Wächter der Macht 07 - Zorn
Als er von den Corellianern wissen wollte, was das zu bedeuten hätte, haben sie ihm Gerücht en zufolge versichert, dass es sich dabei lediglich um eine Hinhaltetaktik handeln würde, etwas, um Colonel Solo für ein paar Tage abzulenken. Jetzt wissen Phennirs Leute nicht, ob das die Wahrheit ist oder die Corellianer vorhaben, Solo irgendeine Falle zu stellen und ihn zu eliminieren, damit sie den Ruhm dafür einheimsen können und einen Verhandlungsvorteil haben, der ihnen innerhalb der Konföderation noch mehr Einfluss verschafft ... oder ob sie daran denken, die Seiten zu wechseln.«
Luke runzelte die Stirn. »Woher stammen denn diese Gerüchte?«
Wedge zählte die Punkte an seinen Fingern ab. »Erstens: Von der Enkelin meines alten Freundes. Sie hat heimlich Kontakt zu mir aufgenommen, um in Erfahrung zu bringen, ob es irgendeine Möglichkeit gibt, dass ich ihrem Großvater ausrede, die Wiederindienststellung zu akzeptieren. Zweitens: Von einem ehemals unter meinem Kommando stehenden Piloten, der jetzt in Phennirs Stab ist und mich darüber auf dem Laufenden hält, was der corellianische Premierminister so treibt, da ich offensichtlich neutral bin. Drittens ... «
»Also läuft am Ende alles auf diesen Kerl den du kennst, hinaus.«
Wedge nickte. »Womöglich hängt eines Tages das Schicksal der galaktischen Zivilisation von dem Geheimdienstnetzwerk ab, zu dem dieser Kerl, den ich kenne, gehört.«
»Danke, dass du mir solche Angst einjagst.« Luke öffnete sich einen Moment lang der Macht, doch die Zukunft blieb vage und unklar. Alles, was er wahrnehmen konnte, war der Überfluss an Leben um sich herum, einschließlich der beiden Ewoks, die in seine Richtung schlichen. Ihre Gefühle waren größtenteils von Neugierde und Nervosität geprägt, anstatt von Arglist oder Hunger, was ihn zu dem Schluss brachte, dass sie nicht auf einen Angriff aus waren. »Falls dieser Kerl, den ich kenne, herausfinden könnte, wo Jacen sein wird und wann, könnte sich das für uns als ziemlich wertvoll erweisen. Dann haben wir eine Möglichkeit, seine Schritte zu verfolgen, auch wenn uns das in eine sehr reaktive Rolle drängt - er reist ab, und wenn wir rechtzeitig reagieren, können wir ihm folgen. Seine Bewegungen vorhersehen wäre von großem Vorteil.
Bis zu dem Treffen mit den Corellianern sind es noch zwei Tage. Und der Treffpunkt befindet sich irgendwo auf halber Strecke zwischen Corellia und Coruscant - aber das ist immer noch ein ziemlich großes Stück Weltraum.« Wedge runzelte die Stirn.
während er ihre Möglichkeiten erwog. »Falls du es schaffst, dass ein StealthX die Anakin Solo in zwei Tagen beim Verlassen des Coruscant-Systems beschattet, verschafft uns das vielleicht die exakten Koordinaten. Ausgehend vom Kurs der Solo und mit dem Wissen, dass das Ziel auf halbem Wege zwischen Coruscant und Corellia liegt, könnten wir den Treffpunkt bestimmen.«
»Richtig - wenn wir Glück haben und er mit der Anakin Solo keine sorgsam ausgeklügelte Verschleierungsroute einschlägt.«
»Das bezweifle ich. Ganz egal, ob das nun stimmt oder nicht, muss er davon ausgehen, dass es sich bei dem Treffen um eine Falle handelt. Warum sollte man sich die Mühe machen, seinen Kurs zu verschleiern, wenn man sich ohnehin geradewegs zu seinem Widersacher begibt?«
»Stimmt.« Luke nickte. »Ich schicke sofort einen StealthX los.« Er drehte sich wieder zum Außenposten um und führte sie in die entsprechende Richtung. »Wedge, es ist gut, dass du hier bist.«
»Wo wir gerade davon sprechen ... «
»Nein, du wirst nicht dafür bezahlt.«
Wedge lachte. »Genau wie in den Tagen der Rebellion. Nein, eigentlich wollte ich sagen, dass du mich hierhergeholt hast, um militärischen Rat zu erhalten: du hast Personal und Material akquiriert, du verfügst über eine Operationsbasis und du hast die Absicht, dich mit zwei galaktischen Großmächten anzulegen - ist dir schon mal in den Sinn gekommen, dass du hier so etwas wie eine dritte Regierung etablierst?«
»Nein.«
»Nun. tust du aber. Die Jedi sind jetzt eine planetenübergreifende, autonome Fraktion, und du bist ihr Anführer. Vielleicht solltest du anfangen, auch wie einer zu denken.«
»Hm. Willst du den Job?«
»Nein. Wenn ich diese Karte zöge, würde ich sie an Booster Terrik weitergeben, Der würde sich schon etwas einfallen lassen, damit wir bezahlt werden!«
AN BORD DER ANAKIN SOLO
Caedus entspannte sich auf seinem Befehlsstand, fern von der Betriebsamkeit und
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