Wächter der Macht 01 - Intrigen

Titel: Wächter der Macht 01 - Intrigen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Aaron Allston

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Blue Diver vorbei. Noch immer waren ihnen sechs A-9-Vigilances auf den Fersen. Die beiden, die ihnen vorausgeflogen waren, waren unversehrt und begannen ihr Wendemanöver.
    »Han«, sagte Leia, »du wirst den Falken verlieren.«
    Das war unfair von ihr. So schlicht ihre Worte auch waren, lag doch noch eine zusätzliche, unausgesprochene Bedeutung darin. Du wirst deine erste große Liebe verlieren. Du wirst deine Freiheit verlieren.
    Han knurrte, als würde der Laut mit einem Angelhaken aus ihm herausgezerrt. Dann sagte er durch zusammengebissene Zähne: »Ja. Halt dich fest.«
    Das war ein guter Ratschlag. Han riss den Falken in eine Steuerbordkurve, die den Frachtraumer am Heck der Blue Diver vorbeischießen ließ, hoch in den offenen Raum zwischen der Galaktischen Allianz und den corellianischen Streitkräften, wo Raumjäger-Geschwader in riskante Feuerdurchflüge und Nahkämpfe verstrickt waren. Dann sagte er: »Geh an die Geschütze.«
    Leia löste ihre Gurte und eilte nach hinten in den Rumpf des Frachtraumers. »Meewalh!«, rief sie. »Unteres Kanonengeschütz!« Als sie den runden Schacht und die Leiter erreichte, über die man zu den Laserkanonengeschützen gelangte, kletterte sie in das Geschütz an der Oberseite und schnallte sich hastig darin fest.
    Syal und ihr gegenwärtiger Flügelmann - ein Mon Calamari,
    der VibroSchwert Zehn flog - schössen auf einer Seite aus der immer größer werdenden Raumjäger-Kampfzone heraus und gingen in eine Schleife, um aus einem anderen Winkel wieder in die Schlacht einzugreifen.
    Die Lage spitzte sich zu. Weitere Geschwader von beiden Seiten hatten sich der Raumschlacht angeschlossen, die sich auf halbem Wege zwischen den beiden Schiffsformationen ballte. Jetzt nahmen andere Kriegsschiffe Kurs auf das Geschehen, um sich ebenfalls in die Schlacht zu stürzen.
    »Dodonna an VibroSchwert-Geschwader.«
    Syal machte ein größeres Raumschiff aus, das sich aus dem corellianischen Verbund löste und auf das Kampfgebiet zuhielt. Selbst aus dieser Entfernung konnte sie das Schiff als eine leichte Fregatte der Nebulon -Serie identifizieren - der wie ein Axtkopf geformte Bug. das kubische Heck und der spindeldürre, längliche Schiffsrücken, der beides miteinander verband, waren aus jeder Distanz leicht zu deutende Hinweise. Es war das größte Schiff, das sich bislang auf die Raumschlacht zubewegte. Syal tippte auf die Markierung der Fregatte auf ihrer Sensortafel, woraufhin das Symbol auf ihrer und der Tafel ihres Flügelmanns aufblinkte. Sie veränderte ihre Vektoren und nahm Kurs auf die Fregatte.
    Unterdessen plärrte die Nachricht der Dodonna weiterhin aus ihren Cockpitlautsprechern. »Kehren Sie zur Dodonna zurück. Bleiben Sie nach der Landung bei Ihren Schiffen. Halten Sie sich für einen sofortigen Neustart bereit.«
    Syal fluchte in sich hinein. Wenn sie kehrtmachte, würde sie jede Chance, einen Schuss auf die Fregatte abzufeuern, aufgeben. Wenn sie jetzt nicht kehrtmachte, würde sie Befehle missachten. Wenn sie das Ganze eine halbe bis zu einer Minute hinauszögern konnte, konnte sie ihre gegenwärtige
    Flugroute so anpassen, dass.
    Sie schaltete auf die Einsatzkommandofrequenz um. »V-Schwert Sieben an Dodonna. Bitte um Wiederholung der Mitteilung.« Das brauchte schon fünf kritische Sekunden ein. Und der Kommunikationsoffizier war wahrscheinlich nicht imstande, sofort zu reagieren; er würde auch noch andere Bestätigungsanfragen beantworten müssen, und höherrangige Piloten als sie würden die entsprechende Information zuerst bekommen.
    Es vergingen zehn Sekunden, bevor die Dodonna die Nachricht wiederholte, fünfzehn, bevor die Mitteilung vollständig war. Syal bestätigte und begann eine langsame Schleife zurück in Richtung des Trägers. Ihr Kurs würde sie mitten durch das Kampfgebiet führen. und den Weg der Fregatte kreuzen.

    CORONET, CORELLIA

    Luke schoss auf Maras X-Flügler zu, der sich ihm näherte: ihrer beider Geschwindigkeit sorgte dafür, dass die Zahlen auf dem Entfernungsmesser des Raumjägers zu schnell dahinjagten, um sie ablesen zu können.
    Als sie den Punkt erreichten, wo Luke beinahe das Gesicht seiner Frau erkennen konnte, einen Punkt, an dem die meisten Piloten außerstande gewesen wären, rechtzeitig zu reagieren, um sich zu retten, tauchte Mara ab, donnerte nur Meter unter Lukes X-Flügler dahin - und gab den Blick auf den Kampfjäger frei, der ihr auf den Fersen war.
    Der Pilot des Angriffsjägers versuchte, aus Lukes Flugweg zu