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Wage den Schritt ins Glueck

Wage den Schritt ins Glueck

Titel: Wage den Schritt ins Glueck Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Chantelle Shaw
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Brücken zu ihr niedergerissen. Es war Rafe als Schwäche erschienen, dass er ständig vor dem Fernseher gesessen hatte, in der Hoffnung, Eden irgendwo zu entdecken.
    Sie wandte sich ihm zu, und es ging ihm ans Herz, dass ihre Augen verdächtig schimmerten. Trotz ihres weltgewandten Auftretens war sie immer noch so verletzlich wie früher, und er hätte sie am liebsten in die Arme genommen.
    „Ich muss mir deine Beleidigungen nicht anhören, Rafe.Du wolltest mir einfach nicht glauben. Inzwischen ist es mir gleichgültig, was du von mir denkst. Es gibt nichts, dessen ich mich schämen müsste. Ich weiß, wie es wirklich war, und Gianni wusste es auch.“ Sie wartete auf seinen Zornesausbruch, die wüsten Anschuldigungen, mit denen er sie schon einmal überschüttet hatte. Doch er schwieg, und sein Blick rührte sie. Rafe litt. Er hatte seinen Bruder geliebt, die tragischen Umstände seines Todes quälten ihn immer noch.
    „Und wenn ich jetzt zuhöre?“, fragte er heiser. „Es ist zu spät, um mit Gianni zu reden, aber mit dir …“
    „Bei mir ist es auch zu spät.“ Eden verhärtete sich gegen ihn, obwohl es ihr schwerfiel. „Vier Jahre zu spät. Wenn dich jetzt Gewissensbisse plagen, ist das dein Problem.“ Wie hatte sie gelitten, aber das war vorbei. Falls Rafe glaubte, das naive Dummerchen von damals vor sich zu haben, irrte er sich.
    Er verkrampfte sich und stand ganz still. Sie konnte den Ausdruck in seinen Augen nicht deuten. Unvermittelt entspannte er sich dann und zuckte die Schultern. „Aus dem Kätzchen ist eine Katze mit Krallen geworden“, bemerkte er amüsiert. „Früher warst du nicht so streitlustig, cara mia.“
    „Damals hast du meine Unsicherheit ausgenutzt“, hielt sie ihm verbittert vor. „Du wusstest, dass ich dich vergöttert habe. Ich konnte es kaum fassen, dass der große Rafael Santini mich um sich haben wollte, mich, ein langweiliges, unschuldiges Ding aus einem verschlafenen englischen Dorf. Es muss dir gefallen haben, dass ich für dich zu allem bereit war.“
    „Es hat mir gefallen, dass du verrückt nach mir warst“, erwiderte Rafe, und sie zuckte leicht zusammen, als er seinen Finger sanft über die Wange, den Halsansatz gleiten ließ, wo eine Ader heftig pochte. Er sah so toll aus! Sie hatte vergessen, wie groß und breitschultrig er war. Trotzdem hatte die Zeit die Erinnerung nicht auslöschen können, wie wunderbar seine sinnlichen Lippen sich auf ihren anfühlten …
    Erschauernd löste sie sich von ihm. „Ja, Rafe, der Sex war gut. Deinen Ruf als Sexsymbol hast du wirklich verdient. Mehr war in unserer Beziehung nicht.“
    In seinen Augen blitzte es auf. „Nicht so voreilig, Eden. Vielleicht sollten wir’s noch einmal versuchen.“
    Das konnte er unmöglich ernst meinen! Dennoch … die Versuchung war groß – trotz allem, was er ihr angetan hatte. Ich muss den Verstand verloren haben! Rasch wich sie zurück, ehe sie etwas Verrücktes tat. „Niemals!“, erwiderte sie kalt lächelnd.
    Es hätte ihm gefallen, sie dazu zu bringen, dieses Wort zurückzunehmen, sie einfach in die Arme zu reißen und zu küssen. Sie würde sich kaum wehren, das wusste er ebenso wie sie. Doch der verzweifelte Ausdruck in ihren Augen hielt ihn davon ab, ihr zu beweisen, dass sich nichts geändert hatte. Die sexuelle Spannung zwischen ihnen war immer noch so stark wie früher.
    Sie fehlt mir, musste Rafe sich widerstrebend eingestehen. Obwohl er sie fast gehasst hatte, sich einreden wollte, dass sie ihn belogen und betrogen hatte, streckte er immer noch die Hand nach ihr aus, wenn er morgens erwachte. Und die Erkenntnis, dass sie nicht mehr da war, schmerzte jedes Mal.
    „Nur interessehalber“, Eden blieb an der Tür zum Ballsaal stehen, „was führt dich nach Wellworth? Das ‚Bembridge‘ ist ein ausgezeichnetes Hotel in Oxfordshire, aber es gibt genug ebenso gute, die viel näher bei Silverstone liegen.“
    „Du hältst es nicht für möglich, dass ich gekommen bin, um dich zu suchen?“, fragte er locker.
    Sie lachte verächtlich. „Das ist unwahrscheinlich. Als ich dich zum letzten Mal sah, war ich für dich ein treuloses Flittchen. Warum solltest du mich also suchen?“
    „Vielleicht hast du mir gefehlt, cara mia“ , sagte er leise.
    Sie kämpfte gegen die verräterische Wärme an, die sie durchströmte. „Brauchst du eine neue Bettgefährtin, Rafe? Danke, ich bin nicht interessiert. Sicher verlässt du Wellworthmorgen, und von mir aus kannst du zur Hölle gehen. Dort war

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