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Wächter der Macht 06 - Inferno

Wächter der Macht 06 - Inferno

Titel: Wächter der Macht 06 - Inferno Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Troy Denning
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Krankenstationsunterwäsche trug, größtenteils jedoch, weil er nicht umhin konnte, die leere Lichtschwertöse an seinem Gürtel anzustarren.
    Luke hatte ihn geschlagen . Trotz seiner Verletzungen hatte Luke sich einfach immer wieder auf ihn gestürzt. Er hatte Caedus mehr Schaden zugefügt, als er selbst erlitten hatte, und es war Luke sogar gelungen, der Garrotte zu entkommen, bevor Ben zugestochen hatte. Um ehrlich zu sein, hatte Caedus diese Attacke vermutlich das Leben gerettet. Nichts sonst hätte Luke aus seiner Kampfwut reißen können – allein der Anblick von Ben, der so weit zur Dunklen Seite hinüberglitt.
    Das war eine Erinnerung, die Caedus zugleich ängstigte und seinen Stolz anfachte – allerdings auch eine, die ihm noch lange Zeit im Gedächtnis bleiben würde. Jetzt wusste er, was ihn erwartete, wenn Luke herausfand, dass er Mara tatsächlich getötet hatte – und wenn Luke das nächste Mal kam, um ihm den Garaus zu machen, würde Caedus darauf vorbereitet sein.
    Vorausgesetzt natürlich, dass er zuerst dieser Schlacht entkam.
    »Wo ist Orlopp?«, wollte Caedus von niemandem im Besonderen wissen – und gleichzeitig von allen. »Ich habe bereits vor zehn Minuten nach meinem Adjutanten gefragt.«
    Der Bith-Chirurg und sein Codru-Ji-Assistent sahen sich über Caedus’ Schulter hinweg an, doch es war der totenschädelgesichtige Medidroide, der antwortete.
    »Sie sind nicht in der Verfassung, Dienst zu tun, Colonel Solo.« Der Droide versuchte behutsam, Caedus wieder nach unten zu drücken. »Wenn Sie Dr. Qilqus medizinischen Rat, sich nicht aufzusetzen, weiterhin ignorieren, müssen wir Sie ruhigstellen.«
    »Versucht’s nur.« Caedus wandte sich an Qilqu. »Ich bin es leid, mir dieses Gequake anzuhören. Können Sie ihn nicht deaktivieren?«
    Qilqu legte ängstlich die Wangenfalten an und schaute zu dem Droiden hinüber. »Der Colonel verfügt über eine außergewöhnliche Konstitution, EmDee. Wenn er sich kräftig genug fühlt, sich aufzusetzen, wäre es besser, ihn nicht daran zu hindern.«
    »Sehr wohl.« Der Droide hob die Hand und fuhr aus der Spitze seines Zeigefingers eine Nadel aus. »Dann wird eine Injektion Schmerzmittel womöglich seine Reizbarkeit reduzieren.«
    »Keine Schmerzmittel – ich brauche einen klaren Kopf.« Tatsächlich labte sich Caedus an dem Schmerz, verbrannte ihn wie Treibstoff, um seinen Hormonspiegel hoch und seine Sinne wachsam zu halten. »Und ich brauche meinen Adjutanten!«
    Qilqu warf einen Blick nach draußen und nickte. Orlopp betrat den abgetrennten Bereich, eine von Caedus’ Ersatzuniformen unter den Arm geklemmt und das allzeit gegenwärtige Datapad in der Hand.
    »Es gibt keinen Grund, verärgert zu sein.« Orlopps lange Jenet-Schnauze zuckte vor Abscheu – zweifellos wegen des Gestanks von Caedus’ Wunden. »Vielleicht wären Schmerzmittel gar keine so schlechte Idee.«
    »Wie Sie meinen«, entgegnete Caedus. Er deutete auf das Datapad. »Wie steht’s um die taktische Situation?«
    »So schlecht, dass Sie sich wünschen werden, nach wie vor bewusstlos zu sein.« Orlopp drückte einige Tasten auf dem Datapad und reichte es ihm. »Die gute Nachricht ist, dass Ihr Plan sämtliche Erwartung weit übertroffen hat.«
    Orlopp übertrieb nicht. Die Taktikaufnahme zeigte, wie die Fünfte Flotte – mit der Anakin Solo im Zentrum – vom Feind umzingelt war. Die Wookiee-Armada schirmte Kashyyyk vor jedem weiteren Bombardement ab, während die Bothaner, die Corellianer und das, was von den Flotten der Commenorianer und Hutts noch übrig war, von hinten angriffen.
    »Was ist mit Bwua’tu und Darklighter?«, wollte Caedus wissen. »Die hätten uns längst unterstützen sollen.«
    »Admiral Bwua’tu übermittelt sein Bedauern«, entgegnete Orlopp. »Offenbar wurden er und Admiral Darklighter angewiesen, ihre Streitkräfte nicht aus dem Kern abzuziehen.«
    »Natürlich.« Caedus brauchte sich nicht danach zu erkundigen, von wem dieser Befehl kam: Cha Niathal war eine zu begnadete Taktikerin, um sich eine Gelegenheit entgehen zu lassen, ihren Rivalen vom Gegner eliminieren zu lassen – selbst wenn das bedeutete, eine Kleinigkeit wie die Fünfte Flotte zu opfern. »Mit diesem Verrat habe ich gerechnet.«
    » Haben Sie das?« Orlopp klang aufrichtig erleichtert. »In diesem Fall sollten Sie Admiral Atoko vielleicht über Ihren Plan in Kenntnis setzen. Er hat den Befehl gegeben, Vorbereitungen zu treffen, alle Schiffe aufzugeben und sie notfalls zu

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