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Wächter der Macht 06 - Inferno

Wächter der Macht 06 - Inferno

Titel: Wächter der Macht 06 - Inferno Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Troy Denning
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nicht Tenel Kas Art, ihm Vorhaltungen zu machen, falls er irgendwo gegenstieß – aber das würde es ihnen auch nicht leichter machen, sie davon zu überzeugen, dass Jacen aufgehalten werden musste.
    Auf dem Kopilotensitz holte Leia plötzlich tief Luft, gefolgt von einigen scharfen, kurzen Atemzügen.
    Hans Blick fiel auf die Manövrieranzeige. »Was habe ich erwischt?« Soweit er das beurteilen konnte, hatte er zu allen Seiten mindestens noch zehn Zentimeter Platz. »Ich habe gar nichts davon mitbekommen.«
    Als Leia nicht antwortete, sagte C-3 PO : »Ich glaube nicht, dass Sie schon irgendwo angestoßen sind, Captain Solo – noch nicht .«
    »Du brauchst überhaupt nicht so enttäuscht zu klingen.« Han wandte sein Augenmerk wieder dem vorderen Sichtfenster zu und richtete die Landemandibeln des Falken aus, die sich direkt unter dem letzten Deckenlumelier befanden. »Ist ja nicht so, als hättest du dich auf die Wette eingelassen.«
    »Es hätte keinen Zweck, gegen Sie zu wetten«, entgegnete C-3 PO . »Ich könnte meine Gewinne nirgendwo anlegen. Es ist Droiden nicht erlaubt, Finanzkonten mit einem Gesamtvermögen von mehr als einer Million Credits zu besitzen.«
    Han hätte darauf erwidern können, dass C-3 PO sich diesbezüglich keine Sorgen zu machen brauchte, doch er wusste, dass sich der Droide an jede Wette erinnern konnte, die er ihm jemals angeboten hatte, und er hatte wirklich keine Lust, sich die unvermeidliche Aufzählung der Gewinne anzuhören, die C-3 PO zuständen, wenn sie jemals gewettet hätten .
    Als der Falke den Zugangstunnel schließlich hinter sich gelassen hatte und in den weitläufig opulenten Hangar der Königinmutter schwebte, schaute Han neben sich, um zu sehen, warum Leia ihm immer noch nicht geantwortet hatte.
    Sie saß vornübergebeugt in ihrem Sitz, von ihrem Sicherheitsgeschirr gehalten, eine Hand auf ihren Mund gepresst. Ihre Augen waren starr auf das vordere Sichtfenster gerichtet und sahen irgendwie, nun, darüber hinaus, und sie hatte diesen Blick an sich. Hans Herz sackte nach unten – alles in ihm sackte nach unten –, und als der Falke auf die orangefarbenen Einweisungsleuchten zuschwenkte, war er sich nicht einmal darüber im Klaren, dass er den Steuerknüppel in diese Richtung bewegte.
    »Oh … oh !«, keuchte er. »Nicht schon wieder … Nicht Jaina!«
    »Nein, Jaina geht es gut.« Leia schüttelte den Kopf, aber sie wirkte wie jemand, der gerade Zeuge geworden war, wie ein Stern explodierte. »Nun, in gewisser Weise. Ich weiß es nicht.«
    »Du weißt es nicht?«, forschte Han.
    Am liebsten hätte er eine Salve Erschütterungsraketen in die Hangarmauer gefeuert, so als ob er den Sonnenhammer in den Kern der Galaxis schießen würde. Falls Jaina etwas zugestoßen war, gab es jetzt bloß noch Leia und ihn, weil Jacen keine Rolle mehr spielte; auf dem Weg nach Hapes hatten sie über alles gesprochen, ruhig und friedlich, und sie hatten ungefähr zwei Minuten gebraucht, um zu dem Schluss zu gelangen, dass ihre beiden Söhne jetzt tot waren; dass Jacen für sie gestorben war. Wenn sie Jaina auch noch verloren, war das womöglich zu viel für sie; Han wusste nicht, ob er noch einmal so stark sein konnte, ob er die Kraft besaß, Leia noch einmal auf diesem Weg zu begleiten, den sie gemeinsam gegangen waren, als Anakin starb.
    Er schaffte es, den Falken in eine Landebucht zu steuern und den Raumfrachter auf den Landestützen aufzusetzen, dann atmete er ein paarmal tief durch und probierte es mit einer dieser Jedi-Beruhigungstechniken, die Leia ihm beigebracht hatte, um sich unter Kontrolle zu halten.
    »Okay«, sagte er. »Was meinst du mit in gewisser Weise ? Entweder spürst du, dass sie am Leben ist, oder nicht.«
    Endlich schien Leia zu begreifen, was für Panik sie in ihm auslöste, und streckte den Arm aus, um seine Hand zu umklammern. »Ihr geht es gut – ich meine, sie kommt wieder in Ordnung. Ich glaube, sie ist bestürzt, weil sie dasselbe gespürt hat, wie ich gerade – vielleicht hat sie es sogar mit angesehen.«
    » Was mit angesehen?«
    Leia drückte seine Hand. »Luke …«
    Weiter kam sie nicht, bevor sie weinend und schluchzend zusammenbrach, und mehr brauchte sie Han auch nicht zu sagen. Luke war tot. Irgendwie schien das vollkommen unmöglich, da ein ungeschriebenes Naturgesetz besagte, dass erst die Galaxis zur Hölle fahren musste, bevor Luke an der Reihe war. Aber er wusste , dass es das war, was Leia meinte.
    »Das ist nicht dein Ernst.« Han wusste

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