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Wächter der Macht 06 - Inferno

Wächter der Macht 06 - Inferno

Titel: Wächter der Macht 06 - Inferno Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Troy Denning
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nach ihr zu greifen und sie in Sicherheit zu ziehen, doch das Band riss einfach auseinander und ließ ihn gebrochen und verloren und voller Gram zurück.
    Gleichwohl, jetzt, wo Jacen seine ersten zögerlichen Versuche unternahm, die Kontrolle über die Jedi zu erlangen, brauchte der Orden Luke mehr als jemals zuvor, und als Maras Körper wieder eins mit der Macht wurde, war ihm bewusst geworden, dass sie von ihm erwartete, stark zu sein, sich zusammenzureißen und Jacen daran zu hindern, sich ihren Tod zunutze zu machen, um alles andere zu zerstören.
    Sobald die Gruppe in der farnbewachsenen Empfangshalle war, die als Sammelpunkt für die Trauerfeier gedient hatte, wandte sich Luke an Saba.
    »War das wirklich nötig?«, wollte er wissen. »Wir werden Jacen nicht wieder auf den rechten Weg zurückbringen, indem wir uns in aller Öffentlichkeit gegen ihn stellen.«
    »Wir werden Jacen überhaupt nicht auf den rechten Weg zurückbringen«, sagte Saba. »Jacen ist nicht mehr zu retten.«
    »Das zu entscheiden, ist nicht an dir«, sagte Luke. »Mara hat ihren Körper aus einem bestimmten Grund nicht gehen lassen. Sie hat damit versucht, uns zu sagen, dass wir mit ihm zusammenarbeiten müssen, um die Allianz zu retten, nicht gegen ihn.«
    »Das denke ich nicht«, sagte Kyp kopfschüttelnd. »Saba hat recht. Jacen hat Maras Bestattung lediglich dazu benutzt, um sich dem Orden gegenüber ins rechte Licht zu rücken.«
    »Glaubst du, ich weiß das nicht?«, fragte Luke. »Trotzdem verschafft uns das einen Ansatzpunkt – und es wird für die Allianz, für die Jedi und für die Galaxis besser sein, wenn wir Jacen führen, anstatt ihn zu bekämpfen.«
    »Nein, Dad, das wird es nicht «, sagte Ben. »Um ehrlich zu sein, glaube ich nicht, dass Moms Botschaft für dich bestimmt war – wenn es überhaupt eine war.«
    »Natürlich war es eine Botschaft«, sagte Luke, zunehmend verwirrt. »Warum hätte deine Mutter sonst warten sollen, bis Jacen eintraf, bevor sie ihren Körper wieder der Macht übergab?«
    Ben zuckte mit den Schultern und mied Lukes Blick. »Ich weiß es nicht, aber ich glaube nicht, dass sie uns damit zu verstehen geben wollte, dass wir Jacen vertrauen sollen.«
    Luke runzelte die Stirn. »Ben, was verschweigst du mir?«
    Ben schüttelte den Kopf. »Nichts.«
    Falls Ben log, konnte Luke es nicht in der Macht spüren. Er erwog, den Jungen auszuhorchen, doch jeder, der Zeuge so vieler GGA -Verhöre gewesen war wie Ben, würde wohl kaum auf eine derart plumpe Taktik hereinfallen. Stattdessen beließ er es dabei und wandte sich an Corran Horn.
    »Hätte vielleicht irgendwer die Güte, mir zu sagen, was hier vorgeht?«
    Corran warf einen flüchtigen Blick hinüber zu Kyp, der sich zu Kyle umdrehte, der wiederum die Lippen schürzte und wegschaute, während er sich anscheinend darüber klar zu werden versuchte, ob Luke stark genug war, die Wahrheit zu hören.
    Luke wandte sich an Kenth. »Du sagtest, ihr hättet mir eine Menge zu erzählen«, erinnerte er ihn. »Fang an.«
    »Wir wollten die Trauerfeier nicht deswegen stören«, entgegnete Kenth, »aber eine Einheit GGA -Truppler hat versucht, Han und Leia festzunehmen. Deshalb waren sie nicht anwesend.«
    »Sie haben zugelassen, dass die GGA sie entdeckt?« Luke konnte es nicht glauben. »Die Solos ?«
    »Es geschah im Tempel«, erklärte Kenth. »Vor weniger als einer Stunde.«
    Dieses Mal war Luke sprachlos. »Ein GGA -Trupp, hier drinnen?«
    »Auf Ebene sechs«, sagte Kyp. »Die Solos kamen gerade aus dem Zwischengeschoss des Justizministeriums.«
    »Warum hat mir niemand etwas davon gesagt?«
    Selbst als Luke eine Antwort darauf verlangte, konnte er an den besorgten Mienen der Meister erkennen, dass sie sogar jetzt noch daran zweifelten, ob es gut gewesen war, es ihm zu erzählen – und der Einzige, dem er deswegen einen Vorwurf machen konnte, war er selbst. Wenn man bedachte, wie sehr er sich in sich selbst zurückgezogen hatte, konnte man es ihnen kaum verübeln. Von Zweifeln erfüllt – über sich selbst, über die Macht, sogar über den Orden – hatte er sich vor allen verschlossen, abgesehen von Ben. Und damit hatte er seinem Neffen geradewegs in die Hände gespielt, hatte Jacen förmlich dazu eingeladen, sich einzuschalten und die Kontrolle über den Orden zu übernehmen.
    Als niemand seine Frage beantwortete, sagte Luke: »Vergesst, dass ich gefragt habe. Wo sind sie jetzt?«
    Aller Augen richteten sich auf Corran, der mittels eines Ohrkomlinks die

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