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Wächter der Macht 05 - Opfer

Wächter der Macht 05 - Opfer

Titel: Wächter der Macht 05 - Opfer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Karen Traviss
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bedecken!« Bens Gedanken waren ein paar Stunden voraus, er dachte an die paar Stunden Schlaf, die er auf dem Flug kriegen konnte. Er würde den Grundriss des Raumhafens vorher auf seinem Datenpad studieren. Alles würde gutgehen, sagte er sich. »Also ist das zweite Schiff als Rückversicherung gedacht, für den Fall, dass er seine Pläne ändert?«
    »Teilweise. Und gleichzeitig haben wir so etwas Belastendes, das wir auf Vulpter zurücklassen können. Lies das Etikett, färb dein Haar, und melde dich um zweiundzwanzig dreißig auf dem Landestreifen. Wir sehen uns dort.«
    Shevu wollte sich entfernen, doch Ben hielt ihn zurück.
    »Sir, was meinen Sie mit etwas Belastendem?«
    Der Captain machte stets den Eindruck eines alten Mannes auf Ben, doch er war jünger als Jacen, vielleicht achtundzwanzig. Er schaute Ben mit dieser Mischung aus Traurigkeit und Geduld an, die Ben nur allzu oft auf dem Gesicht seines Vaters gesehen hatte.
    »Jeder wird glauben. Corellianer hätten Gejjen neutralisiert.
    wenn auf dem Raumhafen ein entsprechendes Schiff gefunden wird. Du weißt schon: auf Corellia registriert, corellianische Spuren für die Forensik ... Du kannst doch einen corellianischen Akzent, oder? Wenn es hart auf hart kommt und du sprechen musst, greif darauf zurück. Angesichts seiner Politik muss es jede Menge Corellianer geben, die einen Groll gegen ihn hegen.«
    Ben dachte an Onkel Hans Akzent oder was davon noch übrig war. Inzwischen klang er eher nach einem Coruscanti. »Krieg ich hin. Aber woher wollen wir wissen, dass wir nicht über echte Corellianer stolpern, die versuchen, Gejjen daran zu hindern, mit dem Feind ein Geschäft auszuhandeln?«
    »Das«, sagte Shevu, »wäre aus all den falschen Gründen unglaublich komisch. Vorausgesetzt jedenfalls, er will tatsächlich einen Handel vorschlagen.«
    Ich werde jemanden umbringen, und in 24 Stunden bin ich wieder hier, als wäre nichts geschehen.
    »Gibt es irgendeinen Grund, warum ich nicht meine Vibroklinge nehmen sollte?« Ben fischte sie aus der Tasche und hielt sie Shevu hin. »Meine Mom hat sie mir geschenkt und ... Na ja, Sie wissen schon.«
    »Du kannst verwenden, was immer du willst, solange du keine Beweise zurücklässt oder bei dir trägst, die den Anschlag mit uns in Verbindung bringen.« Shevu musterte die Klinge. »Ja, ich verstehe.« Er zog den Kragen seines Hemds ein bisschen nach unten, um eine goldene Kette zu enthüllen. »Meine Freundin hat sie mir gegeben, und ich gehe nie ohne sie auf Patrouille.«
    Es half, zu wissen, dass vor einer Mission alle nervös waren und ein kleines Andenken ihrer Angehörigen brauchten.
    Shevu war auf halbem Wege zur Tür, als er sich noch einmal umdrehte. »Mir ist bewusst, dass es für deinen Vater vielleicht schwierig ist. zu akzeptieren, was du hier tust. Ben. Aber ich bin stolz auf dich. Trotzdem, wenn ich einen Sohn hätte, würde ich ihn solche Sachen nicht machen lassen, bis er erwachsen ist. Es ist ja nicht so, als hätten wir nicht genügend ausgebildete Männer, um das zu erledigen. Aber... Nun, ich bin mir sicher, Colonel Solo hat seine Gründe.«
    Ben dachte eine Weile über diese Aussage nach, und dabei wurde ihm klar, dass Shevu Vater gesagt hatte, nicht Eltern. Vielleicht dachte er, seine Mutter würde für eine Aufgabe wie diese Verständnis aufbringen. Ben hielt die Beziehung zu seiner Familie nur noch allenfalls halbherzig aufrecht, doch zumindest hatte es keine weiteren Streitereien mehr gegeben. Vielleicht war es das. worum es beim Erwachsenwerden wirklich ging - um eine zunehmende Distanz zu den Eltern wie auch darum, dass man anfing, die Dinge zu verstehen, die sie durchgemacht hatten, als sie jünger gewesen waren.
    Wenn ich einen Sohn hätte, würde ich ihn solche Sachen nicht machen lassen, bis er erwachsen ist.
    Sein Vater hatte solche Dinge getan, mehr oder weniger. Er war bloß ein bisschen älter gewesen, das war alles. Dies hier war nichts anderes, als den Todesstern in die Luft zu jagen und mit ihm jede Menge gewöhnlicher Leute, die lediglich ihre Arbeit gemacht hatten. Ben hingegen zog einen einzelnen Mann aus dem Verkehr, keine Umstehenden.
    Daran würde er seinen Dad erinnern, wenn die Sache jemals herauskam und er seine Entscheidung rechtfertigen musste. Vermutlich würde Dad sagen. Jacen habe ihn dazu gebracht, es zu tun.
    Ben stand in der Dusche, mit dem schaumig gewordenen Haarfärbemittel auf dem Kopf, und erhaschte in einem Spiegel einen Blick auf sich selbst. Er fühlte

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