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Wächter der Macht 06 - Inferno

Wächter der Macht 06 - Inferno

Titel: Wächter der Macht 06 - Inferno Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Troy Denning
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Salven wieder zu ihren Quellen zurückschickten. Die Soldatinnen krachten stöhnend und zuckend zusammen, und der Schädel des rothaarigen Captain donnerte gegen Hans, als sie geradewegs auf ihm landete.
    Han rollte sich unter ihr hervor, fluchte und rieb sich den Kopf. Im Hangar schrillten Alarmsirenen, und königliche Wachen strömten aus verborgenen Nischen und durch Geheimgänge herein, doch die beiden Jedi schienen nichts davon mitzubekommen. Leia landete einen wilden, kraftvollen Tritt, der Tahiri rückwärts über den Querbalken einer Landestütze beförderte.
    Tahiri grunzte und streckte die freie Hand nach einem herrenlosen Blastergewehr aus, um es hinterrücks gegen Leias Rücken krachen zu lassen; das Gewehr traf sie zwischen den Schulterblättern und stieß sie zu Boden. Leia rollte sich herum und riss die Beine über den Kopf hoch, um dann auf einem Fuß zu landen und eine Pirouette zu drehen, die geradewegs in einen Angriff überging, ihre Klinge auf einer Höhe mit Tahiris Hals.
    »Warte!«, rief Han. »Nicht meine Landestütze!«
    Leia drehte sich schneller und versuchte zuzuschlagen, bevor Tahiri Zeit hatte, ihre Attacke abzublocken, und das war der Moment, in dem Han klar wurde, dass seine Frau es wirklich ernst meinte – sie hatte nicht vor, der jüngeren Frau einfach bloß eine Lektion zu erteilen.
    »Leia, nein!«
    Der Einwand ließ Leia gerade lange genug zögern, dass Tahiri ihre Klinge abblocken konnte, dann war Leia wieder auf den Füßen, drängte Tahiri weiterhin gegen die Strebe, hämmerte auf ihre Verteidigung ein und deckte ihre Gegnerin mit einem gnadenlosen Gewitter aus Knie- und Ellbogenhieben von so ungestümer Wildheit ein, wie es bloß einer von Barabel trainierten Kämpferin möglich war.
    »Leia, hör auf !«, rief Han. »Willst du sie etwa umbringen?«
    Leia setzte ihren Angriff unbeirrt fort, und Han erkannte, dass es genau das war, was sie wollte. Sie hatte ein praktisches Ziel für ihre ganze aufgestaute Wut gefunden, genau wie er damals, als er Anakin vorgeworfen hatte, schuld an Chewbaccas Tod zu sein, und sie war entschlossen, Tahiri für das bezahlen zu lassen, was Luke zugestoßen war, und für das, was aus Jacen geworden war.
    Han schnappte sich die Blasterpistole aus der Hand des Captains und ließ einen Schuss an ihr vorbeizischen in der Hoffnung, seine Frau so wieder zu Sinnen zu bringen. Die Salve prallte vom Falken ab und hinterließ eine schwarze, rauchende Furche in der Außenhülle – offensichtlich hatte der Captain den Blaster nicht auf Betäuben eingestellt. Leia wandte gerade lange genug den Blick ab, dass Tahiri beim Herumwirbeln einen harten Tritt nach hinten austeilen konnte, der Leia ins Taumeln brachte.
    Han sprang auf, um sie zu packen. Er spielte mit seinem Leben, aber er wusste, dass Leia es sich niemals vergeben würde, wenn sie Tahiri wegen einer dämlichen Bemerkung und einiger dummer Entscheidungen umbrachte. Er schlang die Arme um Leias Schultern und zog sie zurück – dann spürte er, wie ihm alle Luft aus der Brust getrieben wurde und die Füße ihren Halt verloren, als sie ihm instinktiv einen Ellbogen in die Rippen rammte und sich anschickte, ihn mit einem Machtschub davonzuschleudern.
    »Whoa … Leia!«, ächzte er. »Ich bin’s!«
    Er spürte, wie die Anspannung aus ihrem Körper wich und seine Füße wieder den Boden berührten. Dann sprang Tahiri vor, die verhärmten Augen voller Zorn und Bosheit.
    »Tu’s nicht!«, befahl Han. Er zog Leia beiseite, und als sie ihr Lichtschwert aktivierte, trat er zwischen sie und Tahiri. » Wag es nicht!«
    Tahiri blieb zwei Schritte entfernt stehen, ihr Lichtschwert noch immer eingeschaltet, schaute von Leia zu Han und wirkte dabei wie ein Sabacc-Spieler, der sich darüber klar zu werden versucht, ob er aussteigen oder erhöhen soll.
    »Glaubst du wirklich, Anakin würde das hier wollen?«, fragte Han. »Dass seine Mutter und seine Freundin versuchen, sich gegenseitig umzubringen?«
    » Ich möchte das mit Sicherheit nicht«, sagte eine Frauenstimme hinter Han über das Brummen ihres eigenen Lichtschwerts hinweg. »Und in meinem Hangar wird das auch nicht passieren.«
    Die Wut in Tahiris Gesicht verwandelte sich rasch in Verlegenheit. Sie deaktivierte ihre Klinge und verneigte sich so weit, dass ihr Oberkörper parallel zum Boden war. »Verzeiht mir, Euer Majestät. Ich hatte nicht angenommen, dass sie Widerstand leisten würden.«
    »Widerstand wogegen ?«, verlangte Tenel Ka zu

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