Wächter der Macht 07 - Zorn
DL- Vierundvierzig ist, groß und beeindruckend, wäre ich möglicherweise tatsächlich eingeschüchtert. Eine DL-Achtzehn taugt kaum dazu, jemanden dazu zu bringen, sich zu ergeben.«
Syal schüttelte mit trauriger Miene den Kopf.
Luke begann, seinen Blick von Gesicht zu Gesicht schweifen zu lassen, während er sprach. »Wedge, stell eine handverlesene Jägerstaffel zusammen. Wir werden sie einsetzen, um das Shuttle zu verfolgen und es zu jagen, bis es an Bord der Anakin Solo in Sicherheit ist, und danach, um jegliche Operationen gegen die Centerpoint-Station zu unterstützen. Ich werde eine Gruppe von Jedi anführen, die Jacen angreift; unsere Aufgabe wird es sein, ihn - falls möglich - außer Gefecht zu setzen und ihn in jedem Fall von der Rettungsmission abzulenken. Han, Leia, ich möchte, dass ihr das Team zur Rettung der Chumeda anführt. Meister Katarn, ich will, dass du bereitstehst, um die Angriffs- und Rettungsteams zu evakuieren. Doktor Seyah und sein Wissenschaftsstab werden sich die besten Methoden überlegen, um die Centerpoint-Station zu zerstören. Ben, im Anbetracht deiner Erfahrungen auf diesem Gebiet möchte ich, dass du bei dieser Mission dabei bist.«
Ben schüttelte den Kopf. »Ich bin von größerem Nutzen, wenn ich dich an Bord der Anakin Solo begleite.«
»Wie kommst du darauf?«
»Weil Jacen annehmen wird, dass wir gekommen sind, um ihn zu töten, wenn wir beide an Bord gehen. Das wird hellen, ihn von dem Gedanken abzubringen, dass Allana das wahre Ziel des Einsatzes ist. Außerdem wird er sich dann nicht fragen, wo ich stecke oder was ich im Schilde führe.«
Luke warf seinem Sohn einen eindringlichen Blick zu. »Und dein aufrichtiges Bestreben dabei ist, Jacen abzulenken? Nicht. Vergeltung zu üben?«
»Ja, Großmeister.«
»Dann sei es so.« Luke erhob sich, was die anderen dazu veranlasste, es ihm gleichzutun. Er wandte sich an Tycho. »General, es tut mir leid, dass ich Sie und Ihre Pilotin gefangen nehmen muss - und dass wir Ihr Shuttle stehlen und Sie mal wieder den Ewoks überlassen. Und so weiter.«
Tycho nahm es gelassen. »Ich kann verstehen, dass Ihr mich von Eurem Standpunkt aus betrachtet so lange gelängen halten müsst, bis Eure Operation beginnt, um mich daran zu hindern, meine Pflicht zu tun und die Allianz zu warnen ... «
»Ja?«
»Es gibt allerdings keinen Grund, warum Ihr mich nicht mit nehmen solltet, wenn Colonel Solo Centerpoint angreift, um mich dann ins Cockpit eines Sternenjägers zu setzen und mich von dort aus nach Hause zurückkehren zu lassen. Das heißt, nachdem ich ein bisschen herumgeflogen bin. um mir einen guten Überblick über alles zu verschaffen.«
»Gutes Argument.« Luke nickte. »Machen wir es so. Und Ihre Pilotin?«
»Oh, die müsst Ihr überhaupt nicht einsperren.« Tycho griff in die Tasche seiner Uniform.
Wedge stieß Tycho seinen Zeigefinger in die Rippen. »Keine Tricks.«
Tycho grinste und reichte Luke eine Datenkarte. »In unserem fortwährenden Bemühen, unsere freundschaftlichen Beziehungen zum Jedi-Orden aufrechtzuerhalten und Eure Rückkehr in die Galaktische Allianz zu beschleunigen, überlasse ich Ihnen hiermit unsere Sondergesandte, Captain Syal Antilles, die bei Euch bleiben und meinem Büro Bericht erstatten wird, wann immer Ihr es erlaubt.«
Syals Kinnlade klappte nach unten. »Moment mal. Wie bitte?«
Tycho bedachte sie mit einem ernsten Blick. »Dieser Auftrag ist keine Routine, Antilles. Dies ist eine knifflige diplomatische Mission, bei der viel auf dem Spiel steht, und allein schon, mit den Jedi Kontakt zu haben, kann Sie das Leben kosten. Aber wenn Sie auf diese Weise dazu beitragen, dass die Allianz und die Jedi in Verbindung bleiben, ja, wenn Sie beide Seiten dazu bringen, weiterhin im Gespräch zu bleiben, könnten Sie dadurch den großen Unterschied in diesem Krieg ausmachen.«
Wedge wirkte stolz und besinnlich. »Ich war um einiges älter als du, als ich zum ersten Mal zum Botschafter ernannt wurde. Erinnerst du dich noch daran, Tycho? Wie haben wir die Sache damals eigentlich überstanden?«
»Im Großen und Ganzen, indem wir das Feuer auf jeden eröffnet haben, der nicht unserer Meinung war.«
Wedge nickte und wandte sich an seine Tochter. »Falls alles andere schiefgeht, mach's einfach genauso.«
30. Kapitel
WALDMOND ENDOR, JEDI-AUSSENPOSTEN
Jag lag auf dem Bett der Krankenstation. Wäre da nicht das sehr langsame Heben und Senken seiner Brust gewesen, hätte man ihn irrtümlicherweise
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