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Wächter der Macht 06 - Inferno

Wächter der Macht 06 - Inferno

Titel: Wächter der Macht 06 - Inferno Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Troy Denning
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Colonel.« Orlopp schob Caedus wieder das Datapad zu. »Aber ich glaube, Sie werden feststellen, dass die Koordinaten hierfür ziemlich naheliegend sind.«
    Caedus nahm das Datapad. Sein Sehvermögen war immer noch ein bisschen getrübt, und alles, was er erkennen konnte, war eine dicht gedrängte Ansammlung unlesbarer Kennungscodes am oberen Rand des Bildschirms. Einen Moment lang verstand er nicht, worauf Orlopp hinaus wollte … Dann begann sich die corellianische Flotte zur Seite zu bewegen, um Platz für die neu angekommenen Raumschiffe zu schaffen, die sie beim Umzingeln der Fünften unterstützen sollten.
    »Sehr gut, Orlopp«, sagte er. »Admiral Atoko, wir nehmen Kurs auf die Lücke zwischen den Corellianern und den Neuankömmlingen. Wenn wir unseren Angriff zeitlich richtig abpassen, sollte es uns möglich sein, uns durchzukämpfen und mindestens ein Drittel unserer Streitkräfte zu retten.«
    Einen Moment lang herrschte unbehagliches Schweigen, ehe Atokos Stimme fragte: »Uns durchzukämpfen, Colonel?«
    »Natürlich«, sagte Caedus. »Sie nehmen doch nicht an, dass die uns unbehelligt passieren lassen werden, oder?«
    »Nun … Doch, eigentlich erwarte ich, dass sie genau das tun werden«, sagte Atoko.
    Caedus blickte stirnrunzelnd auf das Datapad. Auf dem kleinen Bildschirm wurde die Ansammlung der Neuankömmlinge von Sekunde zu Sekunde dichter und machte die Kennungscodes so noch unleserlicher als zuvor. Jetzt, wo er die Situation sorgfältiger in Augenschein nahm, stellte er fest, dass sich die corellianische Flotte zu abrupt – und zu weit weg – bewegte, um einfach bloß Platz zu schaffen. Sie hatten Angst, ins Kreuzfeuer zu geraten.
    Caedus drückte eine Taste, um das Bild so weit zu vergrößern, dass die Neuankömmlinge vom Schirm verschwanden, und dann hatte er ein detailliertes Schaubild der Kampfaufstellung der Fünften vor sich.
    Orlopp nahm ihm das Datapad ruhig aus den Händen. »Das ist unsere Seite«, sagte er leise. »Was da eintrifft, sind Novas und Schlachtdrachen.«
    »Die Hapaner?«, keuchte Caedus.
    »Colonel Solo wirkt noch immer recht durcheinander«, sagte der Medidroide zu Qilqu. »Es ist unerlässlich, dass wir ihn für dienstunfähig erklären.«
    Caedus war so erleichtert, dass er nicht einmal den Schaltkreisunterbrecher des Droiden umlegte. Er sprach einfach von Neuem ins Wand-Kom.
    »Verzeihen Sie, Admiral. Sie haben vollkommen recht. Nehmen wir Kurs auf die Hapaner. Ich melde mich wieder, sobald ich auf die Brücke zurückgekehrt bin und Zugriff auf die entsprechenden Gefechtsinformationen habe.«
    Caedus nahm seinen Mehrzweckgürtel auf, ehe er Orlopp bedeutete, ihm zu folgen, und die Krankenstation in besserer Stimmung verließ als seit Ewigkeiten. Seine Eltern hatten die Wookiees dazu gebracht, sich gegen ihn zu stellen; sein ehemaliger Mitschüler Lowbacca hatte eine Schattenbombe auf ihn abgeworfen; sein Onkel hatte ihn beinahe umgebracht; und sein Cousin hatte einen Vibrodolch so dicht neben sein Herz gerammt, dass der Handgriff im Rhythmus seines Pulsschlags zuckte.
    Aber Tenel Ka war zu seiner Rettung geeilt. Sie hatte einmal mehr bewiesen, dass er stets auf sie zählen konnte; dass sie bereit war, alles zu tun, worum er sie bat, ganz gleich, worum es sich handelte. Weil sie an ihn glaubte . Sie verstand, was er für die Galaxis zu tun versuchte – für sie und Allana –, und sie wusste, dass sich das nicht ohne Risiken und Opfer bewerkstelligen ließ. Eines Tages, nachdem er diesen Krieg gewonnen und der Galaxis einen gerechten Frieden gebracht hatte, würden sie vielleicht nicht länger gezwungen sein, ihre Beziehung zu verheimlichen – vielleicht war es ihnen dann sogar möglich, ihre Pflichten vom selben Planeten aus zu erfüllen und wie eine normale Familie zusammenzuleben.
    Caedus öffnete sich der Macht lange genug, um seine Machtfühler nach ihr auszustrecken und ihr zu danken – und war erstaunt festzustellen, dass sie sich nicht weit entfernt auf Hapes aufhielt, sondern ganz in der Nähe, bei ihrer Flotte. Sie war ihm persönlich zu Hilfe geeilt. Er war sich nicht sicher, damit einverstanden zu sein, dass sie sich an Gefechten beteiligte. Wer würde Allana beschützen, wenn ihr etwas zustieß? Gleichwohl war er bewegt, und er ließ seine Dankbarkeit in die Macht strömen.
    Tenel Kas Präsenz strahlte Trauer und Einsamkeit aus. Gleichzeitig schien sie ihn um Geduld zu bitten und seine Machtberührung auf einladende Weise zu erwidern, und ihm wurde

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