Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Wächter der Macht 03 - Sturmfront

Wächter der Macht 03 - Sturmfront

Titel: Wächter der Macht 03 - Sturmfront Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Troy Denning
Vom Netzwerk:
Bogen näherten, trat ein grobgesichtiger Wachmann vor; er trug die goldenen Manschettenrauten eines Feldwebels der königlichen Garde und versperrte ihnen mit einem voluminösen hapanischen Energieblaster den Weg.
    »Die Halle der Windkristalle ist für Besucher nicht zugänglich.«
    »Natürlich ist sie das.« Leia hob die Hand, dann sprach sie so leise, dass sich der Feldwebel nach unten beugen musste, um sie zu hören. »Aber die Königinmutter ist in Gefahr. Sie müssen die Kammer abriegeln.«
    Die Augen des Feldwebels weiteten sich, und er wiederholte: »Die Königinmutter ist in Gefahr.« Er war allerdings zu gut ausgebildet, um voreilig zu reagieren – selbst unter dem Einfluss einer Machtüberzeugung. »Von wem geht diese Gefahr aus?«
    »Von Personen in diesem Raum.« Leias Stimme klang ungeduldig. Sie machte eine weitere kleine Geste. »Die Königinmutter ist in Gefahr. Sie müssen die Kammer abriegeln und jetzt sofort den Alarm auslösen.«
    Der Feldwebel nickte. »Die Königinmutter ist in Gefahr.« Seine Augen glitten an Leias Schulter vorbei, und dann drehte er sich zu seinen Untergebenen um. »Verriegelt die Kaaaaaa …«
    Der Befehl endete in einem würgenden Keuchen, als irgendetwas Langes und Weißes an Leias Kopf vorbeizischte und sich seitlich in den Hals des Feldwebels bohrte. Han schrie auf und schirmte Leia instinktiv ab, indem er sich auf sie warf – und dabei beinahe einen Arm verlor, als die Klinge ihres Lichtschwerts abrupt zum Leben erwachte.
    Sie waren kaum auf dem Boden aufgekommen, als weitere der sonderbaren Projektile über ihre Köpfe hinwegzischten, die aus allen Ecken der Kammer kamen und die Luft mit einem Geräusch wie von reißendem Stoff erfüllten. Einen Moment später stürzten die übrigen Wachen zu Boden, begleitet von einer Kakophonie würgender Aufschreie und scheppernder Körperpanzer.
    Leia drückte ihre Hand gegen Hans Brust. »Han, du musst aufhören, das zu machen.« Sie rollte ihn mit überraschender Leichtigkeit von sich herunter und kniete sich hin, dann zupfte sie an ihrer Robe. » Jedi , du erinnerst dich?«
    »Tut mir leid – alte Angewohnheit.«
    Han richtete sich auf die Knie auf. Die Hälfte der Freier im Raum – ein paar Dutzend – stürmte quer durch die Kammer, sprang über Möbelstücke und warf sie um, und sie alle hielten entweder ein weißes Wurfmesser in Händen oder zogen ein weiteres aus ihren Ärmeln. Han wirbelte herum, griff nach der Waffe des gestürzten Feldwebels und stellte fest, dass das gesamte Wachbataillon im Bogengang lag; die meisten waren bereits tot, doch einige krümmten sich vor Schmerzen, während Plastoidgriffe aus ihren Kehlen oder Gesichtern ragten.
    In Hans Magengrube bildete sich ein kalter Knoten. Die Attentäter waren gut – gut organisiert und gut ausgebildet. Er krabbelte vorwärts und packte den voluminösen Energieblaster des Feldwebels, dann fummelte er an der ungewohnten hapanischen Sicherung herum.
    »Verflucht! Ist mir egal, was du dazu sagst, aber nächstes Mal bringe ich meinen …«
    Hinter ihm summte Leias Lichtschwert, der Geruch von verbranntem Fleisch erfüllte die Luft, und ein Körper schlug auf dem Boden auf. Die übrigen Angreifer stürmten bereits zu beiden Seiten der Solos in den Bogengang. Die meisten achteten überhaupt nicht auf Han, schnappten sich einfach die Waffen der toten Wachen und sprinteten weiter den Korridor entlang. Einer jedoch, ein Mann mit kantigem Kinn und blondem Haar, schaute zu ihm herüber und suchte Hans Blick.
    »Sind Sie in Ordnung?«, fragte er.
    »Äh, ja«, antwortete Han. Endlich fand er den Sicherheitshebel des Energieblasters – einen kleinen Knopf innen am Abzugsbügel – und drückte darauf. »Danke der Nachfrage.«
    Er zog den Abzug durch und pustete dem Mann ein faustgroßes Loch mitten in die Brust. Der Hapaner kippte taumelnd nach hinten um, während seine Brauen noch vor Überraschung in die Höhe gingen.
    Han drehte sich um, um Leia hinter sich zu sehen. Sie stand über einem toten Hapaner und blickte finster in Richtung des Mannes, den er soeben umgebracht hatte.
    »Hast du auch das Gefühl, dass wir nicht die leiseste Ahnung haben, was hier eigentlich vorgeht?«, fragte Han.
    »Da sind wir nicht die Einzigen.«
    Leia zog Han auf die Füße und drehte ihn dabei wieder in Richtung des Warteraums. Ein Dutzend junger Adeliger standen über dem Junggesellen in mittleren Jahren, der das käsehäutige »Kind« über den Hut belehrt hatte.
    Weitere fünfzehn

Weitere Kostenlose Bücher