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Wächter der Macht 06 - Inferno

Wächter der Macht 06 - Inferno

Titel: Wächter der Macht 06 - Inferno Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Troy Denning
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machte keinen Satz, und in ihm kochte auch keine Wut hoch, weil er schlichtweg nicht glaubte, was er da hörte. »Unsere Verbindung muss gestört sein. Das klang gerade, als sagtest du, ich könne nicht mehr länger auf dich zählen.«
    »Ich fürchte, du hast richtig gehört.« Tenel Kas Stimme klang, als würde sie mit den Tränen ringen, obwohl sich das über den blechernen Klang des Komlinks hinweg nicht mit Gewissheit sagen ließ – insbesondere eingedenk der Luft, die an dem kleinen Mannschaftswagen vorbeizischte, als sie durch die Transportröhre schossen. »Tatsächlich muss ich dich auffordern zu kapitulieren.«
    »Zu kapitulieren?« Caedus sorgte sich langsam, dass der Medidroide möglicherweise recht gehabt hatte; dass er wirklich noch nicht in der Verfassung war, seinen Pflichten nachzukommen. »Kannst du eine Sekunde dranbleiben? Ich muss etwas überprüfen.«
    Ohne ihre Erwiderung abzuwarten, wandte sich Caedus an Orlopp. »Wir sind doch gerade in einem Mannschaftswagen auf dem Weg zur Brücke, richtig? Und ich spreche über Komlink mit Königinmutter Tenel Ka, oder nicht?«
    »Durchaus«, sagte Orlopp und nickte. »Es tut mir leid, Colonel, aber Sie halluzinieren nicht .«
    »Das hatte ich befürchtet.« Selbst jetzt sackte Caedus’ Herz nicht nach unten. Das musste ein Missverständnis sein; sobald er Tenel Ka seine Strategie erläutert hatte, würde sie ihre Aufforderung widerrufen und ihm weiterhin ihre volle Unterstützung zusichern. Er schaltete das Mikro wieder ein. »Hör zu, Tenel Ka, ich kann dir das nicht über eine Kom-Verbindung erklären, aber ich hatte gute Gründe dafür, mich aus der Schlacht von Kuat zurückzuziehen.«
    »Dessen bin ich mir gewiss«, entgegnete Tenel Ka. »Du hast immer gute Gründe dafür, deine Versprechen zu brechen.«
    In Caedus stieg Verärgerung auf. »Ich habe versucht, deine Heimatflotte zu retten – und noch viel, viel mehr. Sobald ich Gelegenheit habe, dir alles zu erklären, wirst du das verstehen.«
    »Möglicherweise«, sagte Tenel Ka. »Vielleicht gelingt es dir sogar zu erklären, warum du die Akademie auf Ossus unter deine Kontrolle gebracht hast, obwohl du versprochen hattest, mit Meister Skywalker Frieden zu schließen. Aber wie willst du rechtfertigen, dass du Ben losgeschickt hast, um Staatschef Omas zu ermorden, Jacen? Einen vierzehn Jahre alten Jungen?«
    »Das habe ich nicht getan«, sagte Caedus. »Er hat ein Abhörprotokoll falsch gedeutet und nahm an, dass …«
    »Ich bin eine hapanische Königin«, unterbrach Tenel Ka. »Mit Ausflüchten kannst du mich nicht hinters Licht führen, Jacen. Allein der Versuch ist schon eine Beleidigung, und für das, was du Kashyyyk antust, gibt es keine Entschuldigung. Die Wroshyr-Bäume in Brand setzen? Was denkst du dir dabei?«
    »Ich denke , dass die Wookiees uns verraten haben«, erwiderte Caedus. »Ich denke, dass sie sich das selbst zuzuschreiben haben. Alles andere kann ich dir erst von Angesicht zu Angesicht erklären.«
    »Gut. Darauf bin ich schon sehr gespannt«, sagte Tenel Ka. »Du wirst Admiral Atoko anweisen, den Befehlen meines Vaters Folge zu leisten, und ich schicke ein Skiff, das dich abholt. Sei bitte so freundlich, hier unbewaffnet zu erscheinen.«
    »Du schickst ein Skiff ?« Caedus kochte. »Tenel Ka, du kannst doch nicht wirklich glauben, dass ich kapitulieren werde – weder vor dir noch vor irgendjemandem sonst.«
    »Ich hoffe , dass du das tun wirst.« Tenel Kas Stimme war traurig, aber fest. »Weil es mir nämlich das Herz brechen würde, das Feuer auf dich zu eröffnen.«
    Caedus’ Wut explodierte, und seine Fassungslosigkeit ließ seine Gedanken schwirren. Er streckte seine Machtfühler nach Tenel Ka aus, stellte jedoch fest, dass sie ihre Aura vor ihm verschloss; ihre Präsenz entzog sich seiner Berührung.
    »Selbst du ?«, keuchte er. »Ich dachte, du wärst aus härterem Holz geschnitzt, Tenel Ka. Ich dachte, du verstehst, was ich zu erreichen versuche.«
    »Sie ist aus härterem Holz, als du dir vorstellen kannst, Junge«, sagte die vertraute Stimme von Han Solo. »Dies hier zu tun bringt sie fast um – und ich verstehe beim besten Willen nicht, warum. Wenn’s nach mir ginge, würde ich dich ohne zu zögern in Atome zerblasen und so tun, als seiest du bei diesem Kampf mit Onimi gestorben.«
    »Dad.« Das Wort auszusprechen, fühlte sich sonderbar an, als würde er es benutzen, um sich an den Vater von jemand anderem zu wenden. »Ich hätte wissen müssen, dass ihr

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