Wächter der Macht 01 - Intrigen
das zu einer leicht zu pflegenden Kurzhaarfrisur geschnitten war.
Ihre Gesichtszüge waren fein, und sie war attraktiv, sah wie die Art Frau aus. die in ihrer Jugend in einem Geschäft oder Hotel als Empfangsdame bearbeitet und die Eigenheiten dieses Berufs immer noch nicht abgelegt hatte. Sogar allein in dem Verhörraum schien sie sich nicht zu langweilen, sondern vielmehr ungeduldig auf den Augenblick zu warten, da sie wieder mit anderen interagieren konnte.
Die Kammer, in der sie wartete, hatte einen spiegelnde Einwegpaneele, durch den die Jedi auf der anderen Seite hindurchschauen konnten wie durch ein Fenster. Ben hatte das beunruhigende Gefühl, dass sie sich selbst zwang, die Jedi nicht anzustarren - jeden Moment würde sie aufschauen und trotz der physikalischen Unmöglichkeit Blickkontakt herstellen. Ben war klug genug, nicht anzunehmen, dass ihr gutes Aussehen und ihre offenkundige Freundlichkeit bedeuteten, dass sie ein guter Mensch war. Seine Erziehung hatte ihn sowohl in die Prinzipien der Logik als auch der Macht unterwiesen, und beide Disziplinen lehrten, dass ein attraktives Erscheinungsbild Böswilligkeit verschleiern konnte. Dennoch nahm er keine in der Frau wahr.
»Vielleicht führt sie im Augenblick einfach nichts Böses im
Schilde«, sagte Jacen.
Ben schaute zu ihm auf. »Häh?«
»Deine Gedanken liegen sehr nah an der Oberfläche. Dennoch sind es gute Gedanken. Du bist auf der Hut.« Er zuckte die Schultern. »Gehen wir rein.«
Eine Lorrd-Sicherheitswache führte sie in die Verhörkammer. Jacen wartete, bis die Wache wieder hinausgegangen war. dann setzte er sich und bedeutete Nelani und Ben. es ihm gleichzutun. Sie nahmen auf den Stühlen auf der Seite des Tisches gegenüber der Frau Platz.
»Hallo«, sagte sie. Ihre Stimme klang angenehm. »Jedi Solo, Jedi Dinn, junger Skywalker.«
»Sie kennen uns«, sagte Jacen.
»Natürlich. Ich mische mich schon seit einer ganzen Weile in Ihre Angelegenheiten ein.«
»Sie geben es zu.«
»Das gebe ich zu, ja.«
»Sie geben zu, Leute zu Akten der Gewalt und des Terrorismus anzustiften.«
»Ganz gewiss nicht.«
»Dann streiten Sie also ab, dass Sie irgendetwas zu tun haben mit den Taten von Ordith Huarr, Movac Arisster, der Lorrd-Logistikerbefreiungsliga und.« Jacen runzelte die Stirn, versuchte, sich zu erinnern.
»Borth Pazz, Jedi-Anwärter«, sagte Ben.
»Nein, das gebe ich zu. Gewiss.«
Jacen warf ihr einen verärgerten Blick zu. »Ihre Geständnisse und das, was Sie ableugnen, schließt sich gegenseitig aus.«
Die Stimmung der Frau begann sich von gut gelaunt zu gereizt zu wandeln. »Natürlich tut es das nicht. Beteiligung ist nicht dasselbe wie Schuld. Wer hat Ihnen zu denken beigebracht, Jungchen? Mit Sicherheit nicht Ihre Mutter. Die ist um einiges heller im Köpfchen.«
»Lassen Sie meine Mutter hier raus.« Dann erlag er seiner Neugierde. »Sie kennen sie?«
»Wir sind uns begegnet.«
»Also, wie lautet Ihre Geschichte? Eine Geschichte, die Sie auf magische Weise in all diese Tragödien verwickelt, die ich eben erwähnt habe, ohne dass Sie daran jedoch irgendeine Schuld trifft.«
»Ich bin eine Macht-Sensible.«
»Ich bin schockiert.«
Jetzt wurde das Verhalten der Frau frostig, feindselig. »Sarkasmus ist hier unangemessen. Das zeugt von schlechten Manieren. Wenn Sie wollen, dass ich fortfahre, werden Sie sich für Ihre Unhöflichkeit entschuldigen müssen.«
»Sie sind wohl nicht recht bei Sinnen.«
»Dann können Sie zur Hölle fahren.« Sie verstummte.
Jacen ließ das Schweigen zwischen ihnen wachsen. Schließlich sagte er: »Ich werde davon absehen. Sie zu unterbrechen und strittige Punkte Ihrer Aussage in Zweifel zu ziehen.«
»Gut für Sie.« Sie verstummte erneut und wartete.
Jacen seufzte. »Ich entschuldige mich für mein Verhalten, Bitte fahren Sie fort.«
»Ich bin eine Macht-Sensitive, und in meinen Träumen höre ich Leute böse Taten planen. >Ich werde diese Frau umbringen.< - >Ich werde dafür sorgen, dass sie begreifen, und wenn sie es nicht tun, lösche ich sie alle aus.< Aber das sind Träume. Ich weiß, dass sie in der Wirklichkeit wurzeln, doch wenn ich erwache, habe ich nicht mehr alle Einzelheiten vor Augen. Na, jedenfalls habe ich ihnen in meinen Träumen gesagt: >Zieh die Jedi hinzu. Dein Triumph wird größer sein, wenn du die Jedi besiegst. Du wirst niemals berühmt sein, wenn du es nicht schaffst, die Jedi zu überlisten.< Solche Sachen.«
Ben registrierte, dass Jacen einen langen
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