Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Wächter der Macht 03 - Sturmfront

Wächter der Macht 03 - Sturmfront

Titel: Wächter der Macht 03 - Sturmfront Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Troy Denning
Vom Netzwerk:
aus, als hätten wir sie verpasst.«
    »Sie wird zurückkommen.« Tozr wies auf einen Strauß blauer, langstieliger Blutschwämme, der mitten auf dem Esstisch stand, dann lächelte er und ging hinüber, um daran zu riechen. »Niemand stellt sich frische Blumen hin, wenn man nicht vorhat, zurück …«
    »Nein!« Diesmal war es Mara, die mithilfe der Macht ein potentielles Opfer aus der Gefahrenzone riss. Sie ließ ihn auf die anderen Seite des Raums schweben, dann sagte sie: »Ich würde das nicht tun.«
    Vor Verärgerung stellten sich Tozrs Wangenfalten auf. »Warum nicht?«
    »Sith sind auf Tricks und Fallen spezialisiert.« Luke nahm Raatus Datenpad, machte eine Aufnahme von den Blumen und forderte eine Identifikation an.
    »Deshalb wollten wir, dass Sie im Wohnzimmer bleiben«, erklärte Mara. »Alles hier ist eine potentielle Falle.«
    Das Datenpad piepte, und Luke sah darauf, um eine Bezeichnung und eine Beschreibung der Blumen zu erhalten. »Nerfgeißel«, berichtete er. »Eine Pollenüberdosis verursacht bei den meisten Spezies Nervenschäden.«
    »Oh.« Raatu ließ den Blick durch den Raum schweifen, dann folgte er Tozr in den Gang hinaus, um dort zusammen mit dem Hausmeister zu warten. »Diktieren Sie einfach alles, was Sie finden, in das Datenpad.«
    »Gute Idee.« Mara bedeutete Luke, die Küche zu übernehmen. »Du siehst dich in der Kombüse um. Das Letzte, was ich will, ist, dass du dich im Schlafzimmer einer alten Freundin herumtreibst.«
    »Keine Sorge.« Luke schenkte ihr ein Grinsen. »Dort drinnen ist nichts, was ich nicht schon mal gesehen hätte.«
    Mara warf ihm einen Blick zu, der einen Kometen zum Schmelzen gebracht hätte, dann winkte sie ihn in die Küche. »Komm in die Gänge. Diese Frau ist hinter unserem Sohn her, schon vergessen?«
    Luke ging in die Küche und untersuchte Arbeitsgeräte und Lagerbehälter. Er stellte rasch fest, dass Lumiya beinahe ausschließlich von Saft und Proteindrinks lebte – nicht sonderlich überraschend, wenn man bedachte, wie schwierig es war, einen Körper in Form zu halten, der im selben Maß aus Kybernetik bestand wie aus Fleisch. Indes, er fand nichts, das darauf hindeutete, woher sie gewusst hatte, dass Ben vergangene Nacht auf dem Gemeinschaftsplatz sein würde – keine in einem Schrank verstaute Abhörausrüstung, kein an einem Schubladenknauf baumelnder Elektrofeldstecher, kein auf dem Tresen stehendes Holokamera-Aufladegerät. Nichts.
    Luke ging ins Wohnzimmer zurück und sah, wie Maras Bild ihn aus einem Spiegel heraus ansah. Sie wirkte noch schöner als sonst, ihr Haar von einem tieferen Rot, ihr Gesicht ein wenig voller und mit weniger Fältchen.
    »Irgendetwas bemerkt?« Sie sprach vom Schlafzimmer aus, doch dank des Spiegelbilds hatte Luke das Gefühl, als würde er ihr direkt in die Augen sehen. »An den Spiegeln, meine ich.«
    »Natürlich«, sagte Luke. »Sie sind überall – und man kann von jedem Punkt aus das gesamte Apartment einsehen.«
    Mara schien enttäuscht. »Das meine ich nicht«, sagte sie. »Sie verfälschen dein Erscheinungsbild – lassen dich aus jedem Blickwinkel attraktiver wirken.«
    »Okay, jetzt verstehe ich«, sagte Luke.
    »Wie du schon sagtest, bei den Sith dreht sich alles um Illusion und Täuschung«, sagte Mara. »Selbst wenn sie allein sind. Weißt du, was ich sonst noch gefunden habe?«
    »Ihr Datenpad?«, fragte Luke hoffnungsvoll.
    »Leider nicht.« Mara tauchte mit leeren Händen aus dem Schlafzimmer auf, und er drehte sich um, um sie anzusehen – ihr wahres Ich, von dem er fand, dass es sogar noch schöner war als die manipulierten Spiegelbilder. »Nichts. Kein Gepäck, keine Energiezellen, keine Werkzeuge.«
    Luke runzelte die Stirn. »Keine Ersatzteile?«
    Mara schüttelte den Kopf. »Kein einziges.«
    »Ersatzteile?«, fragte Raatu von der Tür aus.
    »Kybernetische Ersatzteile«, erklärte Luke. »Lumiya ist so sehr Maschine wie Mensch, und das bedeutet, dass sie sich warten muss.«
    »Exakt«, sagte Mara. »Luke hat bloß eine mechanische Hand, und schon dafür muss er ein halbes Kilo Bauteile parat halten, weil er sonst Gefahr läuft, sich sein Nerfsteak nicht selbst schneiden zu können. Lumiya muss eine kleine Werkstatt mit sich herumschleppen.«
    Tozr hob die Brauen. »Wenn ihre Werkzeuge also nicht hier sind …«
    »Dann ist es Lumiya auch nicht.« Raatu stieß einen unfeinen rodianischen Fluch aus. »Irgendjemand hat sie davor gewarnt, dass wir kommen!«
    »Nein.« Mara ging ins Schlafzimmer,

Weitere Kostenlose Bücher