Wächter der Macht 05 - Opfer
Selbst Lichtschwerter hatten damit ihre Schwierigkeiten. Es hatte eine Zeit gegeben, in der jede Armee in der Galaxis damit hatte beliefert werden wollen.
Es war immer noch das wertvollste Metall auf dem Markt, und rings um sie herum tobte ein Krieg.
»Ich spüre eine neue Wirtschaftsära anbrechen«, sagte Fett.
Beviin zwinkerte. »Oya manda.«
»Und es befindet sich nicht auf irgendjemandes Besitz.« Fett wurde klar, dass der Grund dafür, warum er nie wirklich begriffen hatte, was die mandalorianische Regierung tatsächlich ausmachte, darin bestand, dass sie so nebulös war. »Dieser Rohstoff gehört ganz und gar Mandalore.«
»Wenn du das sagst, dann ist es so. Das ist das Vorrecht des Mandalore.«
»In Ordnung, dann ist das beschlossen. Zeit, die Anführer zu versammeln und ein bisschen vorauszuplanen.«
»Shab«, sagte Medrit. offenbar alles andere als begeistert über die Macht des Mandalor, Besitztümer zu beschlagnahmen. »Du klingst wie ein richtiges Staatsoberhaupt.«
Normalerweise hätte Fett ein Essen im Kreis der Familie und eine lange Erörterung über die besonderen Feinheiten der Metallurgie schlimmer gefunden als einen Kampf gegen einen Sarlacc. Es war schwierig genug, sich daran zu gewöhnen, eine Enkelin zu haben, ohne von Beviins lärmender, chaotischer und recht anschaulicher Familie belagert zu werden. Doch an diesem Abend erduldete er es.
»Es ist nicht bloß das Erz«, sagte Medrit und zeichnete mit einer Nuna-Keule eine imaginäre Grafik in die Luft. »Es ist die Verarbeitung. Ein Teil der Metallstärke rührt von dem. was während des Schmelzens hinzugefügt wird, und wie man es bearbeitet. Was du gesehen hast, war lediglich ein Testposten.«
»Verfügen wir überhaupt noch über die Anlagen dafür?« Fett war nicht daran gewöhnt, vor irgendjemand anderem zu essen. Dinuas Sohn und ihre Tochter. Shalk und Briila - sieben und fünf, schätzte er -, starrten ihn über den Tisch hinweg unbeeindruckt an. Der prüfende Blick kleiner Kinder war nervtötend. »Haben wir hier einen unverhofften Glücksfall, den wir nicht ausbeuten können?«
»In kleinem Maßstab können wir es«, sagte Beviin. »Ich habe einige grobe Berechnungen angestellt. Wenn die Ader tatsächlich den Ertrag abwirft, von dem wir ausgehen, werden wir etwas Hilfe brauchen, vom Förderrecht bis hin zur Veredelung. MandalMotors könnte einiges davon verarbeiten, falls sie bereit sind, Ressourcen von der Kriegsproduktion abzuziehen. Aber der Rest... Wir brauchen Droiden.«
»Und was wollt ihr dann damit anfangen?«, fragte Dinua.
»Wie bitte?«
»Wollt ihr es gegen fremde Währung verkaufen oder es verwenden, um uns selbst zu bewaffnen?«
Dinua - auf dem Schlachtfeld zur Waise geworden, genau wie Fett - war eine ungeheuer kluge Frau. Beviin hatte sie adoptiert.
als ihre Mutter getötet worden war, doch Fett stellte fest, dass ihm diese Gabe, Fremde zu Familienmitgliedern zu machen - der zentrale Aspekt der mandalorianischen Kultur -, fehlte. Selbst Medrit - ungeduldig, kritisch, unbeherrscht - hatte den unerwarteten Zuwachs ihres Haushalts ohne Murren akzeptiert. Adoption war etwas, das Mandalorianer taten und schon immer getan hatten.
Wenn er das kann, warum dann ich nicht? Und noch dazu mit meinem eigenen Fleisch und Blut?
»Wir tun beides«, sagte Fett und versuchte. beim Thema zu bleiben. »Einige Waren werden für den Export hergestellt, einige für unsere eigene Wiederaufrüstung.«
»Du wirst dafür eine Menge Unterstützung finden«, sagte Beviin. »Das stellt beide Lager zufrieden.«
Was könnte ich mit der Zeit, die mir noch bleibt, Besseres anfangen, als dafür zu sorgen, dass ich Mandalore in einem anständigen Zustand zurücklasse? »Sobald wir es haben, wird es uns irgendwer wegnehmen wollen.«
»Glaubst du, irgendjemand ist dumm genug, eine Invasion zu wagen, so wie damals das Imperium?«, sagte Beviin. »Nachdem wir die Vong so in den shebs getreten haben?«
»Ba'buir hat geflucht«, sagte Shalk ernst. »Darf ich auch shebs sagen?«
»Nein, darfst du nicht.« Dinua schüttelte verärgert den Kopf. »Buir, bitte nicht vor den Kindern. Mand'alor, wie willst du den Fund bekanntgeben? Anders als auf die altmodische Mando— Art, mit einer Invasionsarmee an der Grenze aufzutauchen?«
»Müssen wir ihn denn bekanntgeben?«
»Wenn wir ausländische Einnahmen haben wollen, ja.«
»Wir haben zwar keinen Finanzminister, aber der Posten gehört dir.«
»Ich meine es ernst.«
»Gib ein paar
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