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Verruchte Nächte - One Night with a Spy (03 Royal-Four)

Titel: Verruchte Nächte - One Night with a Spy (03 Royal-Four) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Celeste Bradley
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Prolog
    England, 1810
    Der Mond steht rund und voll am dunkelblauen Nachthimmel. Ein heller Pfad schimmert einladend auf der gläsernen Oberfläche des Sees, ruft nach mir. Ich will dem Ruf folgen. Ich will den See auf meiner bloßen Haut spüren.
    Ein Hauch Sandelholz in der Nachtbrise und meine Nackenhaare stellen sich auf. Nein, es ist niemand hier.
    Das Wasser würde wie kaltes Silber sein, seine seidenen Finger Stellen meines Körpers berühren, die sie durch ein Badekleid niemals erreichen würden. Ich fange an, den Gürtel meines Morgenmantels zu lösen - da umfangen mich von hinten seine Arme. »Lass mich das machen.« Seine Stimme ist so tief, dass ich erschaudere.
    Mir stockt der Atem. »Ich habe dir gesagt, du sollst nie mehr hierherkommen.«
    »Ich kann diesem Ort nicht fernbleiben.«
    Ich schaue hinab, wo lange, geschickte Finger langsam den Knoten meines Seidengürtels lösen. Er lässt die Enden fallen und legte seine Hände auf meinen nackten Bauch. Ich schließe die Augen. Hitze dringt in meine Haut. Mein Kopf sinkt an die feste Schulter an meinem Rücken. Er steht hinter mir wie eine Festung, wie ein Wall der Stärke und des Schutzes, der mich niemals im Stich lassen wird. Er ist nicht gut für mich, aber ich kann ihm nicht widerstehen.
    Er presst warme Lippen an meine Schläfe und ich drehe mich in seinen Armen um, lasse meinen Morgenmantel von meinen Schultern ins Gras gleiten. Ich bin so nackt wie er. Seine Arme
umfangen mich, und für einen langen, perfekten Augenblick hält er mich fest an seine Wärme und Stärke gedrückt. Seine Umarmung ist ein Versprechen, ein Schwur, und ich nicke zustimmend, bevor ich die Augen öffne.
    Ich darf seinen Körper betrachten - ich muss ihn betrachten, ihn liebkosen, ihn genießen. Sein breiter Brustkorb hebt sich mit jedem Atemzug, der sich beschleunigt, als ich meinen Fingern erlaube, die Muskeln zu erforschen, die seinen Oberkörper formen. Ich lasse meine Hände über die Stärke seiner Arme zu seinen Schultern gleiten - diesen Schultern, an die ich mich so gerne lehne - und dann wieder zurück. Ich mag es besonders, die ausgeprägten Venen seiner Unterarme entlangzufahren und zu spüren, wie sein Blut bei meiner Berührung in Wallung gerät.
    Dann nehme ich seine großen, breiten Hände in meine und lege sie an meine Brüste, lasse ihn ihr Gewicht in den Handinnenflächen spüren. Sein Glied schnellt zwischen uns in die Höhe, fest und hungrig und ohne Scham. »Willst du mich?« Ich weiß es, aber ich muss es ihn sagen hören.
    »Ich will dich.« Seine Hände umfassen mich besitzergreifend, aber nicht grob. Ich schließe die Augen und lasse meinen Kopf in den Nacken fallen.
    »Sag mir, warum.«
    »Ich will dich, weil ich derart geschaffen bin, genau in dich zu passen. Ich lebe, um mich in deiner Hitze und deiner Nässe zu verlieren. Ich liebe …«
    Nein. Halt. Das durfte er nicht sagen. Gütiger Himmel, Liebe war das Allerletzte, womit sie zu tun haben wollte. Er war nur eine Spielerei. Dieser Gedanke ließ es ihr eiskalt den Rücken hinunterrieseln und zauberte einen schelmischen Zug um ihre Lippen, als sie sich wieder über ihr Tagebuch beugte, um weiterzuschreiben.
    Mit zitternden Fingern gebiete ich ihm zu schweigen. Nein. Das nicht. Nicht einmal ich wage davon zu träumen.
    »Ich brauche dich.«

    Das war schon besser. Weniger gefährlich.
    Ich schmiege mich an ihn, verschmelze mit seiner Haut, wünsche, ich könnte ewig in dieser schützenden, drängenden Umarmung verweilen.
    Er nimmt mich in die Arme, hebt mich hoch, geht mit mir in den See. Das Wasser ist kühl, nicht eisig auf meiner erhitzten Haut und strömt über meine Brustwarzen und zwischen meine nackten Schenkel wie ein süßer Eindringling, lässt meine Muskeln fester werden. Ich zittere. Er zieht mich kreisförmig durch das Wasser, erzeugt eine Reihe schimmernder kleiner Wellen, die sich weiter und weiter fortsetzen, bis sie den makellosen Pfad zum Mond brechen. Ich werde heute Nacht nicht dorthin gehen. Ich werde hierbleiben, in den Armen meines Liebsten.
    Der Mond steht hinter ihm, als er aufhört, taucht sein Gesicht in Schatten. Erst jetzt schaue ich hoch, sehe die feuchten Locken um sein dunkles Gesicht. Er küsst mich, erlaubt meinem Körper, an seinem hinabzugleiten, bis wir wieder Brust an Brustkorb dastehen. Meine Füße berühren nicht den Grund, ich bin schwerelos unter der Hitze seines Mundes.
    Ich schlinge meine Arme um seinen Hals, meine Beine um seine Hüfte. Seine

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