Wächter der Macht 05 - Opfer
ehemalige Kollegin kann Euch nichts anhaben, falls... Wartet, das Gremium kommt außer der Reihe auf Eure Gesetzesänderung zu sprechen. Jemand hat darum gebeten, etwas dazu vorbringen zu dürfen.«
»Wer?«
»Leute auf der Zuschauergalerie. Sie beharren auf ihr Recht, sich an das Gremium wenden zu dürfen, und bezeichnen sich selbst als die Bürgerwacht.«
Es war interessant, wie schnell gewisse Dinge enträtselt wurden. Die Zivilrechtslobby war durch die jüngsten Ereignisse größtenteils übertönt worden. Dennoch bestand die Gefahr, dass nun ans Licht kam. was er in seiner Gesetzesänderung versteckt hatte. »Du weißt, was du zu tun hast.«
»Ja, das weiß ich.« Lumiya wurde sehr leise, ihre Stimme fast unhörbar. »Ich denke ... dass sie sich danach erkundigen werden ... dass sie wissen möchten, ob dieses Gesetz rückwirkend in Kraft tritt ... Ja, genau. Wie aufmerksam.«
Wenn sie glaubte, damit hätte sie sich in seinen Augen reingewaschen, irrte sie sich. Sie wurde zunehmend zu einem Risiko. Doch das war schon immer der Weg der Sith - der Kampf zwischen zwei ebenbürtigen Gegnern.
Er schaltete den Ton wieder ein. während die Gesetzesänderung diskutiert wurde. HM-3 hatte recht: Die Senatoren kauten die Summen durch, um die es dabei ging, und überzeugten sich davon, dass der Etat nicht ohne die Genehmigung des Schatzamts überzogen werden konnte. Niemand schien zu erkennen, dass HM-3S sorgsam abgestimmte Formulierung Jacen in die Lage versetzte, auch andere Gesetze zu ändern.
Sobald ich Ben Skywalker getötet habe, sobald Mara und Luke herausfinden, dass ich es war - und dieser Tag wird kommen -, werden sie Jagd auf mich machen. Der gesamte Jedi-Orden wird hinter mir her sein.
Wer aber sollte dann sein Schüler werden?
»Punkt drei siebenundfünfzig, bewilligt. Nächster Punkt: Die Änderung der Bestimmungen für die Lizenzvergabe für Lufttaxis.«
Und das war's.
Die Gesetzesänderung war durch, und sobald das überarbeitete Gesetz um Mitternacht in Kraft trat, würde Colonel Jacen Solo - und natürlich Admiralin Cha Niathal, weil sie ebenfalls die Anforderungen dafür erfüllte - imstande sein, zu ordern, was immer die Verteidigungsstreitklüfte brauchten, und es schnell zu bekommen.
Und innerhalb der Etatgrenzen jedes andere Verwaltungsgesetz zu ändern, ohne dafür den Senat in Anspruch nehmen zu müssen.
Sie hatten ihn mit außerordentlicher Macht versehen, mit einer, die er dazu verwenden würde, die Art und Weise zu andern, wie die Galaxis regiert wurde. Er würde sie benutzen, um Staatschef Omas abzusetzen. Er hatte sich noch keine Gedanken über die Details gemacht, aber er war dazu imstande, und zwar schon sehr bald. Die Galaktische Allianz würde fallen, nicht durch das Surren von Lichtschwertklingen oder abgefeuerte Ionenkanonen oder Truppen, die den Senat umstellten, sondern durch ein Stück Papier und ein Kopfnicken.
»Gut gemacht«, sagte er leise. »Hübsch beeinflusst.«
»Ich hatte nichts damit zu tun«, sagte Lumiya. Er konnte ihr Lächeln in ihrer Stimme hören. »Sie sind selbst zu dieser Entscheidung gelangt, ohne dass ich irgendwie nachhelfen musste.«
Manchmal war die Ironie all dessen einfach zu köstlich. Jacen wusste nicht, ob er mit dem Ergebnis zufrieden sein oder sich darüber ärgern sollte, dass die Senatoren so dämlich waren, dass sie ihn damit hatten durchkommen lassen.
Sie verdienten es, von den Sith beherrscht zu werden.
Sie brauchten es.
6. Kapitel
Wir erhalten Berichte über hitzige Gefechte zwischen sikanischen Streitkräften und angreifenden Chekut-Truppen auf der Sika-Heimatwelt. Die sikanische Verwaltung hat Streitkräfte der Galaktischen Allianz angefordert, um gegen diesen, wie sie es nennen, »Akt opportunistischer Aggression« einzuschreiten. Als Reaktion darauf haben die Aktienkurse aus Angst davor, dass die Invasion weitere Planeten in der Expansionsregion mit in den Konflikt hineinziehen könnte, deutlich nachgegeben.
- HNE-Eilmeldung
GALAKTISCHES ALLIANZ-KRIEGSSCHIFF BOUNTY,
AUF WACHSTATION MIT ALLIANZ-FREGATTE
DARING, BOTHANISCHER SEKTOR
Es war ein stattlich aussehendes Schiff, das musste sie zugeben.
Die neue bothanische Fregatte war nicht einmal in ihrer Datenbank. Admiralin Niathal verfolgte auf dem Brückenschirm der Bounty, wie sie die Umlaufbahn von Bothawui in einem Bogen verließ, gefolgt von fünf kleinen unbewaffneten Begleitbooten. Das Profil und die Signatur der Fregatte wurden unverzüglich in den Erkennungssystemen
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