Wächter der Macht 03 - Sturmfront
corellianische Besatzungen ausstaffieren.«
»Schön«, sagte Lumiya. »Den Botschafter zuerst … Wenn Ihr Euch sicher seid.«
»Mache ich etwa nicht diesen Eindruck?«, schnappte Jacen. Seine Militärstiefel klapperten den Gehsteig entlang, während er davonging. »Tu’s einfach. Ich kann die Admiralin nicht noch länger warten lassen.«
Tresina Lobi griff nach ihrem Kehlmikro und drückte die SENDEN -Taste in rhythmischer Folge, eine stumme Übertragung mittels eines Klickcodes zu demjenigen, wer auch immer sich am anderen Ende der Verbindung befand. Alema konnte die Bewegungen ihrer Finger gerade gut genug erkennen, um einiges von der Nachricht zu verstehen.
»… Skywalker, er war … Lumiya VERFOLGT Ben …«
So weit kam Lobi, bevor Alema den Grund dafür verstand, warum die Macht die Chev so dicht an ihr eigenes Versteck herangeführt hatte.
»… ist mehr …«
Alema riss ihr Lichtschwert von ihrem Gürtel. Sie war eine Jedi – und Jedi dienten dem Gleichgewicht.
»… Lumiya ist …«
Alema sprang aus ihrer Deckung und aktivierte die Lichtklinge, während sie durch die Luft flog. Lobi rollte sich bereits zur Seite, ihre Hand glitt von ihrer Kehle, als sie nach ihrer eigenen Waffe griff.
Alema verlängerte ihren Satz zu einem Machtsprung und ließ ihren zerfleischten halben Fuß zwischen Lobis Schulterblätter krachen – um sodann einen vernichtenden Schmerz zu spüren, als die Chev weiterrollte und ihr den Ellbogen in die Kniekehle donnerte, um ihr die Beine unter dem Körper wegzuschlagen.
Alema landete bäuchlings in einem Chrysanthemenstrauch, überrascht und angeschlagen. Lobi war nie eine sonderlich gute Kämpferin gewesen, aber sie war stark. Alema ließ ihr Lichtschwert herumwirbeln, um sich zu schützen, halb in der Erwartung, den Todesstoß zu spüren, bevor sie die Klinge auch nur halb erhoben hatte, um den tödlichen Streich abzuwehren.
Doch der unerwartete Angriff hatte die Chev verwirrt, und sie versuchte sich etwas Reaktionszeit zu erkaufen, indem sie einen hohen Machtsalto vollführte. Alema wölbte den Rücken, sprang auf die Beine – und stürzte beinahe hin, als ihr schmerzendes Knie einknickte. Anstatt zu einer weiteren Sprungattacke überzugehen, streckte sie die Hand aus und riss Lobi mittels der Macht das Headset vom Kopf.
Die Chev landete. Ihre Augen waren groß vor Wut und Unglauben, doch sie schaltete ihr Lichtschwert ein und stürmte vor, um anzugreifen.
Alema blieb kaum genug Zeit, das Headset in zwei Hälften zu spalten, ehe die Chev bei ihr war und sie mit einer Kombination hoch angesetzter Hiebe und kraftvoller Tritte nach hinten auf die Hecke zudrängte. Der erste Tritt, der traf, trieb Alema die Luft aus den Lungen. Der zweite stieß sie um, was sie zu einem leichten Ziel machte – bis sie die Macht nutzte, um sich von Lobis Fuß weg und tief in die Hecke zu katapultieren, dorthin, wo sie sich noch einen Moment zuvor versteckt hatte.
Als Alema in die Blarbäume krachte, hörte sie Lumiya auf der anderen Seite Jacen zurufen: »Geht! Ich werde mich darum kümmern!«
Nein! , wollte Alema schreien. Lobi ist zu gefährlich – wir brauchen alle Hilfe, die wir kriegen können!
Aber natürlich wagte sie das nicht. In den frühen Phasen des Konflikts zwischen den Killik und der Galaktischen Allianz hatte ihr Nest – das Dunkle Nest – versucht, Jacens Tochter zu ermorden, und sie war sich ziemlich sicher, dass er mit Freuden zulassen würde, dass Lobi sie tötete. Also trat sie gerade weit genug auf den Gehsteig hinaus, um sich Lumiya zu erkennen zu geben.
Die Sith blickte finster drein und ließ ihre eigene Waffe aufflammen – eine exotische Waffe, die zu gleichen Teilen Peitsche und Lichtschwert zu sein schien, mit langen, biegsamen Strängen aus Metall und greller, zischender Energie.
»Wer bist du?«, verlangte Lumiya zu wissen. »Warum bist du …«
»Keine Zeit!« Alema katapultierte sich durch die Blarbäume wieder nach hinten. Da Lobi ihr bislang nicht gefolgt war, konnte das bloß bedeuten, dass sie floh. »Kommt, bevor die Jedi-Spionin entkommt!«
Alema kam aus der Hecke hervor, um Lobi zwanzig Schritte entfernt zu entdecken, um dort mit der Nacht zu verschmelzen. Alema ließ ihr Lichtschwert sinken und deutete in Richtung der Chev; sie öffnete sich gänzlich der Macht und zog ihren Zorn und ihre Furcht tief in sich hinein. Einen Moment später loderte die Energie, die darin wohnte, grell auf, und Alema entfesselte sie in einem langen
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