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Wächter der Macht 05 - Opfer

Wächter der Macht 05 - Opfer

Titel: Wächter der Macht 05 - Opfer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Karen Traviss
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war dies ein sehr interessanter Tag.
    Fett hatte seinen Cockpitmonitor auf den Nachrichtenkanal eingestellt und sah sich die Berichte aus dem Rest der Galaxis an. Er hatte all das schon häufig genug mit angesehen, um die Anzeichen von drohendem größerem Chaos zu erkennen.
    Normalerweise bedeutete dergleichen eine Zeit guter Honorare und reicher Beute für Kopfgeldjäger. Er aber musste seine Prioritäten ein wenig anders verteilen, und er wartete auf einen Anruf aus dem Büro von Sass Sikili, des Verpinen, zu dessen Aufgaben es gehörte, im Namen von Koche mit Außenstehenden zu kommunizieren. Die Verpinen waren beunruhigt. Fett verstand zwar nicht, wie eine Spezies, die so viele hochwertige technische Meisterleistungen hervorgebracht hatte, unruhig werden konnte, aber so war das mit den Verpinen nun einmal. Ein einziger Insektoide wurde nervös, und durch ihr Schwarmbewusstsein wurden sie es dann alle.
    Während er wartete, grübelte Fett über das Attentat nach. Er konnte nicht behaupten, dass ihm das Hinscheiden von Dur Gejjen leidtat. Trotzdem hätte Fett darauf gewettet, dass er länger im Amt geblieben wäre als ein paar kurze Monate, bevor man ihm die unvermeidliche Kugel in den Kopf jagte. Selbst nach den Maßstäben corellianischer Politik war das unangemessen verfrüht. Wer hatte ihn tatsächlich umgebracht? Nicht irgendein corellianischer nationalistischer Hinterwälder, das war sicher.
    »Mandalore Fett«, sagte eine Stimme aus dem Komm. Sie war hoch, ein bisschen über Tenor, und surrte mit einem schwachen Widerhall. »Wir haben Ihre Rückkehr mit Freude zur Kenntnis genommen.«
    »Gibt es jemanden, von dem Sie wollen, dass er schreiend in Ihren Bau geschleift wird, Sikili?«
    »Nicht heute, vielen Dank. Wir haben allerdings ein geschäftliches Angebot für Sie.«
    »Ich bin ganz Ohr.«
    »Wir hören aufregende Gerüchte über Eisenvorkommen, von denen wir annehmen, dass sie der Wahrheit entsprechen ...«
    » Tun sie.«
    »... und aus mandalorianischem Eisen können viele höchst erstre-benswerte Dinge hergestellt werden. Wir würden gern etwas davon erwerben.«
    »Wir verkaufen gern, in dem Fall, dass wir einen Überschuss für den Export haben.«
    »Die instabile Natur der Galaxis in diesen vergangenen Monaten ist uns nicht entgangen, und die Lage wird sich nach dem Ableben von Premierminister Gejjen noch verschärfen, vermuten wir.«
    »Ja. Gute Zeiten für den Waffenhandel.«
    »In der Tat. Aber ebenso unruhige Zeiten für uns, wenn Murkhana auf unsere Märkte drängt, und nun spricht Kein Stor Ai von Krieg mit Murkhana, was für den Geschmack des Schwarms viel zu nah ist.«
    »Ihr habt genügend Spielzeug, um Murkhana und Kern Stor Ai ebenfalls in Asteroidenfelder zu verwandeln. Sikili. die Hälfte von deren Ausrüstung kommt von Roche, also von euch. Spucken Sie schon aus, was Sie wollen.«
    »Wir sind ein wahrheitsliebendes Volk, Fett.«
    »Ich bin auch wahrheitsliebend. Also lassen Sie uns gemeinsam wahrheitsliebend sein.«
    Sikili schwieg einen Moment. Fett konnte das leise Klicken seiner Maulpartien hören. »Jetzt, da Sie Beskar im Überfluss haben, wird sich Ihr Volk wieder bewaffnen, und beim letzten Mal, als Mandalore über reichlich Beskar verfügte, ist Ihr Sektor viel, viel größer geworden.«
    Verpinen brauchten immer etwas Zeit, um zu erklären, worauf sie hinauswollten, aber am Ende kamen sie dann doch zur Sache.
    »Ihr seid also besorgt darüber, dass wir so weit expandieren könnten, euch zu schlucken«, sagte Fett. »Dass wir in euren Sektor einfallen.«
    »Nun, das ist doch die Spezialität Ihrer Rasse.«
    »In letzter Zeit bleiben wir lieber zu Hause. Wir genießen es. die Füße hochzulegen und uns Holovideos anzuschauen.«
    »Wenn Sie scherzen, beunruhigt das den Schwärm nur noch mehr, weil Sie kein Mann sind, der Scherze macht. Deshalb ...«
    Die Sache wurde mühsam, und er wollte Sikilis Charakteranalyse nicht hören. Deshalb unterbrach er ihn mit dem Vorschlag: »Dann unterzeichnen Sie ein Abkommen mit uns!«
    »Was für ein Abkommen. Fett?«
    »Einen Nichtangriffspakt.«
    »Ihr habt nichts von uns zu befürchten, also wollen Sie doch sicher etwas als Gegenleistung, weil Sie ein Söldner sind und ...«
    »Kein Söldner, sondern Kopfgeldjäger«, verbesserte Fett.
    »Also, was können wir für Ihr Volk tun, damit wir sicher sind?«
    »Versorgen Sie uns mit exklusiven Produkten im Austausch gegen unser exklusives Metall. Unsere besondere Fähigkeit ist militärische

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