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Wächter der Menschheit - Green, S: Wächter der Menschheit - The Man with the Golden Torc

Wächter der Menschheit - Green, S: Wächter der Menschheit - The Man with the Golden Torc

Titel: Wächter der Menschheit - Green, S: Wächter der Menschheit - The Man with the Golden Torc Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Simon R. Green
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Art von oberwichtiger Mission jemanden mit deinen ... besonderen Talenten erfordert.«
    »Tut mir leid«, sagte ich. »Aber es hat den Anschein, als sei deine Sicherheitsfreigabe doch nicht hoch genug.«
    Er versteifte sich merklich und wandte sich abrupt ab, um Alexandra sein charmantestes Lächeln zu schenken. »Lexxy, Schatz, ich komme zu dir in Not. Ich fürchte, ich muss noch einen Wahrheitsfeldgenerator haben! Den letzten habe ich völlig verschlissen, als ich in diesem großen brasilianischen Betrugsfall in der Londoner City hinter belastenden Dokumenten her war ...«
    »Aber sicher, Matthew. Nur das Beste für das Ass der Familie! Komm mit, und ich werde ihn dir sofort besorgen!«
    Sie kehrten mir beide den Rücken zu und schlenderten Arm in Arm davon, während sie unbeschwert miteinander lachten. Der Waffenschmied und ich schauten ihnen nach.
    »Was dieses Mädchen braucht«, meinte der Waffenschmied, »ist ein richtig guter -«
    Schnell ließ ich meine klapprige tragbare Tür vor ihm auf den Tisch fallen. »Die muss neu aufgeladen werden. Und zwar so schnell wie möglich!«
    »Ich weiß, ich weiß; ich habe den Zettel gelesen. Die Matriarchin will, dass du mit dem Besten ausgestattet wirst, was wir haben, und dann auf der Stelle von hier verschwindest. Nichts Ungewöhnliches dieser Tage.« Er rief nach einem seiner Internierten, der kam und die tragbare Tür mit sich nahm, wobei er sie wie eine tote Maus auf Armeslänge von sich hielt. Der Waffenschmied sprang auf und starrte mich durchdringend an. »Du kommst mit mir, Eddie! Und ich werde dir ein paar Dinge zeigen, die dich gerade dann am Leben halten könnten, wenn alle anderen deinen Tod wollen.«
    Er führte mich zu einem anderen Versuchstisch hinüber, scheuchte ein halbes Dutzend Internierte fort und ergriff eine große, silberne Faustfeuerwaffe. Er wog sie nachdenklich in der Hand, bevor er sie mir reichte. Sie war so schwer, dass ich überrascht eine Braue hochzog, und er lächelte stolz.
    »Dies ist ein Repetiercolt. Ihm gehen nie die Kugeln aus, und er zielt selbst. Du brauchst ihn nur in die richtige allgemeine Richtung zu halten, und der Revolver kümmert sich um den Rest. Selbst du solltest das schaffen können, Eddie.«
    »Wie sieht's mit dem Rückstoß aus?«, wollte ich wissen, nur um mäkelig zu sein.
    »Da ich bei seiner Anfertigung Leute wie dich im Sinn gehabt habe, kein nennenswerter. Versuch, ihn nicht zu lange auf einmal zu benutzen, oder die Bindezauber werden sich überhitzen und die Ersatzkugeln könnten den Revolver nicht finden.«
    »Wieso ist er so schwer?«
    Er grinste fies. »Damit, falls dir doch einmal die Kugeln ausgehen, du die Arschlöcher damit zu Tode knüppeln kannst.«
    Er warf mir ein Schulterhalfter zu, und ich mühte mich hinein, während er mich an einen anderen Tisch führte. Ich hasse Schulterhalfter. Wie Frauen mit Büstenhaltern zurechtkommen, wird mir ewig ein Rätsel bleiben. Es gelang mir, das Halfter mehr oder weniger an den richtigen Platz zu bugsieren, ehe der Waffenschmied so weit war, mir seine nächste Kreation zu zeigen. Sie sah verdammt stark nach einer gewöhnlichen Armbanduhr aus.
    »Sieht verdammt stark nach einer gewöhnlichen Armbanduhr aus«, stellte ich fest.
    »Nun, du würdest ja wohl auch keine wollen, die schreit: Schaut mich an! Ich gehöre einem Frontagenten!, oder? Dies ist eine Umkehruhr. Sieht aus und funktioniert wie normal, bis auf diesen Knopf hier. Nicht berühren, es sei denn, du hast vor, ihn zu benutzen! Wenn du ihn fest herunterdrückst, wird die Uhr die Zeit umkehren und die letzten dreißig Sekunden deines Lebens zurückspulen. Das verschafft dir eine zweite Chance, deine schwerwiegenderen Fehler ungeschehen zu machen. Aber sei gewarnt: Jeder Versuch, mit der Zeit herumzuspielen, ist gefährlich! Benutze die Umkehrfunktion nicht zu oft; sie könnte die Aufmerksamkeit gewisser Wesen auf sich ziehen, die Zeitrisse sehr ernst nehmen!«
    Behutsam nahm ich die Uhr entgegen. »Wie funktioniert sie?«
    »Du würdest es auch dann nicht verstehen, wenn ich es dir erklärte, also zieh sie einfach an und achte auf das hier!«
    Ich legte die Uhr an, steckte meine alte Rolex in meine Jackentasche und schaute auf den Kompass, den der Waffenschmied hielt. Er sah ziemlich stark nach einem gewöhnlichen Kompass aus. Der Waffenschmied blickte zu mir hoch, aber ich lächelte nur höflich. Ich hasse es, berechenbar zu sein.
    »Dieser Kompass wird dir den besten Ausweg aus jeder Situation

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