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Wächter der Menschheit - Green, S: Wächter der Menschheit - The Man with the Golden Torc

Titel: Wächter der Menschheit - Green, S: Wächter der Menschheit - The Man with the Golden Torc Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Simon R. Green
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gar nicht«, bemerkte ich vorsichtig. »Was hast du mit ihnen gemacht, Jacob?«
    Er erwiderte meinen Blick unbefangen, und einen winzigen Moment lang kam etwas von seinem alten, furchteinflößenden Selbst in seiner Miene zum Vorschein. »Sie werden nicht zurückkommen. Nie mehr.«
    »Frag nicht!«, sagte der Waffenschmied mit unbewegtem Gesicht. »Vertrau mir, du willst es nicht wirklich wissen.«
    »Arme Alex!«, sagte ich, und ich meinte es.
    »Was genau hat dir diese Alex-Person eigentlich bedeutet?«, wollte Molly wissen.
    »Es war eher ... was sie hätte bedeuten können«, erklärte ich. »Wenn sich die Dinge anders entwickelt hätten.«
    »Oh ...«, machte Molly. »Jau. Solche Beziehungen hatte ich viele.«
    Ich blickte sie einen Moment lang an. »Ich werde nicht fragen«, sagte ich schließlich.
    »Ist auch besser so«, stimmte sie mir zu.
    Und dann, endlich, blickte ich den Waffenschmied an, meinen Onkel Jack, und sagte das Eine, wovor ich mich gedrückt hatte, das Eine, wovon ich wusste, dass ich es würde sagen müssen, seit ich ihn durch die Tür hatte kommen sehen. »Es tut mir leid, Onkel Jack. Es tut mir wirklich leid, aber ... Onkel James ist tot.«
    »Ich weiß«, sagte der Waffenschmied. »Du hättest nichts anderes tun können, Eddie. James hätte dir keine andere Wahl gelassen. Für ihn kam die Familie immer an erster Stelle. Und er konnte nie nein zu Mutter sagen.«
    »Er hätte mich eigentlich auf der Autobahn töten sollen«, sagte ich. »Aber er ließ mich gehen. Gab mir eine Chance ... ermöglichte all dies.«
    »Schön für ihn«, meinte der Waffenschmied. »Vielleicht wurde er endlich erwachsen. So, der Graue Fuchs ist tot ... Gute Barkeeper und schlechte Frauen in Bars auf der ganzen Welt werden bittere Tränen vergießen, wenn sich die Nachricht verbreitet.«
    Es war sinnlos, ihm zu erzählen, dass es eigentlich Molly gewesen war, die meinen Onkel James getötet hatte. Die Familie würde schon genug Probleme haben, sie zu akzeptieren, nach allem, was passiert war.
    Jacob fixierte mich mit festem Blick. »Du musst dich an die Familie wenden, Eddie. Hier und jetzt! Erklär ihnen, was los war; sie müssen die Wahrheit erfahren. Ich werde sie hierherzitieren, und du kannst ihnen erzählen, was getan werden muss, um die Familie wieder zu einen.«
    »Was? Ich weiß gar nicht, was ich ihnen sagen soll!«
    »Du wirst dir etwas einfallen lassen«, tat der Waffenschmied meinen Einwand ab. »Du musst das Kommando übernehmen, Eddie! Die Veränderung durchboxen, bevor die alte Garde wieder die Kontrolle übernimmt!«
    »Augenblick mal!«, sagte ich schnell. »Ich wollte nie auch nur ein regulärer Teil der Familie sein, geschweige denn ihnen erzählen, wie sie ihren Betrieb führen müssen! Ich habe die erste Gelegenheit ergriffen, von zu Hause auszureißen, schon vergessen?«
    »Tja, diesmal kannst du nicht ausreißen«, meinte der Waffenschmied. »Nicht nach dem ganzen Ärger, den du gemacht hast. Du hast unsere Verteidigungsanlagen zerschlagen, das Herrenhaus in Trümmer gelegt, die Kämpfer der Familie demoralisiert, das Herz zerstört und allen die Torques weggenommen! Du hast die Pflicht, den Schaden, den du angerichtet hast, wiedergutzumachen.«
    »Aber -«, setzte ich an.
    »Nur du kannst ihnen die Wahrheit sagen«, erklärte Jacob.
    »Es ist das, was dein Onkel James gewollt hätte«, fügte der Waffenschmied ernst hinzu.
    Ich starrte ihn wütend an. »Ich wusste gar nicht, dass du so bewandert in emotionaler Erpressung bist!«
    Er grinste. »Liegt in der Familie.«
 
*
 
    Und dann fuhren wir alle zusammen und erschauderten, denn Jacob nahm seine totenähnliche Erscheinung wieder an. Seine gespenstische Präsenz erfüllte den Raum, kalt und abweisend und nur entfernt menschlich, machtvoll jenseits aller Vorstellungskraft, jetzt, da er nicht mehr länger an die Beschränkungen des Lebens gebunden war. Seine Stimme breitete sich im gesamten Herrenhaus aus und befahl allen Familienmitgliedern, sich im Sanktum einzufinden. Unverzüglich, keine Ausnahmen, keine Ausflüchte. Ich bekam nur die äußersten Ausläufer der gespensterhaften Vorladung ab, und das war immer noch genug, um mich auf meinen Füßen schwanken zu lassen. Die schiere Macht in Jacobs Stimme war wie nichts auf dieser Welt. Niemand in der Familie würde es wagen, sich zu widersetzen.
    Und schon bald kamen sie durch die große Doppeltür in den gewaltigen leeren Raum des Sanktums geströmt, einzeln und zu zweien, dann in

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