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Wage den Schritt ins Glueck

Wage den Schritt ins Glueck

Titel: Wage den Schritt ins Glueck Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Chantelle Shaw
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willst du, Rafe? Ich dachte, du befindest dich längst auf der anderen Seite der Weltkugel.“
    Ihr kühler Ton signalisierte Rafe, dass ihr ein anderer Planet noch lieber gewesen wäre. Die schnippische Art war neu an ihr. Vor fünf Jahren hätte sie niemals so mit ihm gesprochen. Aber damals war sie jünger gewesen, so unglaublich lieb und schüchtern. Es hatte ihn viel Geduld gekostet, sie in sein Bett zu locken, doch sie war das Warten wert gewesen.Er schloss kurz die Augen und sah ihre zarte Haut vor sich, ihre vollen, festen Brüste mit den empfindsamen rosa Spitzen, die er so gern mit der Zunge liebkost hatte. Auf einmal war er so stark erregt, dass er die Arme vor der Brust verschränkte, um Eden von seinen Jeans abzulenken, die sich peinlich spannten.
    „Der Große Preis von Kanada findet erst in zwei Wochen statt“, informierte er sie. „Da dachte ich, ich könnte noch eine Weile in Wellworth bleiben.“
    „Mir ist schleierhaft, warum. Wellworth ist nicht Monte Carlo. Hier gibt es nichts, was dich interessieren könnte.“
    „Du unterschätzt dich, Eden. Bestimmte … Elemente in Wellworth finde ich sogar sehr aufregend.“
    „Ach herrje!“ Auf solche Anspielungen konnte sie verzichten. Sie hatte keine Ahnung, was Rafe vorhatte, außer mit ihr Katz und Maus zu spielen. Jedenfalls durfte er nicht merken, wie aufgeregt sie war. Ohne sich um ihn zu kümmern, ging Eden ins leere Wohnzimmer und setzte sich mangels eines Stuhls auf die breite Fensterbank.
    „ Dio mio! Waren Einbrecher hier?“ Verwundert betrachtete Rafe den leeren Raum und die zerrissene Tapete, die das Sofa verdeckt hatte. „Wenn du so leben musst, wundert es mich nicht, dass du dich für den wohlhabenden Landedelmann interessierst.“
    „Meine Eltern haben das Haus verkauft, und ich ziehe in eine Wohnung“, erwiderte Eden gereizt. „Im Übrigen interessiert mich weder Nev noch sonst jemand. Kennst du den Spruch vom gebrannten Kind, Rafe? Du hast dafür gesorgt, dass ich von Beziehungen für den Rest meines Lebens genug habe. Ich traue keinem Mann mehr.“ Und werde nie mehr so sträflich naiv und leichtgläubig sein!
    „Trauen!“ Rafe beherrschte sich nur noch mühsam. „Du wagst es, von Vertrauen zu sprechen, nachdem du meins zerstört hast? Ich hatte dir vertraut, aber du hast mich schamlos betrogen.“Vor ihr stand nicht mehr der umgängliche, charmante Rafael Santini, als der er sich der Welt präsentierte. Jetzt gewann der hitzköpfige, leicht aufbrausende Italiener in ihm die Oberhand. Früher hatten seine plötzlichen Ausbrüche, die meist ebenso schnell wieder abflauten, Eden fasziniert.
    „Sag mal, Eden, was hättest du gedacht, wenn du mich am Pool halb nackt in den Armen einer anderen Frau angetroffen hättest? Und du hast meinen eigenen Bruder geküsst, dem ich vertraute wie keinem anderen. Wie hättest du in dieser Situation reagiert?“
    „Ich hätte dich zumindest angehört“, erwiderte Eden benommen. So hatte sie es noch nie betrachtet. Sicher wäre sie zutiefst verletzt geflüchtet, wenn sie Rafe mit einer anderen Frau erwischt hätte. Doch im Grunde ihres Herzens hatte sie stets damit gerechnet, dass er ihrer eines Tages überdrüssig werden und sich eine andere suchen würde. Nie hatte sie ihm Grund gegeben, an ihrer Liebe zu zweifeln. Sie hatte ihn bedingungslos geliebt, war so gläubig und anhänglich gewesen …
    „Ich war bereit, dich anzuhören“, wandte er heftig ein. Beim Anblick seiner schönen Geliebten in den Armen seines Bruders hatte er sich so elend gefühlt, dass es ihm fast das Herz zerrissen hätte. „Aber du hast geschwiegen. Und Gianni behauptete, du hättest ihn umgarnt, bis er dir einfach nicht mehr widerstehen konnte.“
    „Und du hast ihm geglaubt“, bemerkte Eden gefasst.
    „Er war mein Bruder!“ Aufgebracht ging Rafe auf und ab. „Warum sollte er lügen?“
    „Das weiß ich nicht.“ Niemand würde es je erfahren. Gianni war tot und hatte mit ins Grab genommen, warum er ihre Beziehung zu Rafe zerstört hatte. Doch zwischen ihnen hatte es schon vorher gekriselt. Möglicherweise hatte Rafe nur nach einem Grund gesucht, um sie loszuwerden und die Tochter eines italienischen Adligen zu heiraten.
    „Alles das ist jetzt nicht mehr wichtig“, sagte Eden leise. „Ich verstehe nicht, warum du überhaupt gekommen bist.“
    Rafe atmete tief ein und fuhr sich mit den Fingern durchs Haar. Die Aussprache verlief ganz und gar nicht so, wie er gehofft hatte. „Ich bin gekommen, um dir

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