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Wächterin der Dunkelheit: Roman (German Edition)

Wächterin der Dunkelheit: Roman (German Edition)

Titel: Wächterin der Dunkelheit: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sherrilyn Kenyon
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hatte.
    Und dank Stryker wäre dies das Letzte, was er tun würde.
    Nachdem Danger aufgelegt hatte, blieb sie noch eine Minute unten, um nach Keller und Xirena zu sehen, die sich allem Anschein nach prächtig verstanden. Sie sahen sich einen Film an und aßen Chili dazu, während Keller ohne Unterlass auf den Dämon einquasselte.
    Aber offenbar teilte Xirena Dangers Bedürfnis nach absoluter Ruhe beim Fernsehen nicht.
    Hochzufrieden, dass der Dämon keine Anstalten machte, ihren Squire zu verspeisen, kehrte Danger ins Gästezimmer zurück und öffnete leise die Tür, in der Erwartung, Alexion noch immer auf dem Bett liegen zu sehen.
    Ihr blieb der Mund offen stehen, als sie ihn am Schreibtisch sitzen sah, wo er sich offenbar Notizen machte.
    »Alles klar mit dir?«, fragte sie und trat langsam ein.
    Er nickte, ohne aufzusehen.
    Danger trat näher und sah, dass er griechisch schrieb. »Was tust du da?«
    »Nichts.«
    Sie runzelte die Stirn. Etwas hatte sich an ihm verändert. Er war genauso wie am Abend ihres Kennenlernens. Knapp. Gefühllos. Distanziert.
    Selbst die Luft um ihn herum fühlte sich kalt an.
    »Hey«, sagte sie und berührte seine Finger, die ebenfalls eiskalt waren. »Was ist passiert?«
    Er sah sie mit versteinerter Miene an. »Ich bin nicht hier, um neue Freundschaften zu knüpfen, Danger. Sondern um ein Ultimatum zu stellen. Und ich brauche dich, damit du alle Dark Hunter auf dieser Liste zusammentrommelst.«
    Er reichte ihr das oberste Blatt Papier. »Ich kann das aber nicht …« Doch bevor sie zu Ende sprechen konnte, veränderten sich die Buchstaben, und anstelle der griechischen erschienen englische Worte.
    Wow. Ziemlich eindrucksvolle Vorstellung.
    Er schrieb weiter. »Und was ist das dort?«
    »Meine eigene Liste.«
    Mit gerunzelter Stirn ließ sie den Blick über die Namen wandern und bemerkte, dass einer fehlte.
    »Was ist mit Kyros?«
    Alexion gab keine Antwort.
    Danger packte seine Hand und wartete, bis er sie endlich ansah. »Was ist hier los?«
    »Ich kümmere mich wieder ums Geschäftliche. Wenn Stryker die Wahrheit gesagt hat, und ich glaube, dass er das getan hat, dann habe ich nur drei Tage, um die Dark Hunter, die auf der Kippe stehen, auf Acherons Seite zurückzubringen.«
    »Und Kyros?«
    Der Ausdruck in seinen unheimlichen grünen Augen war düster und so kalt wie seine Hand. »Ihn habe ich bereits abgeschrieben.«
    Sie schüttelte ungläubig den Kopf. »Das kannst du nicht machen. Ihr wart doch Freunde!«
    »Ja, wir waren Freunde. Aber jetzt sind wir Feinde.«
    Seine Worte bestürzten sie zutiefst. »Aber wie konntest du …«
    »Ich habe niemanden auf dieser Welt, dem ich trauen kann«, erklärte er barsch. Es traf sie bis ins Mark, dass er sie nach allem, was sie für ihn getan hatte, ebenfalls dazuzählte. Gütiger Himmel, dabei hatte sie ihm ihr Vertrauen geschenkt – was sie normalerweise bei keinem Mann tat.
    »Ich hätte niemals versuchen dürfen, ihn zu retten«, fuhr Alexion fort. »Artemis hat völlig recht. Mitleid ist nur etwas für Schwächlinge.«
    »Und das war’s also?«, fragte sie, angewidert von seinem abrupten Umschwung. »Du gibst also deinen besten Freund einfach so auf?«
    »Ich gebe ihn nicht auf. Ich sterbe. In mir ist eine arme Seele, die befreit werden muss. Mir bleibt nicht mehr viel …«
    Danger kniff die Augen zusammen, dann zog sie ihr Messer aus dem Stiefel und rammte es ihm geradewegs ins Herz.
    Er explodierte.

17
    Sekunden später hatte er seine menschliche Gestalt zurückgewonnen und stand vor Danger, die ihn mit in die Hüfte gestemmten Händen erwartete.
    Er betastete seine Brust, als könne er nicht glauben, dass er zurückgekehrt war.
    »Und? Ist die Seele weg?«, fragte sie.
    Er nickte langsam.
    »Gut. Dann kannst du ja jetzt aufhören, dich wie der letzte Drecksack zu benehmen.« Sie wandte sich zum Gehen.
    Noch immer fassungslos, dass er seinen Körper zurückgewonnen hatte, packte Alexion ihre Hand und zwang sie, stehen zu bleiben. »Woher wusstest du, was du tun musst?«
    »Ich wusste es nicht. Das war reine Spekulation. Aber als ich unten mit Rafael telefoniert habe, kam mir ein Gedanke. Die oberste Dark-Hunter-Regel lautet, dass man den Wirt einer Seele töten muss, um sie zu befreien. Stryker meinte, du müsstest deinem Leben selbst ein Ende setzen und damit deinen endgültigen Tod heraufbeschwören, dabei hat er aber geflissentlich unterschlagen, was passiert, wenn jemand anderes dich ›tötet‹.«
    Alexion war noch immer

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