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Wächter der Macht 06 - Inferno

Wächter der Macht 06 - Inferno

Titel: Wächter der Macht 06 - Inferno Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Troy Denning
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Sicherheitskanäle des Tempels überwachte.
    »Wir wissen es nicht«, sagte er. »Sie sind auf den Gemeinschaftsplatz geflohen, und Leia hat die Überwachungskameras mit Machtblitzen lahmgelegt.«
    »Nicht die Solos«, sagte Luke. »Ich meinte den GGA -Trupp.«
    Corran runzelte die Stirn. »Sie sind fort, verfolgen Han und Leia.«
    »Können wir da sicher sein?«, fragte Luke. »Wenn wir nicht wissen, wo Han und Leia sind …«
    »Woher wollen wir dann wissen, dass die GGA -Einheit ihnen immer noch auf den Fersen ist?«, beendete Saba den Satz für ihn. »Sollte der Versuch, sie zu verhaften, ein Ablenkungsmanöver gewesen sein?«
    »Ich denke, diese Möglichkeit besteht«, sagte Luke. »Die Art und Weise, wie ich mich vor meiner Verantwortung gedrückt habe …«
    »Du hast dich vor gar nichts gedrückt«, sagte Kenth. »Deine Trauer ist mehr als verständlich.«
    »Danke«, sagte Luke. »Aber die Wahrheit ist, dass ich uns angreifbar gemacht habe. Alle waren so damit beschäftigt, Maras Mörder zu suchen und sich um mich zu sorgen, dass das die perfekte Gelegenheit war, die Jedi außer Gefecht zu setzen.«
    »Dann sollten wir diesen Trupp lieber schnell aufspüren«, sagte Kyp. Er wandte sich dem Turbolift auf der Rückseite der Eingangshalle zu. »Wenn wir uns nicht beeilen, taucht hier womöglich bald ein ganzes Bataillon …«
    »Ist schon in Ordnung«, sagte Corran und ergriff Kyps Arm. »Der Tempel-Sicherheitsdienst hat sie entdeckt. Sie sind draußen und eskortieren Jacen über den Gemeinschaftsplatz.«
    Saba knirschte vor Verwirrung mit ihren Fängen – möglicherweise war es aber auch Enttäuschung. »Dann hat Jacen es sich anders überlegt und will den Tempel nicht mehr einnehmen?«
    Corran zuckte mit den Schultern. »Wer weiß? Uns liegen Berichte von einer Reihe schwerer Schwebeschlitten vor, die sich vom Tempel entfernen – doch das bedeutet nicht, dass sie GGA -Soldaten an Bord haben.«
    Unvermittelt senkte sich Schweigen über die Gruppe. Die Meister standen da und sahen einander mit einer fragilen Mischung aus Erleichterung und Beklommenheit an. Luke konnte spüren, wie besorgt alle deswegen waren, dass sie gerade fast zugelassen hätten, Jacen die Kontrolle über den Tempel zu überlassen – oder Schlimmeres.
    Es war Ben, der das Schweigen brach. »Also, was wollen wir jetzt dagegen unternehmen? Wir können nicht zulassen, dass Jacen ungestraft versucht, uns zu verhaften.«
    Luke schaute überrascht zu ihm hinunter. » Wir , Ben? Ich dachte, du willst, dass Jacen dein Meister ist.«
    Bens Wangen röteten sich vor Verlegenheit. »Möglicherweise habe ich einen Fehler gemacht«, sagte er. »Kann vorkommen. Immerhin bin ich erst vierzehn.«
    Zu einem anderen Zeitpunkt, an einem anderen Tag, hätte Luke vermutlich darüber gelacht. Stattdessen sagte er: »Man macht nicht bloß mit vierzehn Fehler. Ich mache heute noch jede Menge.«
    »Wenn du das sagst«, entgegnete Ben schulterzuckend. »Im Übrigen ist das keine Antwort auf meine Frage. Du wirst ihn doch nicht damit davonkommen lassen, oder?«
    Luke dachte einen Moment nach, dann sagte er: »Um ehrlich zu sein, glaube ich, dass wir genau das tun werden.«
    »Wie bitte?« Die Frage kam von drei Meistern gleichzeitig, und Saba fügte mit aller Aufrichtigkeit hinzu: »Dies ist ein schlechter Augenblick für Scherze, Meister Skywalker. Wir stecken in ernsten Schwierigkeiten.«
    Luke nickte. »Das stimmt – genau wie das, was ich Jacen übers Zusammenarbeiten gesagt habe. Jemand muss den ersten Schritt tun.«
    »Um geradewegs in eine Falle zu tappen«, murmelte Ben.
    »Vielleicht – aber Jacen ist nicht der Einzige, der weiß, wie man jemandem eine Falle stellt«, sagte Luke. Er legte Ben eine Hand auf die Schulter, und von einem Selbstbewusstsein erfüllt, das er schon vor Maras Tod nicht mehr empfunden hatte, setzte er sich in Bewegung, um dem Trauermahl beizuwohnen. »Und es wäre schön, zur Abwechslung einmal ihn zu überraschen.«

4. Kapitel
    Selbst aus einer Höhe von tausend Metern wirkte die Jedi-Akademie auf Ossus riesengroß. Die Anlage erstreckte sich über einen grünen Landstrich zwischen einem üppig bewachsenen Berghang und einem von Düsternis beherrschten Grabenbruch; die ordentlich gestutzten, durch gewundene graue Pflastersteinwege miteinander verbundenen Rasenflächen waren von knospenden Laubbüschen umgeben. Zu Jainas Überraschung zeigten sich inmitten der funkelnden Turmspitzen und eleganten Hallen keine winzigen Punkte;

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