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Wächter der Macht 05 - Opfer

Wächter der Macht 05 - Opfer

Titel: Wächter der Macht 05 - Opfer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Karen Traviss
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viele Fregatten dort draußen waren. Der Waffenoffizier brüllte zur selben Zeit los. als das Sensorwarnsignal ertönte.
    »Sir, Feindkontakt bei - korrigiere, mehrere Kontakte in Reichweite. Wir haben Gesellschaft.«
    »Bounty, Daring - auf Gefechtsstation, Befehlsinformationen synchronisieren. Ruder - volle Kraft voraus. Qaresi-Geschwader - Start. Bronzium und übrige Lufteinheiten - starten, sobald bereit.«
    Niemand sagte Hinterhalt. Das Cockpitgeplapper der Piloten war zu hören. »Verstanden ... Fünf, sechs ... korrigiere, zehn ... Registriere Aufladen von Kanonen, leite Angriff ein ...«
    »Ziel erfassen.«
    »Jetzt sind's schon neunzehn ...«
    »Er hat mich im Visier.«
    »Ich halte dir den Rücken frei. Feuere Täuschkörper ab.«
    Piris' Gesichtstentakeln waren vollkommen reglos. Das verlieh ihm ein vorbildlich besonnenes Aussehen. »Kanonen - sämtliche bothanischen Schiffe in Reichweite anvisieren, Feuern nach eigenem Ermessen. Los geht's!«
    Im einen Moment hatten sie eine einzelne nagelneue Fregatte beobachtet, und im nächsten tauchten in regelmäßigen Fünf-Sekunden-Abständen weitere aus dem Hyperraum auf. Das Mothma-Geschwader fing sie mit ihren Cockpitkameras ein: Alle hatten den gleichen bothanischen Anstrich, alle so neu, dass sie beinahe funkelten, und ohne irgendwelche Trümmernarben oder Schrammen.
    Eine rote Lasereruption flammte auf den Bildschirmen auf, als eine XJ-Kamera erlosch und sich der Jäger in wirbelnde, glühendheiße Trümmer verwandelte. Im Hintergrund waren noch immer die Stimmen der Piloten zu hören, doch das Hauptaugenmerk auf der Brücke lag darauf, das Schiff zu bekämpfen, den Feind anzugreifen. Die Daring bewegte sich zwischen die Bounty und die bothanische Flottille. Ihre Kanonen und Laser zeigten sich auf dem synchronisierten Befehlsinformationsschirm als blinkende Symbole, voll aufgeladen und in Erwartung der Feuerfreigabe.
    »Acht Kontakte feuern nicht, Sir, und keine Anzeichen für das Aufladen von Kanonen.« Die Bounty erzitterte, als die Deflektor-schilde Impulslaserfeuer abfingen. Niathal ging hinüber zur Schadenskontrollüberwachung, die bereits unter dem Befehl eines kompetenten Kommandanten stand, doch auf einem Schiff auf Gefechtsstation gab es nichts Schlimmeres als einen müßigen Admiral auf Besuch. Sie musste sich beschäftigen.
    »Schaltet sie trotzdem aus.« Piris wandte sich an Niathal. »Wenn die uns außer Gefecht setzen, haben wir zumindest die Daten übermittelt, die wir bekommen haben. Gelingt ihnen das nicht, ist das eine ganze bothanische Flottille, die nie ihren Heimatplaneten verlassen hat.«
    »Ich erwarte keinen taktischen Rückzug, Captain.« Drei weitere XJs wurden getroffen: Niathal verbuchte sie als verlorene Einheiten, ohne die Piloten persönlich zu kennen, und einen Moment lang missfiel ihr ihre Objektivität. Das war bei ihr immer so. »Wir sind hier. Lassen Sie uns so viel Schaden anrichten, wie wir können.«
    Natürlich verfolgten die Bothaner die gleiche Absicht.
    Zwei bothanische Fregatten befanden sich auf Rammkurs mit der Bounty. Von der verbliebenen Flotte schossen fünf auf die XJs. Die Daring eröffnete das Feuer. Die Brückenbesatzung verfolgte, wie der Achterbereich einer Fregatte von einer Abfolge von Explosionen erschüttert wurde, bevor Trümmer davon wegflogen und in eine XJ krachten. Das Gefecht dauerte kaum fünf Minuten, und der Luftverband der Bounty stand unter Beschuss. Die zweite Fregatte drehte unter dem Laserschwall der XJ-Jäger bei, einen glühendheißen Riss in der Außenhülle.
    »Täuschkörpermaßnahmen zeigen bei ihrer Zielerfassung keine Wirkung, Sir.« Die Stimme des Piloten klang atemlos vor Anstrengung. »Sie verwenden Kurzstrecken-Hitzesuchraketen. In Zukunft müssen wir ...«
    Und er war verschwunden, seine Cockpitkamera weiß und flackernd.
    »Luftgruppe - zurückziehen!«, bellte Piris. »Kanonen - feuern auf sämtliche Ziele, sofort!«
    Im Kampf nahmen verschiedene Spezies die Zeit unterschiedlich wahr. Bei Menschen verlangsamte sie sich, weil ihre Gehirne wesentlich detailliertere Informationen über die Bedrohung aufnahmen, aber das bedeutete auch, dass sie Dinge mit geringerer Priorität nicht wahrnahmen. Aber Mon Calamari - und Quarren - sahen alles und registrierten jedes Husten und Knistern. Das war es, was sie zu so guten Kommandanten machte. Niathals Instinkt riet ihr, sich zur Wehr zu setzen, und einen Moment lang konnte sie sich nicht vorstellen, warum sie je Interesse an

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