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Wächter der Macht 05 - Opfer

Wächter der Macht 05 - Opfer

Titel: Wächter der Macht 05 - Opfer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Karen Traviss
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Toller Jedi. Toller Super-soldat. Er fragte sich, wie er damit leben sollte. Lind auch, warum er sich darüber in diesem Augenblick mehr Sorgen machte als darum, ein Leben ausgelöscht zu haben, selbst wenn es ein so verkommenes wie das von Gejjen gewesen war.
    Lekauf ging im hinteren Bereich der Schalterhalle zu den zentralen Türen, die hinaus in den Landebereich führten. Ben wollte ihm folgen, aber Shevu versperrte ihm wie zufällig den Weg, als wäre er einem Fremden gegenüber unachtsam und unhöflich.
    »Was auch immer passiert«, sagte er, beinahe unhörbar und fast ohne die Lippen zu bewegen, »du bleibst bei mir und folgst mir - solange ich nicht geschnappt werde. Sollte das passieren, kehrst du auf jedem Weg zur Basis zurück, der dir möglich ist.«
    In Einsatzbesprechungen hatten sie einige Szenarios durchexerziert, einschließlich der Möglichkeit, voneinander getrennt oder festgenommen zu werden, doch jetzt fühlte sich dies alles vollkommen anders an.
    Lekauf war bei den Haupttüren und tat so, als würde er nach der Reisefähre schauen. Dann packte er ohne Vorwarnung eine Frau am Hals, zog den Blaster und hielt ihr die Mündung an die Schläfe.
    »Macht die Türen auf!«, brüllte er. »Macht sie auf, oder ich puste ihr den Kopf weg!«
    Die Hölle brach aus. Die Leute liefen auseinander und schufen einen freien Bereich um Lekauf. Soldaten und der KSV-Si- cherheitsmann kämpften gegen die Flut der Körper an, in dem Versuch durchzukommen, die Blaster in die Höhe gerichtet. Lekauf gelang es auf eindrucksvolle Weise, rotgesichtig und gefährlich zu wirken.
    Wie will er das durchziehen? Wir sind umzingelt, eingeschlossen...
    Das hatten sie in den Einsatzbesprechungen nicht durchgenommen. Lekauf improvisierte, das musste es sein. Ben löste sich von Shevu und drängte sich durch die Menge.
    »Ich sagte, macht die verfluchten Türen auf, oder ihr könnt die Lady vom Fußboden abkratzen!« Lekauf aktivierte den Blaster, und die Geisel begann zu kreischen; zuerst war es ein dünnes, kleines Jammern, das sich jedoch zu einer ausgewachsenen Abfolge von Schreien und Jaulen steigerte. »Lasst mich an Bord meines Schiffs und von hier verschwinden, dann bleibt sie am Leben. Legt euch nicht mit mir an. Legt euch verdammt noch mal nicht mit mir an!«
    »Lassen Sie die Lady einfach los!«, blaffte der Sicherheitsbeamte und drängte sich durch die Menge. »Legen Sie einfach den Blaster hin. Lassen Sie sie gehen!«
    »Damit ihr mein Hirn in der ganzen Schalterhalle verteilen könnt? Klar. Bin ich blöd, oder was?«
    »Junge, du handelst dir gerade eine Menge Ärger ein. Wir können über alles reden ...«
    »Ja, als würden Sie mit mir ein nettes Schwätzchen über Gejjen halten wollen. Ich habe den Mistkerl umgelegt, und ich bin stolz darauf. Er hat vor der GA den Schwanz eingezogen, sich die eigenen Taschen vollgestopft. Ich bin ein Patriot. Habt ihr das gehört? Ich liebe Corellia. Die sollten mir dafür einen Orden verleihen!«
    Der KSV-Mann winkte den Wachen am Ausgang, und die Türen teilten sich. Ben sah voller Entsetzen zu, außerstande sich zu rühren. Lekauf wich rückwärts durch die Türen zurück und zog die verängstigte Geisel mit sich, während er sich mühsam seinen Weg zur Reisefähre bahnte. Es schien ewig zu dauern. Es war ein langer, langer Weg, um ihn mit einer sich wehrenden Frau zurückzulegen, rückwärtsgehend, gefolgt von einem langsam vorrückenden Knäuel aus Soldaten und Wachen, die auf den nächstbesten Moment warteten, der ihnen ein freies Schussfeld auf ihn verschaffen würde.
    Ben wollte ihm nachlaufen und ihm helfen, hatte jedoch keine Ahnung, was er tun sollte.
    Lekauf aktivierte die Rampe der Reisefähre und ging sie rückwärts hinauf. Die Frau hatte aufgehört zu schreien und schluchzte nur noch.
    »Okay, raus jetzt.« Shevu befand sich direkt hinter Ben, den Mund gleich neben seinem Ohr, und er packte ihn am Kragen, um zu zeigen, dass er es ernst meinte. »Langsam und ruhig. Vergeude diese Chance nicht. Er hat uns Zeit verschafft.«
    Ben wollte brüllen: Aber was ist mit ihm? Doch er tat es nicht. Er hatte bereits zu viel von seiner Ausbildung außer Acht gelassen, und das war nicht die Art und Weise, wie Soldaten so etwas handhabten. Seine Beine unter ihm zitterten. Lekauf erreichte das Ende der Rampe und stieß die Frau von sich. Die Luke krachte vor ihm zu, um die Geisel weinend und schreiend auf dem Permabeton zurückzulassen. Wachen hetzten vor, um sie zu packen. Schützen

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