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Wächter der Menschheit - Green, S: Wächter der Menschheit - The Man with the Golden Torc

Titel: Wächter der Menschheit - Green, S: Wächter der Menschheit - The Man with the Golden Torc Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Simon R. Green
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mittels einer hyperdimensionalen Verbindung an die Bar angehängt ist. Ein guter Tipp ist nach wie vor, die Hausweine zu vermeiden, es sei denn man läuft schon auf dem dritten Magen.
    Die Barsnacks sind fürchterlich, aber andererseits sind Barsnacks das ja immer.
    Ich nickte und lächelte alten Bekannten und bekannten Gesichtern zu, während ich mich behutsam durch das Gedränge der Körper manövrierte. Sie kannten mich nur als Shaman Bond; nur ein weiteres Gesicht auf der Bildfläche. Keiner von ihnen hatte auch nur den leisesten Verdacht, dass ich ein Drood sein könnte, und ich war entschlossen, es dabei zu belassen. Wir beschützen die Welt, aber niemand hat je behauptet, dass wir beliebt sind. Ich bestellte mir eine Flasche kaltes Becks an der Theke und sah mich um. Zu meiner Linken ließ sich Scharlatan-Joe vor einer ausgewählten Gruppe aus, und ich ging hinüber, um zuzuhören. Joe war ein feiner Großstadtpinkel und Betrüger; ein Hai auf Beinen in einem Armani-Anzug. Ein weiteres Gesicht hörte seinen selbstgefälligen Prahlereien mehr oder weniger geduldig zu: Janitscharen-Jane. Sie nickte mir energisch zu, als ich mich zu der Gruppe gesellte. Ihre Armeebekleidung war steif von schwarzem Blut, und von Nahem roch sie nach Rauch und Schwefel.
    »Frisch vom Schlachtfeld zurück?«, sagte ich, wobei ich die Stimme hob, um über dem Lärm gehört zu werden. »Wohin hat es dich denn diesmal verschlagen?«
    Jane zuckte die Schultern und schüttete ihren Whiskey direkt aus der Flasche hinunter. Sie trug ihr schwarzes Haar kurz geschnitten, sodass niemand es während eines Kampfs packen konnte, und falls ihr vernarbtes Gesicht jemals hübsch gewesen war, so war das eine lange Zeit her. Sie war eine gute Zechgenossin, solange man sie vom Gin fernhielt. Gin machte sie gefühlsduselig, und dann neigte sie dazu, Leute zu erschießen.
    »Dämonenkrieg in einer anderen Dimension«, sagte sie endlich. »Irgend so ein verdammter Nekromantenschwachkopf hat ein Höllentor geöffnet, und an alle guten Söldner erging die Aufforderung, sich um die Flagge zu scharen. Die Bezahlung war gut, aber ich wär auch so gegangen, des Kampfes wegen. Ich hasse diese Scheißdämonen!«
    »Wer tut das nicht?«, meinte der Indigogeist, strahlend wie immer in seiner mitternachtsblauen Ledermontur samt Umhang und Maske, und nippte mit sorgfältig abgespreiztem kleinem Finger an seinem Manhattan. »Die verdammten Dinger sind schlimmer als Kakerlaken.«
    Ich prostete ihm kurz mit meiner Flasche zu. »Schön dich wiederzusehen, Indigo. Wie läuft's mit dem Kampf gegen das Verbrechen? Irgendwelche interessanten Superschurken umgebracht in letzter Zeit?«
    »Nur den üblichen Abschaum, guter Junge. Mit denen ist nichts verkehrt, was zwei Kugeln in den Kopf nicht hinbiegen könnten. Ich muss sagen, dass die derzeitige Nachkommenschaft an diabolischen Superhirnen und schrecklichen Unholden wirklich sehr enttäuschend ist ... Kein Stil, verstehst du, kein Sinn für besondere Anlässe. Bisweilen lohnt es kaum die Mühe, sich die Montur überzustreifen. Ich meine, ist es wirklich zu viel verlangt von einem Verbrecher, in seinem geheimen Unterschlupf wenigstens eine Dominomaske zu tragen?«
    Scharlatan-Joe hatte mittlerweile seine eigene Geschichte aufgegeben, weil keiner zuhörte, und nippte schmollend an seinem Port-and-Lemon. Der Blaue Elf neben ihm war voll wie eine Strandhaubitze, beklagte das Herannahen der mittleren Jahre und jammerte darüber, dass sein Zauberstab nicht mehr so gut funktionierte wie früher.
    »Und«, sagte ich, laut genug, um den Blauen Elfen zu übertönen, »wie lautet der neueste Klatsch?«
    Es gibt immer ein paar Leute, die gerade versuchen, die Welt zu übernehmen oder sie in die Luft zu jagen oder einen besseren Ort aus ihr zu machen; alle gleichermaßen gestört und gefährlich.
    »Dr. Delirium führt wieder irgendetwas Übles im Schilde«, berichtete der Indigogeist. »Gondelt in den Tiefen des Amazonasdschungels herum. Hält sich für besonders wichtig, nur weil er seine eigene Privatarmee hat. Dabei ist der einzige Grund, weshalb er eine Armee hat, der, dass sein Onkel sie ihm hinterlassen hat.«
    »Stimmt!«, pflichtete Janitscharen-Jane ihm bei und gestikulierte dabei ein wenig zu weitläufig mit ihrer Whiskeyflasche. »Verlass dich nie auf einfache Soldaten! Hübsche Uniformen, aber nichts dahinter. Kein Feuer in der Hose. Wenn sie nicht zehn zu eins gegen dich vorrücken können, wollen sie erst gar nichts davon

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