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Wächter der Macht 03 - Sturmfront

Wächter der Macht 03 - Sturmfront

Titel: Wächter der Macht 03 - Sturmfront Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Troy Denning
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Treppenabsatz bis auf wenige Stufen genähert hatten, blieb sie stehen und deutete auf die Leere auf der anderen Seite des Geländers. Eine Sekunde später hallte ein lautes Kloing durch den Turm, als wäre in der untersten Etage irgendetwas auf den Boden gefallen.
    Zwei königliche Wachen eilten auf den Absatz, um nachzusehen. Als sie über die Balustrade spähten, drückten sich Han und Leia mit dem Rücken gegen die Wand und schlichen die letzten paar Stufen lautlos empor, dann schlüpften sie in einen extravaganten Warteraum voller Hapaner, und alle schienen in Rasierwasser gebadet zu haben. Sie waren mit eleganten Schimmerseidetuniken und edlen Tavella-Wamsen bekleidet. Alle hielten Plastiklarbehältnisse in Händen, die Orchideen aus allen Winkeln der Galaxis enthielten – manchmal mehr exotisch, als schön.
    Leia schob ihre Hand durch Hans Armbeuge. »Vermutlich sind das Freier, die hoffen, die Königinmutter heute Abend zum Bankett begleiten zu dürfen«, flüsterte sie und führte ihn in den Raum. »Zweifellos gefällt es Tenel Ka, mit ihren Adeligen Spielchen zu spielen.«
    »Solange sie keine Spielchen mit uns spielen«, antwortete Han. »Ich wünschte wirklich, du hättest mich nicht dazu gebracht, meinen Blaster an Bord des Falken zu lassen.«
    »Das hier ist angeblich ein Freundschaftsbesuch.«
    »Wie kommt es dann, dass du dein Lichtschwert trägst?«
    »Das ist etwas anderes«, entgegnete Leia. »Das hier ist Hapes, und ich bin eine Frau.«
    Als sie weiter in den Raum vordrangen, drehten sich die jungen Adeligen um, um sie zu mustern, grinsten spöttisch angesichts Hans verschlissener Fliegerjacke oder runzelten beim Anblick von Leias Jedi-Gewändern die Stirn. Die Solos schenkten ihnen wenig Aufmerksamkeit und hielten den Blicken der Höflinge gerade lange genug stand, um zu suggerieren, dass sie genauso hierhergehörten wie jeder andere, während Leia diesen Gedanken mit einem Machtschub noch verstärkte.
    Offenbar funktionierte der Trick, denn als die Solos den Rand des Sitzbereichs erreichten, wandten sich die Höflinge wieder ihren Sabacc-Partien und privaten Gesprächen zu. Han und Leia schlängelten sich durch die Menge zu einem großen Brunnen mit einem wasserspeienden Rancor, der das Zentrum des Raums beherrschte. Ihnen gegenüber versperrte ein Dutzend königlicher Wachen einen großen Zeremonienbogen, hinter dem ein langer weißer Korridor lag. Der Gang wurde gesäumt von Schaukästen voller antiquierter Waffen und antiker Schutzpanzer, doch das spektakulärste Ausstellungsstück war ein funkelnder Windkristallkronleuchter von der Größe eines A-Flügler-Jägers.
    »Schätze, jetzt wissen wir, wo die Königliche Residenz ist«, murmelte Han und wandte den Blick von den Wachen ab. »Aber an diesem Haufen vorbeizukommen wird ein ziemlich großes …«
    Leias Finger kniffen in Hans Arm. »Han, sie ist hier.«
    »Hier?« Han schaute sich beiläufig im Raum um und sah nichts Außergewöhnliches, bloß ein paar jungen Adelige, die über die Wetteinsätze des Dejarik-Spiels stritten, und einen Junggesellen in mittleren Jahren, der einen käsehäutigen Jüngling darüber belehrte, dass es unschicklich sei, drinnen einen Hut zu tragen. » Wer ist hier?«
    »Der Attentäter.«
    Leias Blick glitt zu dem käsehäutigen Jüngling und verweilte auf ihm. Mit dem hageren, bartlosen Gesicht und einem kahlen Kopf, der von einem modischen, wenn auch lächerlich hohen Zylinder gekrönt wurde, hatte er ein gefährliches, wenn auch feminines Erscheinungsbild. Seine Augen waren dunkel und tief liegend, seine Nase so gerade wie ein Messer, sein Mund ein schmaler Spalt mit rubinroten Lippen. Er trug eine geraffte Anzugjacke, die sechs Nummern zu groß für ihn sein musste, und er achtete sorgsam darauf, seine geballten Hände in den Innentaschen zu halten, als hätte er Angst, was sie tun würden, wenn sie sich verselbstständigten.
    »Du meinst ihn?«, flüsterte Han ungläubig. »Er ist bloß ein Kind.«
    Die Augen des Kindes glitten langsam von seinem »Dozenten« fort und fanden Leia. Als sie nicht wegschaute, schenkte er ihr ein knappes, beinahe unmerkliches Nicken, ehe er sich wieder seiner Unterhaltung zuwandte.
    Leia packte Hans Arm. »Das ist kein Kind.« Sie zog ihn auf die Wachen zu, die unter dem Zeremonienbogen warteten. »Tatsächlich ist sie sogar älter als du.«
    »Sie?«
    »Das ist jetzt nicht wichtig«, sagte Leia. »Sie arbeitet nicht allein. Wir müssen Tenel Ka warnen.«
    Als sie sich dem

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