Wächter der Macht 03 - Sturmfront
aber er ging zur Tür und tat, worum er gebeten worden war. Während sie auf eine Reaktion warteten, streckte Luke seine Machtfühler in das Apartment aus, suchte nach dem Schimmer einer Präsenz, der darauf hingedeutet hätte, dass sich drinnen jemand versteckt hielt. Er fühlte nichts, aber das hatte wenig zu bedeuten. Lumiya war mit Sicherheit in der Lage, ihre Machtpräsenz zu verbergen.
Als auch nach dem zweiten Klingeln niemand reagierte, sagte der Neimoidianer: »Es scheint, als wären sie nicht zu Hause.« Er drehte sich um, um zu gehen. »Falls Sie mich brauchen, ich bin unten in meinem …«
»Noch nicht.« Raatu packte ihn am Arm und deutete auf die Sicherheitstafel. »Den Universalcode.«
Die Erleichterung des Neimoidianers strömte in die Macht. »Natürlich.« Er streckte einen Finger nach dem Tastenfeld aus. »Wenn Sie vielleicht so freundlich wären, woanders hinzuschauen.«
Ein Kribbeln von Gefahr schoss Lukes Rückgrat hinab, und er und Mara riefen gleichzeitig aus: »Nicht!«
Luke setzte die Macht ein, um die Hand es Neimoidianers von der Schalttafel zurückzuziehen, dann trat er vor. »Ich glaube, daran wurde herummanipuliert.«
»Herummanipuliert?«, fragte der Neimoidianer. »Das ist unmöglich. Niemand außer dem Wartungspersonal kann …« Seine Erklräung brach ab, als Luke die kurze Klinge seines Shoto aufflammen ließ und vorsichtig anfing, die Sicherheitstafel aus der Wand herauszuschneiden.
»Sind Sie raumkrank geworden?«, rief der Neimoidianer. »Wer wird dafür aufkommen?«
»Ich hoffe, Sie versuchen nicht, uns den Zutritt zu dem Apartment zu verweigern«, sagte Raatu. »Terroristen zu beherbergen, führt zur kompletten Enteignung sämtlicher Besitztümer.«
»Wer beherbergt hier Terroristen?« Der Neimoidianer warf die Hände hoch. »Schön. Ich werde es als Mieterschäden deklarieren.«
Luke hörte auf zu schneiden, dann schaltete er seine Waffe aus und zog das Gerät behutsam aus der Wand. An einer Seite war ein kleiner Thermaldetonator angebracht, mit einem dünnen Signaldraht, der vom Tastenfeld der Sicherheitstafel zum Auslöser des Sprengsatzes führte.
»Nun, zumindest wissen wir jetzt, dass wir beim richtigen Apartment sind«, sagte Mara.
Sie streckte die Hand aus und drückte die Sicherung des Detonators hinein, dann durchtrennte sie die Signaldrähte, löste den Sprengsatz von der Sicherheitstafel und ließ ihn zur sicheren Verwahrung in ihre Tasche gleiten.
Luke hielt dem Neimoidianer die Sicherheitstafel hin. » Jetzt können Sie den Code eingeben.«
Der Neimoidianer starrte das Tastenfeld einen Moment lang an, dann begann er zu zittern und sah zu Luke hinüber. »Rot sieben, blau zwölf, grün null null.«
Luke tippte den Code ein, und die Türen glitten auf. Ohne darauf zu warten, dass man ihn entließ, wirbelte der Neimoidianer herum und versuchte erneut zu gehen.
Luke hielt ihn am Arm fest. »Warten Sie hier«, befahl er. »Hier im Gang sind Sie sicher – und ich werde es merken, falls Sie versuchen zu verschwinden.«
Das Gesicht des Neimoidianers wurde blass wie Elfenbein. »Natürlich. Es ist mir ein Vergnügen, die Allianz auf jede Weise zu unterstützen, die mir möglich ist.«
Raatu tätschelte dem Burschen die Wange. »Gesprochen wie ein guter Bürger. Coruscant braucht mehr Leute wie Sie.«
Luke ging voraus in das Apartment. Es war kleiner, als er erwartet hatte, und überraschend gemütlich, mit einem abgesenkten Sitzbereich vor der Unterhaltungswand. Die übrigen Wände waren mit Reproduktionen berühmter Kunstwerke aus allen Teilen der Galaxis dekoriert – einschließlich einer holografischen Kopie von Leias Killik-Zwielicht . Doch was Luke am meisten überraschte, waren die Spiegel. An jeder Wand hing mindestens einer, alle sorgsam so angeordnet, dass man jede Ecke des Raums einsehen konnte, indem man in die entsprechende Kombination von Spiegeln schaute.
Luke bedeutete Raatu und Tozr zu bleiben, wo sie waren, dann gingen er und Mara in das Schlafzimmer und überprüften den Schrank und die Waschkabine, um sicherzustellen, dass sich Lumiya nirgends versteckte. Als sie schließlich ins Wohnzimmer zurückkehrten, tauchten die beiden Ermittler bereits wieder aus dem Küchenbereich auf.
»Hatte ich Sie nicht gebeten, bei der Tür zu bleiben?«
»Sie haben darum gebeten«, entgegnete Raatu. »Sie ist nicht in der Küche.«
»Da drin auch nicht«, sagte Mara und deutete mit dem Daumen über die Schulter auf das Schlafzimmer. »Sieht so
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