Wächter der Macht 01 - Intrigen
hätte, zum Gefängnis des Kindes vorzudringen, ohne dass das Mädchen getötet wurde. Also rief man die Jedi.
Als er dieselben Pläne in Augenschein nahm, fiel Jacen auf, dass der Durchmesser einer der Dampfröhren - obwohl zu gering, als dass ein ausgewachsener Mann oder eine Frau hätte hindurchschlüpfen können - vermutlich ausreichte, um einem Jugendlichen von durchschnittlicher Größe einen engen Durchlass zu bieten. Also mussten die Sicherheitskräfte den Dampf zu diesem Rohr unterbrechen, und nachdem es abgekühlt war, kroch Ben hindurch, schnitt sich an der geeigneten Stelle seinen Weg aus der Rohrleitung frei, ließ sich in die Kammer mit dem entführten Mädchen hinunter und verteidigte sie in den drei Minuten, die Jacen. Nelani und die Sicherheitskräfte anschließend brauchten, um das Versteck zu
stürmen und zu sichern, gegen alle Angreifer.
Der Kopf der Kidnapper, ein frustrierter Radikaler, der die; Planetenregierung von Lorrd durch irgendwelche von Logik beherrschten, unbarmherzigen rechtsanalytischen Droiden ersetzen wollte, starb bei dem Angriff, aber seine überlebenden Verbündeten behaupteten, dass ihm das Mädchen in seinen Träumen erschienen wäre und die Entführung überhaupt erst vorgeschlagen hätte.
Später an diesem Tag kletterte ein Mann, der in Jedi-ähnliche Gewänder gekleidet war und ein nicht funktionstüchtiges Lichtschwert aus der Pre-Klonkriege-Ära bei sich trug, das er aus einem Museum gestohlen hatte, auf das Dach des Hauptverwaltungsgebäudes der Universität und drohte, sich in den Tod zu stürzen, wenn man ihn nicht in den Orden der Jedi aufnahm. Jacen. Nelani und Ben begaben sich dorthin, um sich der Situation anzunehmen. Jacen kletterte auf das Dach, um mit dem Mann zu reden, während die beiden anderen unten auf dem Boden blieben.
Wie sich herausstellte, besaß der verzweifelte Jedi-Anwärter keinerlei Macht-Sensibilität, welcher Art auch immer, und es war nicht möglich, ihn davon zu überzeugen, dass man MachtSensibilität nicht erlernen konnte. Eingedenk Nelanis Wunsch, die Dinge eingehender mit den verzweifelten Leuten zu besprechen, die diese Begegnungen provozierten, diskutierte Jacen mehr als eine Stunde lang zwar höflich, aber vergebens mit dem Mann.
»Verraten Sie mir«, verlangte der Mann schließlich, »wie Sie Ihre Jodi-Tricks machen - einen Jedi-Trick - , oder ich springe von diesem Dach.«
»Ich bin des Redens müde, und ich habe im Augenblick nicht die Energie, überzeugend zu lügen«, sagte Jacen. »Also nur zu.
springen Sie.«
Das tat der Mann.
Nelani - unterstützt von Ben - fing ihn auf. verlangsamte seinen Fall mit der Macht, und das Schlimmste, was er sich bei seinem Sturz aus dem zwanzigsten Stock zuzog, war ein gebrochener Knöchel. Sicherheitsagenten fesselten ihn, um ihn medizinisch untersuchen zu lassen, und trotzdem brüllte er. dass die Jedi ihn betrogen hätten.
Doch Nelani nahm Jacen in die Arme, als er wieder unten auf dem Boden war, und drückte ihn, weil er sein Bestes getan hatte, um den Mann mit Argumenten von einem Entschluss abzubringen.
Als sie dort standen und Sicherheitsagenten die Menge und die Presse zurückhielten, piepte ein Kommlink. Jacen und Nelani seufzten und griffen nach ihren jeweiligen Kommunikationsgeräten - aber es war das von Ben, das sich gemeldet hatte. Er zog es aus seinem Beutel. »Ben Skywalker hier. - Wirklich? - Hat sie sich zur Wehr gesetzt? - In Ordnung, wir werden in etwa einer halben Stunde da sein.« Er suchte in Jacens Gesicht nach einer Bestätigung, erhielt ein Nicken und schloss: »Ende.«
»Weißt du«, sagte Jacen, »je mehr du wie ein Jedi-Ritter handelst, desto größer ist die Wahrscheinlichkeit, dass dein Vater dich losschickt, um einen planetaren Aufstand niederzuschlagen oder die Geheimnisse eines Sith-Holokrons zu enträtseln.«
Ben wurde rot, dann sagte er: »Das war Leutnant Samran. Diese Frau ist aufgetaucht - Brisha Syo.«
»Die Shuttle-Pilotin?«
»Ja. Sie ist in Gewahrsam.«
»Lasst uns gehen.« Jacen führte den Spurt zum Speeder an.
Die Menschenfrau, die allein in dem Sicherheitsverhörraum saß. sah nicht wie eine Verbrecherin aus, zumindest nicht auf den ersten Blick. Sie war bekleidet mit einem lila Overall, der sowohl auf Geld als auch auf eine Vorliebe für Schlichtheit hindeutete und war ungefähr im selben Alter wie Bens Eltern. Sie war schlank, mit wohl definiertem Muskeln, die auf ein aktives Leben hinwiesen, und hatte dunkles, leicht gelocktes Haar,
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