Wächter der Macht 07 - Zorn
Überraschungsmoment erlaubte es ihnen, mehrere Meter der Distanz zu überbrücken, bevor die Wachen ihre Blastergewehre in Anschlag bringen konnten, und einige rasche Hiebe ließen sie zu Boden gehen. Die Jedi schleiften sie beiseite, außer Sichtweite der Tür.
Die dritte Phase war nicht minder gefährlich und ebenso erfolgreich. Die vier gingen außer Sicht der Hangartür in Position.
zwei auf jeder Seite, und öffneten sie dann. Sie hörten den überraschten Wortwechsel der dort stationierten Wachen, doch abgesehen von den Schritten der beiden Männer waren draußen im Korridor keine weiteren zu vernehmen. Mit feuerbereiten Blastergewehren betraten die Wachen den Hangar.
Als das Paar die Eindringlinge aus den Augenwinkeln entdeckte, drückte Jag den Knopf zum Schließen der Tür. Jaina und Zekk sprangen vor und gingen zum Angriff über. Jainas Tritt riss ihr Ziel sauber von den Füßen, brach dem Mann ungeachtet seines Brustpanzers mehrere Rippen und ließ ihn in tiefer Bewusstlosigkeit versinken. Zekks Gegner jedoch - offensichtlich erfahren im Kampf Mann gegen Mann - blockte Zekks Schlag mit seinem Gewehrkolben ab und schwang den Lauf herum, um zu schießen.
Also schoss Han ihm ins Gesicht. Seine Blasterpistole war auf Betäuben eingestellt, und der Wachmann zuckte bloß und stürzte hin.
Zekk stieß ein erleichtertes Seufzen aus - nicht, weil die Gefahr damit gebannt war, sondern angesichts der Größe seines Widersachers. »Der hier ist groß genug.«
»Zieh seine Rüstung über, und dann weiter.« Jaina hob Ihren falschen Mausdroiden auf und eilte auf Jacens Shuttle zu. »Ungeachtet dessen, was Dad sagt, wissen wir nicht, wie viel Zeit uns Moms Ablenkungsmanöver verschafft.«
»Ja, Boss.«
Han half Zekk dabei, der größeren Wache die Rüstung aus - zuziehen und sie ihm anzulegen. Er senkte seine Stimme zu einem Flüstern, sodass Jaina ihn nicht hören würde. »Ich bin es gewöhnt, dass sie unter Anspannung steht. Aber ich glaube, ich habe sie schon seit Monaten nicht mehr lächeln sehen.«
»Tut sie auch nicht. Seit Beginn dieses Krieges hat sie viel durchgemacht.«
»Leia hat genauso viel durchgemacht. Und sie kann trotzdem noch lächeln. Leia weiß, dass sie das hin und wieder tun muss, um nicht durchzudrehen.«
»Ich denke, das ist kein Problem mehr. Han. Ich glaube. Jag hat sie zur Vernunft gebracht.«
Han warf einen Blick auf seine Tochter, die den Sicherheitsmechanismus der Tür geknackt hatte und gerade Jacens Raumfähre betrat. »Ich hoffe, du hast recht.«
Zekk stand da und raffte sein langes Haar oben auf seinem Kopf zusammen, um es dort an Ort und Stelle zu halten, während Han ihm das letzte Stück der Rüstung aufsetzte: den Helm. Zekk zog ihn ganz nach unten und hob das Blastergewehr der Wache auf. »Nächster Halt: Traktorstrahlen ... und der Einbau sehr spezieller Holokom-Ausrüstung.«
Han schenkte ihm ein schiefes Lächeln. »Anschließend wird Jacen wahrscheinlich nicht mehr so gut auf Leute zu sprechen sein, die sein Schiff aufrüsten.«
»Dann los.«
»Wenn du tatsächlich glaubst, dass Palpatines Herrschaft als Imperator rechtmäßig war, denkst du offenbar, dass jede Regierung. ganz gleich, wie zerstörerisch sie agiert, rechtmäßig ist.« Leia spie die Worte förmlich aus. »Warum haben wir uns überhaupt die Mühe gemacht, Coruscant von den Yuuzhan-Vong zurückzuerobern? Deiner Ansicht nach waren sie doch die legitimen Herrscher der Galaxis!«
Caedus regte sich unbehaglich, stand jedoch nicht auf. »Das habe ich nicht gesagt, und hör auf. mir Worte in den Mund zu legen. Palpatine hat sich das System zunutze gemacht, um Bekanntheit zu erlangen. Um eine dauerhafte Regierung zu etablieren. Das ist Teil der Legitimierung. Was du und die Rebellen getan habt, was die Yuuzhan-Vong getan haben, war nichts anderes, als wie landwirtschaftliche Planetenumformer daherzu kommen, um alles niederzureißen und zu zerstören, was euch in die Quere kam ...«
Eine zweite Tür, die in Richtung Brücke führte, öffnete sich. Leutnant Tebut stand auf der Schwelle und wirkte einen Moment lang überrascht, die hitzige Auseinandersetzung zweier der berühmtesten Leute in der Galaxis unterbrochen zu haben.
Dankbar für die Atempause, schwang Caedus mit seinem Sessel zu ihr herum. »Ja?«
»Wir haben den Hyperraum verlassen, Colonel. Wir befinden uns jetzt am Verhandlungsort.«
»Vielen Dank.« Caedus erhob sich. »Komm mit auf die Brücke, Mutter. Für den unwahrscheinlichen
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