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Wächter der Macht 07 - Zorn

Wächter der Macht 07 - Zorn

Titel: Wächter der Macht 07 - Zorn Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Aaron Allston
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eine zierliche, ergrauende Frau in schlichten Jedi-Gewändern flankierten.
    Dennoch fand Caedus nicht, dass Leia angeschlagen genug wirkte. Eigentlich sollte sie in Ketten gelegt sein, ohne ihr Lichtschwert am Gürtel, mit eingefallenen Gesichtszügen und gebrochenem Blick. Sie musste für all ihr Fehlverhalten leiden, das sie sich seit Beginn des Konflikts mit Corellia geleistet hatte. Nun, die Wirklichkeit würde seine Fantasien schon sehr bald einholen.
    Er winkte den Wachen; sie dreht en sich um und verließen den Raum. Die Tür schloss sich hinter ihnen.
    Er gab sich keine Mühe, seine Ungeduld und Gleichgültigkeit aus seinen Worten herauszuhalten. »Also?«
    Leia musterte ihn von oben bis unten. Zweifellos erinnerte der Anblick, den er bot - ein großer, gefährlicher Machtnutzer in komplett schwarzen Gewändern nebst Umhang sie mehr an ihren Vater als an ihren Sohn, und Caedus genoss es, sie aus dem Konzept gebracht zu haben. Allerdings ließ sie nicht zu, dass sich das, was sie fühlte, in ihrem Gesicht oder ihrer Stimme widerspiegelte. »Schau dich doch nur an. Jacen.«
    »Ich bin mir durchaus darüber im Klaren, wie ich aussehe, Mutter. Um in den Holonachrichten gut rüberzukommen, muss ich sehr auf mein Äußeres achten.«
    »Ich spreche nicht von deinem Aussehen. Ich spreche von deinem Leben.«
    Er seufzte. »Weißt du. eigentlich hatte ich gehofft, du würdest mit einem neuen, aufregenden, einfallsreichen Argument aufwarten, um mich von meinem Weg abzubringen. Nicht, dass dir das gelingen würde. Das wäre aber zumindest um einiges unterhaltsamer. Willst du nicht irgendeinen herzerweichenden Appell an mich richten? Hast du keine geistreiche Metapher parat, die du mir an den Kopf werfen kannst, damit ich vor lauter quälenden Schuldgefühlen zusammenbreche und mein gesamtes ethisches Bild der Galaxis noch einmal überdenke?«
    Sie schüttelte den Kopf, und die Traurigkeit in ihren Augen war nicht zu übersehen. »Alles, was ich aufbieten kann, sind die Wahrheit und die Erinnerung daran, wer du einmal warst.«
    Er drückte einen Knopf auf der Armlehne seines Sessels. Die Tür hinter Leia glitt auf. »Du verschwendest meine Zeit. Geh jetzt.«
    Sie warf einen Blick auf den Knopf, der ohne Caedus' Zutun nach unten sank. Die Tür schloss sich wieder. »Dann hast du also keine Zeit mehr für mich?«
    »Für dich? Für die Mutter, die du einmal warst, oder die interplanetare Verbrecherin, die aus dir geworden ist? Ich bin nicht der Einzige von uns. der sich verändert hat.«
    »Die Geschichte entscheidet, wer von uns ein Verbrecher ist, Jacen.«
    Schließlich begann sich in Caedus aufrichtige Verärgerung zu rühren, und er hielt dagegen: »Nein, das Gesetz entscheidet, wer ein Verbrecher ist und wer nicht. Die Geschichte vergibt solches- gleichen bloß, und das aus Gründen, die so dämlich wie vielfältig sind. Han Solo war ein Spice-Schmuggler, ein unverfrorener Gesetzesbrecher. Du selbst warst schon als Jugendliche eine Hochverräterin der rechtmäßigen galaktischen Regierung, eine Verschwörerin, die Krieg und Umsturz plante. Die Marionettenregierung, die du eingesetzt hast, hat euch vielleicht beide entlastet, aber ihr seid trotzdem für den Rest eures Lebens Verbrecher.«
    Ihr Blick strahlte plötzlich nur noch Verachtung aus. »Hast du dich jemals mit Darth Vader auseinandergesetzt? Deine Intelligenz und deinen politischen Scharfsinn hast du zweifellos von deinem Großvater geerbt.«
    Er nickte. »Zumindest darin sind wir uns einig.«
    In der Hangarbucht, die dem Kommandanten der Anakin Solo vorbehalten war, marschierte ein Team von Sicherheitsspezialisten mit Standardscangeräten die Einstiegsrampe der Yacht hinunter. Sekunden, nachdem der Letzte den Hangarboden erreicht hatte, glitt die Rampe in die Höhe, um das Schiff zu versiegeln.
    Jaina Solo, die auf dem Rücken ausgestreckt in einem erbärmlich engen Versteck lag, verfolgte, wie sie davongingen. Sie sah sie nicht direkt, sondern auf dem tragbaren Monitor, den sie in Händen hielt. Von dem Gerät führte ein abgeschirmtes Datenkabel zur Metallwand des Schmuggelfachs.
    Neben ihr rührte sich Han, ohne die Augen zu öffnen. »Sind sie weg?«
    Jaina drehte an einem Einstellrad am unteren Ende des Bildschirms, um durch die Bilder aller externen Holokameras der Liebeskommandant zu schalten. »Nein, sie gehen das Äußere der Yacht ab und führen einen letzten Scan durch.« Genervt warf sie einen Blick auf ihr Chrono. »Wie lange kann Mom Jacen

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