Wächter der Macht 05 - Opfer
Stärke, eure Verteidigungstechnologie und Qualitätskontrolle. Da sollten wir uns zusammentun und zusammenarbeiten, vielleicht sogar gemeinsam Projekte entwickeln.«
»Ah, ihr Mandalorianer habt euch schon immer ... die Technologien anderer zu eigen gemacht. Womöglich wollt ihr euch nun unsere mit Gewalt aneignen.«
»Mein Angebot liegt auf dem Tisch. Also was ist?«
Sikili verstummte erneut. Verpinen konnten durch irgendein Organ in ihrer Brust sofort mit allen anderen Schwarm-Mitgliedern kommunizieren. Fett vermutete, dass Sikili den Schwarm zu Rate zog.
»Vorschlag akzeptiert. Wir brauchen die Einzelheiten.«
»Ich werde meinen Leuten sagen, dass sie mit Ihren Leuten reden sollen.« Fett konnte sich die Reaktion darauf auf Coruscant - und auch auf Corellia - lebhaft vorstellen. »Wir freuen uns auf ein langes und produktives Bündnis mit Roche.«
»Wir werden diese freudige und beruhigende Nachricht verkünden. Guten Tag, Fett.«
Das Gute an wahrheitsliebenden Insektoiden war, dass sie ihre Geschäftsangelegenheiten transparent hielten: keine Spielchen. keine Mauscheleien und - normalerweise - kein Aussteigen aus getroffenen Abmachungen. Fett fragte sich, ob er das Ganze zuerst mit den Clans hätte besprechen sollen, doch es war sein Vorrecht, Mandalores Verbündeten auszuwählen, und dass sie sich mit den besten Technologen der Galaxis zusammentaten, würde niemanden verärgern - jedenfalls nicht auf Mandalore. Allen anderen hingegen würde diese Neuigkeit zweifellos den Tag ruinieren.
Dann denken die Leute also, wir rüsten auf. Das tun wir, aber nicht aus den Gründen, die sie annehmen. Das hier könnte ... interessant werden.
Er sicherte die Slave I, eher aus Gewohnheit, denn aus Misstrauen gegenüber seinem eigenen Volk, und fuhr mit dem Speederbike zu dem Waldstück hinauf, wo er die sterblichen Überreste seines Vaters erneut begraben hatte, nachdem er sie auf Geonosis exhumiert hatte.
Auch Ailyn lag hier zur Ewigen Ruhe gebettet, doch Mirta gefiel es offenbar noch immer nicht, dass sie sie nicht nach Kiffu zurückgebracht hatte. Sie schien das Grab hier als vorübergehende Zwischenstation anzusehen.
Er hatte die Gräber mit einfachen Steinen markiert, weil es ihm wichtig war, sie wiederzufinden, auch wenn es ihm noch nie gefallen hatte, Gräber zu besuchen.
Nicht einmal deins, Dad.
Diesmal würde er nicht drum rumkommen. Er hatte keine Ausrede. Er war keine Galaxis weit weg.
All die Male, die ich von Planet zu Planet gereist bin, all die Lichtjahre, die ich zurückgelegt habe, und ich bin nie nach Geonosis gekommen. um dir Respekt zu zollen.
Fett suchte in seinen mandalorianischen Wurzeln flüchtig nach einer Entschuldigung dafür. Beviin hatte ihm immer gesagt, dass es die Rüstung war, die für Mandalorianer zählte, und nicht die vom Geist verlassene, verwesende Hülle. Das habe ich getan, nicht wahr? Ich habe die Rüstung meines Vaters geborgen und nur seinen Körper zurückgelassen. Nomadenhafte Söldner hatten nun mal keine Friedhöfe, und sie konnten keine Leichen mit sich führen. Wahrscheinlich fußte das alles auf reinem Pragmatismus, aber Mandalorianer - mit einigen wenigen Ausnahmen wie dem Mandalores - hatten noch immer keine angemessenen Schreine und Gräber, nicht einmal hier.
Die Lichtung in den Wäldern war ein friedvoller, unberührter Ort, den die Yuuzhan Vong aus irgendeinem Grund nicht zerstört hatten. Hohe silberblättrige Galek-Bäume, Jahrhunderte alt. säumten einen Bereich mit luftigem Moos und kurzem gelbem Gras, was dem Platz selbst an einem bedeckten Tag einen Eindruck von permanenter sonnenbeschienener Ruhe verlieh. Noch bevor Fett mit dem Speederbike landete, sah er Mirta am Grab ihrer Mutter knien. Sie blickte darauf herab, und Ghes Orade, Novoc Vevuts Sohn, blickte auf sie herab. Ihre Helme hatten sie neben sich abgelegt.
Dieses Mädchen hatte eine seltsame Vorstellung von Romantik, aber Orade wirkte wie berauscht von ihr, und vielleicht war ihm nicht mal bewusst gewesen, wohin er ihr hatte folgen müssen. Beide sahen sie sich um und musterten Fett, während er sich näherte und dabei versuchte, nicht auf die Büschel feinblättriger Bernsteinfarne zu treten.
»Sagt mir, wenn ich euch störe«, sagte Fett. Orade schaute zu ihm auf und stemmte sich hoch. »Hier ist der Deal: Brichst du ihr das Herz, breche ich dir die Beine.«
»Abgemacht«, sagte Orade. Er hatte ein blasses Gesicht mit scharf gezeichneten Zügen und einem kurz geschnittenen hellblonden
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