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Wächter der Macht 03 - Sturmfront

Wächter der Macht 03 - Sturmfront

Titel: Wächter der Macht 03 - Sturmfront Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Troy Denning
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die Magengrube der Chev rammte und erneut mit ihrem Machtflüstern sprach.
    »Nicht gut.«
    Verblüfft taumelte Lobi einen einzigen Schritt nach hinten – und dieser Schritt war einer zu viel. Lumiyas Lichtpeitsche erwischte sie an den Beinen und durchtrennte beide an den Knien. Zuerst brüllte die Chev vor Wut, dann – als sie auf die Stümpfe fiel und sich nach vorn auf ihre Hände warf – vor Höllenqual.
    Es war ein schrecklicher Laut. Alema trat vor und sprach einmal mehr mit ihrem Machtflüstern.
    »Es gibt keinen Grund zu leiden.« Sie führte ihre Klinge durch den Hals der Chev, und der Kopf rollte davon. »Euer Kampf ist vorüber.«
    Lumiya stand auf der anderen Seite des Leichnams, aber ihr Blick ruhte weiterhin auf Alema, und sie schaltete die Lichtpeitsche nicht aus. »Kenne ich dich?«, fragte sie.
    »Noch nicht.« Alema kniete neben Lobis kopflosem Körper nieder und rollte sie herum. Sie zog den Aufzeichnungsstab aus dem Gürtel der Chev und warf ihn Lumiya zu. »Aber wir hoffen, dass wir Euch zu Diensten sein dürfen. Was Ihr mit Jacen im Sinn habt, ist so köstlich – und so wichtig für das Gleichgewicht.«

7. KAPITEL
    Die Halle der Meister war so lang und luxuriös eingerichtet wie all die anderen Korridore, durch die die Solos bisher geschlichen waren, mit einem roten Qashmelteppich am Boden und einigen der großartigsten Kunstwerke der Galaxis an den Wänden. Zwischen zwei Meisterwerken befand sich stets ein verschnörkelter Dreipassbogen, durch den man in einen gleichermaßen opulenten Korridor gelangen konnte, während zu beiden Seiten des Gangs jeweils eine weiße Alabastertreppe durch ein rundes Türmchen hinauf in die höheren Gefilde von Tenel Kas gewaltigem Palast führte.
    »O Mann«, sagte Han. »Wo jetzt lang?«
    »Gute Frage.«
    Han sah finster drein. »Kannst du nicht einfach der Macht folgen oder so was?«
    »Das könnte ich, wenn ich wollte, dass Tenel Ka spürte, wie ich nach ihr suche.« Leia warf einen Blick auf die Sicherheitskarte, die sie der Wache im Wartesalon der Königinmutter gestohlen hatte, dann setzte sie sich den Korridor entlang in Bewegung. »Aber ich habe eine bessere Idee.«
    Han folgte ihr zum Ende des Gangs, und dort stießen sie auf ein kleines Datenterminal, das unter einer der Treppen verstaut war. Leia führte die Sicherheitskarte ein und wählte aus dem Menü, das daraufhin erschien, den Punkt SCHAUGEPRÄNGE DER KÖNIGIN: ÖFFENTLICHES PROGRAMM IHRER MAJESTÄT aus.
    Tenel Ka hatte die »Erste Muskelbegutachtung« vor einer halben Stunde beendet und sollte in zwei Stunden ein Bankett geben, aber im Augenblick war nichts anberaumt.
    »Such nach einem privaten Terminkalender«, schlug Han vor. »Das hier verrät uns gar nichts.«
    »Gewiss tut es das«, sagte Leia. Sie rief eine Karte des Palastes auf, dann deutete sie auf einen geschwärzten Bereich, der lediglich mit KÖNIGLICHE RESIDENZ gekennzeichnet war. »Dort werden wir sie finden.«
    »Ich will ja nicht skeptisch klingen, aber …«
    »Sie wird eine Stunde brauchen, um sich für das Bankett anzukleiden«, sagte Leia. »Und sie ist den ganzen Tag damit beschäftigt, die Anwärter des Gepränges zu begutachten. Was glaubst du wohl, wo sie ihre terminfreie Stunde verbringen wird?«
    »Bei ihrem Kind«, stimmte Han zu. Er hätte es besser wissen müssen, als an Leia zu zweifeln. Sie war selbst in einem Palast aufgewachsen und hatte vermutlich ein instinktives Verständnis für Tenel Kas Leben. »Also, wo ist das Spielzimmer?«
    »Gute Frage.« Leia zog die Datenkarte aus dem Terminal, dann wandte sie ihr Gesicht der Decke zu und schloss einen Moment lang die Augen. »Die Treppe ist frei.«
    Han und Leia stiegen Seite an Seite nach oben, passierten ein Porträt von Tenel Kas königlichen Ahnen nach dem anderen. Die Treppe war breit genug, um einem Landspeeder Platz zu bieten, mit genügend Raum übrig für Passanten, und sie schien ewig in die Höhe zu führen. Nach einer guten Minute des Aufstiegs begann aus einem unsichtbaren Durchgang auf dem Treppenabsatz weiter oben gedämpftes Gemurmel hervorzusickern.
    In der Annahme, dass sie sich einen anderen Weg suchen mussten, ergriff Han Leia am Arm und wollte sie die Stufen wieder hinunterziehen.
    »Keine Zeit«, flüsterte sie. »Wenn Tenel Ka uns überhaupt empfängt, dann nachdem sie Allana besucht hat und bevor sie sich für das Bankett ankleidet.«
    Leia zog Han dicht an die Wand und stieg weiter nach oben, langsam und leise. Als sie sich dem

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