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Wächter der Macht 02 - Blutlinien

Wächter der Macht 02 - Blutlinien

Titel: Wächter der Macht 02 - Blutlinien Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Karen Traviss
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dass sie eine Jedi gewesen war, und das grenzte seine Suche ein. Doch es gab auch Tausende von Brishas - einige Personennamen, einige Ortsnamen -, und er hatte nicht die Zeit, sie alle durchzugehen. Er war sich nicht einmal sicher, wonach er eigentlich suchte, oder ob er es überhaupt erkennen würde, wenn er es sah. Er entschied, Jacen danach zu fragen, wenn ihm die Zeit dafür richtig erschien.
    Ben nahm den Turbolift zur Etage mit der Ratskammer und wartete im Vorraum, bis das Treffen zu Ende war. Seine Eltern, in eine Unterhaltung vertieft, gingen den Korridor entlang, als hätten sie ihn nicht gesehen, und er fragte sich, ob er wie zufällig die Kunst erlernt hatte, seine Präsenz zu verschleiern. Komisch, bis gerade mal vor ein paar Wochen hatte er es den Erwachsenen verübelt, dass er für sie unsichtbar war und stets als Kind ignoriert wurde. Jetzt wünschte er sich genau diese Unsichtbarkeit in der Macht.
    Aber nicht in diesem Moment. In diesem Augenblick wollte er wirklich, dass seine Mutter und sein Vater ganz genau wussten, wo er war, und dass sie ihm dabei halfen, herauszufinden, wohin er eigentlich ging.
    Er wollte ihnen erzählen, wie schlecht er sich wegen Ailyn Habuur und Jacen fühlte.
    Aber das war falsch. Wenn er ein Problem mit Jacen hatte, sollte er die Dinge wie ein Erwachsener angehen und das wie ein Mann mit ihm selbst klären, bevor er jammernd zu seiner Mom und seinem Dad lief.
    Abgesehen davon gab es noch andere Dinge, über die er reden wollte.
    »Hallo, Liebling«, sagte Mara. Sie musterte ihn von oben bis unten, und er wünschte, er hätte etwas anderes angezogen als seine Uniform. »Ist alles in Ordnung? Wartest du schon lange?«
    Ben drückte sie an sich, und dann wandte er sich seinem Vater zu, um ihn unbeholfen zu umarmen. Er war sich nicht sicher, wie er sich ihm gegenüber jetzt verhalten sollte. Die meiste Zeit über hatte er nicht einfach bloß das Kind von Luke und Mara Skywalker sein wollen, doch in diesem Moment war er beinahe erleichtert darüber, dass er es war.
    »Können wir zusammen zum Mittagessen gehen, Dad?«
    »Sicher. Irgendetwas ist absolut nicht m Ordnung, oder?«
    Ben hätte es ihnen gleich sagen sollen, aber er hatte noch ein bisschen mehr darüber nachgedacht, und jetzt war er dazu bereit. Er musste darüber reden.
    »Ich habe jemanden getötet«, sagte er. »Und ich fühle mich wirklich schlecht deswegen.«

22.

    Ich bedaure, bekannt geben zu müssen, dass die corellianische Regierung unser Gesprächsangebot ablehnt, solange die Galaktische Allianz nicht einwilligt, das Recht Corellias auf die Aufrechterhaltung einer eigenen unabhängigen Verteidigungsarmee und entsprechender
    Abschreckungswaffen anzuerkennen. Da die Allianz außerstande ist, diese Weigerung, die Waffen niederzulegen, zu akzeptieren, befinden wir uns jetzt im Kriegszustand mit Corellia und seinen Verbündeten.
    Staatschef Cal Omas in einer kurzen Erklärung an den Senat

    MILLENNIUM FALKE. MIT KURS AUF CORONET

    Selbst der Umstand, wieder an den Instrumenten des Falken zu sitzen, trug nicht dazu bei, dass Han sich irgendwie besser fühlte. Er wollte die Ereignisse der letzten paar Tage zurückspulen wie eine Holoaufzeichnung, damit er sie löschen und die Dinge diesmal richtig machen konnte.
    Im Sichtfenster wurde Corellia größer. Zumindest konnten sie jetzt ohne Heimlichtuerei landen, und das Schlimmste, das passieren würde, wären ein paar Sticheleien darüber, dass er ein Verräter wäre - falls sich noch irgendwer so weit zurückerinnerte. Im Krieg waren einige Wochen eine verdammt lange Zeit. Und es kümmerte ihn nicht länger, ob die Solos Luke politisch in Verlegenheit brachten. Luke hatte seine Wahl getroffen.
    Und mein Sohn verwandelt sich in ein Monster. Leia griff zu
    ihm herüber und legte ihre Hand auf die seine, als er die vorderen Schubkontrollen umklammerte. »Achtzig Kilo pro Quadratzentimeter.«
    »Was ist los?«, fragte Han abgelenkt.
    »Die Streckspannung von Durastahl. Du siehst aus, als würdest du das gerade testen.«
    Han ließ die Kontrollen los. Der Autopilot war ohnehin eingeschaltet. Er hatte den Steuerknüppel bloß gepackt, weil es ihn tröstete, weil er das Gefühl hatte, dass das so ziemlich alles war, was er in diesem Moment in seinem Leben im Griff hatte. »Waren wir das? Haben wir ihn so erzogen? Was haben wir falsch gemacht? Wie kommt es, dass Jaina nicht so ist?«
    »Ich weiß auch nicht, was hier gerade vorgeht.«
    »Ich dachte, ich verstehe dieses

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