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Wächter der Menschheit - Green, S: Wächter der Menschheit - The Man with the Golden Torc

Titel: Wächter der Menschheit - Green, S: Wächter der Menschheit - The Man with the Golden Torc Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Simon R. Green
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Gehörte bei Willy alles zum Service.
    »Sie scheinen ganz gut zu tun zu haben, Willy«, meinte ich. »Irgendwas Pikantes zutage gefördert kürzlich?«
    Er nickte schnell und senkte die Stimme, während er mich über den neuesten Verschwörungstratsch ins Bild setzte. Von dem ich das meiste bereits kannte, aber ich brachte es nicht übers Herz, ihm das zu sagen. Seine tränenden Augen leuchteten hinter den Bifokalgläsern, als er mir feierlich versicherte, dass die britische Königsfamilie in Wirklichkeit von uralten Eidechsengöttern abstammt, die ihren schrecklichen Ursprung im deutschen Schwarzwald hatten; dass das Pentagon der Vereinigten Staaten in Wirklichkeit eine geheime sechste Seite hat, unsichtbar für alle bis auf die Auserwählten, wo alle wirklich wichtigen Entscheidungen getroffen werden; und dass eine gewisse Hollywood-Schauspielerin in Wirklichkeit ein gestaltwandlerisches Alien ist, weshalb sie auch so leicht ab- und zunehmen kann und gleichzeitig niemals zu altern scheint. Diese letzte Geschichte war mir neu, und ich nahm mir vor, sie später zu überprüfen. Die Familie weiß von vier gestaltwandlerischen Alienspezies, die gegenwärtig auf unserer Welt zu tun haben, und ein Teil der Übereinkunft lautet, dass sie sich aus dem Blickpunkt der Öffentlichkeit fernhalten sollen.
    Schließlich war Willy leergelaufen und führte mich an seinen Gästen, die blind für die Welt um sich herum an ihren Rechnern saßen, vorbei zu dem Hinterzimmer, das für meinen Gebrauch reserviert war. Er schloss die Tür auf, geleitete mich mit einem letzen düsteren Schniefen hinein und ließ mich dann allein. Ich blieb stehen, bis ich ihn die Tür wieder abschließen hörte, und setzte mich dann vor den wartenden Computer. Ich brauchte nicht nachzusehen, ob Willy oder sonst wer sich daran zu schaffen gemacht hatte; falls irgendjemand außer mir sich ihm auch nur näherte, würde sich das ganze Ding auf ziemlich beeindruckend unangenehme Art und Weise selbst zerstören. Das wusste Willy natürlich nicht. Er brauchte es nicht zu wissen. Er brauchte auch nicht zu wissen, dass sich im Inneren des Standardcomputergehäuses nichts als eine zweckmäßig präparierte Kristallkugel befand. Viel leistungsstärker als jeder Rechner und verdammt viel schwerer zu hacken.
    Ich sagte laut meinen richtigen Namen, und der Monitor schaltete sich ein und zeigte mir das Bild meiner üblichen Kontaktperson, Penny Drood. Eine kühle Blonde in einem engen Pullover, hinlänglich süß und gescheit und sexy, auf eine distanzierte Art. Ich mag Penny. Sie lässt sich nichts von mir gefallen.
    »Du bist spät dran«, sagte sie. »Von Agenten im Außendienst wird verlangt, dass sie ihren Bericht exakt zur vollen Stunde abgeben.«
    »Ja, es ist mir gelungen, nicht getötet oder schwer verletzt zu werden, danke der Nachfrage, Penny. Dürfte ich mich erkundigen, wieso die Missionsinstruktionen mich nicht über den verflucht großen Dämonenhund in Kenntnis setzten, der draußen vor Dr. Dee Wache stand?«
    Penny rümpfte die Nase. »Dämonenhunde entwickeln sich dieser Tage zum Standard, Eddie. Was du wüsstest, wenn du dir die Mühe gemacht hättest, die ganzen Aktualisierungen zu lesen, die ich dir geschickt habe.«
    »Wenn ich alles lesen wollte, was die Familie mir schickt, würde ich nie irgendwas erledigt kriegen. Und das hier war ein echt großer Scheißkerl.«
    Penny lächelte kurz. »An dem Tag, an dem du nicht mehr mit einem Dämonenhund fertig wirst, werden wir dich in Rente schicken. Und jetzt erstatte bitte deinen Bericht. Du bist nämlich nicht der einzige Agent, um den ich mich kümmern muss.«
    »Ah, aber die andern vergöttern nicht wie ich den Boden unter deinen Füßen!«
    »Götzenanbetung führt zu nichts. Erstatte deinen Bericht!«
    Ich machte mich sofort an die Arbeit, flüssig und präzise, mit der Mühelosigkeit langer Gewohnheit. Nur die relevanten Details; die Familie braucht nicht alles zu wissen, solange der Auftrag erfolgreich durchgeführt wird. Mein kurzes, unglückliches Zusammentreffen mit dem Karma-Katecheten ließ ich unerwähnt. Als ich jedoch zum Ende meines Berichts kam und mich in meinem Stuhl zurücklehnte, war das Allererste, was Penny sagte: »Erzähl mir vom Karma-Katecheten!« Ich seufzte tief, aber wirklich überrascht war ich nicht. Die Familie weiß alles, wissen Sie noch? So ist es eben. Also erzählte ich Penny, was passiert war, wobei ich sorgfältig darauf achtete zu betonen, dass nichts davon in

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