Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Wächter der Macht 06 - Inferno

Wächter der Macht 06 - Inferno

Titel: Wächter der Macht 06 - Inferno Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Troy Denning
Vom Netzwerk:
sich C-3 PO . »Er sagte …«
    »Ich sagte , Jacen ist tot«, schnitt Han dem Droiden das Wort ab. Er legte Leia einen Arm um die Schulter und zog sie an sich. »Tut mir leid, Schatz. Ich dachte, darauf wärst du mittlerweile selbst gekommen.«
    In seiner Stimme lag große Verbitterung, die sich jedoch gegen das Monster richtete, das Jacens Platz eingenommen hatte, und deshalb wusste Leia, dass ihn all dies genauso schmerzte wie sie.
    Luke schienen die Schwingungen nicht zu gefallen, die er von den beiden empfing. Er kniff die Lippen so zusammen, wie er es immer tat, wenn er sich wappnete, eine schwierige Aussage zu treffen, und suchte bewusst Hans Blick.
    »Es tut mir leid, aber ihr seid nicht in der Verfassung zu kämpfen.« Er sah Leia an und fügte hinzu: »Keiner von euch beiden.«
    Hans Kiefer fiel nach unten, und seine Miene wandelte sich von Unglauben über Verärgerung zu Entschlossenheit. »Du kannst ja gern versuchen, uns aufzuhalten«, sagte er. »Jacen ist unser Sohn, und das macht ihn zu unserem Problem.«
    »Meister Skywalker hat recht, Han«, sagte Kyp. »Du bist zu wütend, um zu kämpfen. Wenn du dich in der Macht fühlen könntest …«
    »Ich brauche die Macht nicht, um mir zu sagen, wie wütend ich bin«, sagte Han. »Und ich habe einen verflucht guten Grund dafür.«
    Und dann entbrannte ein Streit; Han beharrte darauf, dass niemand ohne ihn loszog, um Jacen die Stirn zu bieten, während Luke und die Meister die schwächste aller Waffen gegen seine Dickköpfigkeit aufboten – Vernunft –, um ihn dazu zu bringen, seine Meinung zu ändern. Leia mischte sich nicht ein. Obgleich sie wusste, dass ihr Bruder und die anderen recht hatten, war ihr genauso klar, dass es leichter war, der Anziehungskraft eines Schwarzen Lochs zu entkommen, als Han die Sache auszureden.
    Abgesehen davon trug Leia zu schwer an ihrem Kummer, an dem Wissen, dass es schließlich so weit gekommen war – dass Han bereit war, seinen eigenen Sohn zu töten, und dass sie gewillt war, ihm dabei zu helfen. War das die Grenze, bis zu der Mutterliebe ging? Folter und Mord genügten nicht, um Eltern gegen ihr eigenes Kind aufzubringen, das Verbrennen eines Planeten allerdings schon? Sie dachte an ihr letztes Gespräch mit ihrer Schwägerin zurück, daran, wie Mara sie gefragt hatte, ob sie es für möglich hielt, dass Jacen von Lumiya korrumpiert worden war, und sie fragte sich, was der Grund für die Frage gewesen sein mochte. Hatte Mara schon damals gespürt, was Han und Leia erst jetzt klar geworden war, oder war es der Putsch gewesen, der sie schließlich dazu gebracht hatte, an Jacen zu zweifeln?
    Und dann kam ihr ein Gedanke. Vielleicht war Mara nicht Jacens einzige Unterstützerin gewesen, die begonnen hatte, ihr eigenes Urteilsvermögen infrage zu stellen. Wenn ein rechtswidriger Putsch genügt hatte, um in Mara Zweifel zu säen, wie würde dann Tenel Ka darauf reagieren, dass er Kashyyyk in Brand gesteckt hatte? Hatte der Colonel damit einen katastrophalen Fehler begangen? Einen Fehler, der das Schicksal der Galaxis verändern würde?
    Als Leia ihre Aufmerksamkeit schließlich wieder dem Wortwechsel zuwandte, hatte sich auch Tahiri zu ihnen gesellt. Dunkle Ringe lagen unter ihren Augen, und ihr StealthX-Pilotenoverall hing so lose an ihr, als wäre er zwei Nummern zu groß. Sie wirkte alles andere als ausgeruht, und Leia fürchtete, dass Jacens Verwandlung auch von ihr seinen Tribut forderte. Seit Anakins Tod standen sich die beiden sehr nahe – verbunden durch ihre Liebe zu ihm und ihre gemeinsamen Erfahrungen als Gefangene der Yuuzhan Vong, nahm sie an.
    »… selbst wenn der Falke über Tarnfähigkeiten verfügen würde«, sagte Tahiri gerade zu Han, »ist das in dieser Verfassung ein reines Selbstmordkommando.«
    »Ich weiß «, gab Han zurück. »Davon habe ich schon jede Menge hinter mir.«
    »Han, sie haben recht.« Leia ergriff ihn am Arm und drückte fest zu, um seine Tirade lange genug zu unterbrechen, dass sie ihren Standpunkt darlegen konnte. »Dass wir uns umbringen lassen, wird Jacen nicht aufhalten – oder Kashyyyk helfen.«
    Han blickte stirnrunzelnd auf sie hinab. »Ach ja?«
    »Ja. Ich weiß nicht, wie es mit dir ist, aber ich halte nicht viel davon, sinnlos zu sterben«, sagte sie. »Ich würde lieber etwas tun, bei dem zumindest die Chance bestünde, einige dieser Wroshyrs zu retten.«
    »Und was ?« Zu Leias Überraschung war es Tahiri, die die Frage stellte. »Falls du glaubst, du könntest uns zum

Weitere Kostenlose Bücher