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Wächter der Macht 05 - Opfer

Wächter der Macht 05 - Opfer

Titel: Wächter der Macht 05 - Opfer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Karen Traviss
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vor seiner Nase. So viel zu dem, was Jacen während seines fünfjährigen Studienurlaubs über arkane Machttechniken gelernt hatte.
    Luke joggte zur Landeplattform und schoss mit dem Speeder davon, vielleicht ein bisschen schneller, als sicher war. Lumiya hatte eine sehr deutliche Spur hinterlassen, winkte Luke, ihr zu folgen. Nun, darauf fiel er nicht herein. Es musste sich um ein Ablenk-manöver handeln - oder um einen Hinterhalt.
    Ich hatte noch nie Angst vor einem Hinterhalt. Lumiya. Ich tappe voller Zuversicht in die Falle, in dem Wissen, dass meine Feinde da sind. Netter Versuch. Ich komme, keine Bange.
    Er widerstand dem Impuls, alles stehen und liegen zu lassen und ihrer Spur nachzujagen. Sie war immer noch in der Nähe. Oder zumindest immer noch auf Coruscant. Er konnte es spüren. Aber er musste zuerst mit Mara reden, und sie befand sich beim Raumjäger-Führungsstab. Er aktivierte das Kommlink.
    Wie konnte ich das alles nur so lange laufen lassen? Es ist mir egal, ob man von mir erwartet, dass ich mich wie ein alter Staatsmann aufführe. Dies hier muss ein Ende haben, dies hier muss jetzt ein Ende haben.
    »Mara. wir haben ein Problem«, sagte er. »Lumiya.«
    »Ich bin bei Jaina, Liebling. Willst du, dass ich ...«
    »Sie war draußen vor unserem Apartment.« Luke wählte seine Worte mit ein bisschen mehr Bedacht. Mara würde durchdrehen, sobald er Bens Stiefel erwähnte. Es war eine unheilvolle, stumme Drohung. »Bleib, wo du bist. Ich bin in ein paar Minuten da.«
    »Und was. wenn die Spur inzwischen kalt wird?«
    »Vielleicht ist es ein Ablenkungsmanöver.«
    »Oder eine Spur, von der sie will, dass du glaubst , es wäre ein Ablenkungsmanöver.«
    Ja, Mara und Lumiya hatten beide diese Art zu denken, genau wie Palpatine es sie gelehrt hatte. »Ich weiß, was sie will«, sagte er und unterbrach die Verbindung.
    Luke verstieß ein dutzend Mal gegen die Verkehrsvorschriften. Er verließ die geregelten Skylanes, was ihm eine disharmonische Standpauke von hupenden Fahrzeugen einbrachte, denen er beinahe die Nasen abrasierte. Wie bei einer rein unbewussten Handlung versank sein Verstand in tiefer Nachdenklichkeit. als er die vertraute Strecke zum Raumjäger-Führungsstab nahm.
    Ich weiß, was mein Problem ist.
    Er dachte vierzig Jahre zurück, als er bereit gewesen war. einer völlig Fremden zu Hilfe zu eilen, und das allein aufgrund einer Botschaft in einem abgefangenen Hologramm. Die Bitte um Rettung war nicht einmal an ihn gerichtet gewesen, doch er hatte trotzdem darauf reagiert, ohne nachzudenken, ohne Fragen zu stellen, weil er gewusst hatte, dass er es tun musste.
    Und jetzt handle ich vernünftig und nüchtern, weil ich das Oberhaupt des Jedi-Rats und nicht mehr neunzehn bin.
    Doch das entsprach nicht seiner Natur. Das war es nicht, worin er am besten war. Bloß weil er über gewisse Gaben verfügte, mit denen die Macht ihn großzügiger gesegnet hatte als andere Jedi, hieß das nicht, dass er auf... Management beschränkt war. Ja, Management - das war es. Er dachte an die nagende Frustration, die er stets verspürte, wenn er andere Jedi auf Missionen schickte, während er in der Ratskammer weise Entscheidungen traf.
    Auf meinem Hintern hocke.
    Was er am besten konnte, war. Unrecht wiedergutzumachen.
    und wenn er das liier nicht für sein eigenes Kind in Ordnung bringen konnte, wer war er dann?
    Ich habe vergessen, wer ich bin.
    Er war ein unkomplizierter Mann, der sich so sehr um seine Freunde und seine Familie sorgte, dass er bereit war, für sie zu sterben, wenn das nötig war. Er war, wie Mara ihm mindestens einmal am Tag sagte, ein Bauernbursche.
    Er war Luke Skywalker. Und wenn er es ohne groß darüber nachzudenken mit dem Imperium hatte aufnehmen können, konnte er gewiss auch eines der letzten bedauernswerten Überbleibsel dieses Regimes erledigen - Lumiya.
GA-RAUM JÄGER-FÜHRUNGSSTAB, CORUSCANT
    »Weißt du, in den Gangsterholovideos funktioniert das immer.« Mara fügte der Holokarte der Galaxis eine weitere erhellte Markierung hinzu und trat zurück, um zu sehen, ob sich in Lumiyas Bewegungen ein Muster erkennen ließ. Es war eine große Galaxis, und Lumiya schien weite Strecken zurückzulegen - bis hin zu Maras eigener Vordertür.
    Mach weiter so, Cyborg-Mädel. Das bringt mich bloß dazu, mich besser auf dich zu konzentrieren.
    »Wir könnten die Zeit ebenso gut auch sinnvoll nutzen.« Jaina beugte sich über den Tisch und gab weitere Koordinaten ein. Nun. da sie wieder Zivilistin war,

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