seit ich ein kleines Mädchen war?«
»Sicher.«
»Nein, nicht hier. Das werde ich Ihnen bei mir zuhaust;
erzählen.«
»Auf
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