Wage den Schritt ins Glueck
die hier“, er ließ den Finger über die Linien gleiten, die sich kreuz und quer über ihr Bein zogen, „mein Verlangen nach dir abtöten könnten?“
„Sie sind schrecklich.“ Eden blinzelte die Tränen fort. Deswegen zu weinen wäre lächerlich, schalt sie sich in Gedanken, besonders nachdem ich erlebt habe, wie tapfer viele Menschen mit weit schlimmeren Verletzungen fertig geworden sind. Dennoch fühlte sie sich entsetzlich. Rafekonnte unter den schönsten Frauen der Welt wählen. Warum sollte er sich jetzt ausgerechnet für sie entscheiden? „Der Chirurg sagt, die Narben würden mit der Zeit etwas verblassen. Aber mein Bein sieht fürchterlich aus, und du warst doch immer mein Beinfetischist“, erinnerte sie ihn unglücklich.
„Ich war auch immer dein Mann.“ Rafe schien zu begreifen. „Hast du mich deshalb in London abgewiesen, Eden?“
Sie nickte. „Ich dachte, es würde dich abschrecken, und ich hätte nicht ertragen, dass du mich hässlich findest.“ Sie atmete tief ein und wischte sich mit dem Handrücken die Tränen fort. Ihr war kalt, sie wäre am liebsten geflüchtet. Trotz Rafes Versicherung wirkte er jetzt nicht mehr wie ein von Leidenschaft überwältigter Mann. „Ich werde in der Gästesuite schlafen.“ Sie wollte sich aufsetzen, doch er drückte sie in die Kissen zurück.
„Kommt nicht infrage. Keiner von uns schläft woanders.“
Verunsichert sah Eden zu, wie er aufstand und den Reißverschluss seiner Hose öffnete. Zog er sich bewusst vor ihr aus? Ihr wurde der Mund trocken, als Rafe sich in einer schnellen Bewegung den Slip abstreifte und nackt und erregt vor ihr stand.
„Rafe, das musst du nicht …“, begann Eden, und er lachte heiser.
„Wie du siehst, muss ich, cara mia.“ Er kauerte sich ans Bettende, beugte sich über ihr Bein und bedeckte die Narben mit kleinen Küssen.
„Bitte nicht“, flehte sie und zuckte leicht zusammen.
Besorgt blickte Rafe ihr in die Augen. „Tut es weh, wenn ich sie berühre?“
„Nein“, musste sie zugeben. „Aber sie sind so hässlich.“
„Sie sind ein Teil von dir. Und ich begehre alles an dir. Wenn ich schockiert reagiert habe, als ich dein Bein sah, dann nicht, weil es mich abstößt …“ Bewegt schwieg er, bis er dierichtigen Worte fand. „Ich empfand Mitgefühl, Schmerz.“ Er legte sich die Hand aufs Herz. „Ich kann die Vorstellung nicht ertragen, dass du irgendwo gelegen hast, blutend und verletzt, und dass ich dir nicht helfen konnte.“
Durch ein angedeutetes Lächeln von Eden ermuntert, beugte Rafe sich wieder über sie. Diesmal versuchte sie, sich zu entspannen, während er jede Narbe sanft mit den Lippen salbte. Als er die empfindsame Innenseite ihres Schenkels erreichte, durchflutete sie ein unbezähmbares Verlangen, sie bewegte die Hüften und atmete ganz flach, als Rafe den Finger unter ihren Slip schob.
„Für mich wirst du immer die schönste Frau der Welt sein, cara mia.“ Der eindringliche Ausdruck in seinen Augen zeigte ihr, wie tief er für sie empfand. Erleichterung und Freude ließen sie die letzten Zweifel vergessen, sie hob die Hüften, damit er ihr auch die restliche Kleidung abstreifen konnte.
Rafe betrachtete Eden einen Moment lang schweigend. Ihre helle, samtige Haut hob sich aufregend von den schwarzen Seidenlaken ab. „Vier Jahre sind eine lange Zeit, cara mia. Hat es andere gegeben?“
Sie wollte etwas Kesses erwidern, ihm spöttisch vorhalten, dass sie mit seinen Scharen von Geliebten kaum mithalten könne, doch er wich ihrem Blick aus und wirkte seltsam verletzlich. Sanft strich sie ihm über das Kinn. „Ist das wichtig?“, flüsterte sie.
Er schüttelte den Kopf. „Nein. Jetzt bist du in meinem Bett, nur das zählt.“
Sehnsuchtsvoll zog sie ihn näher zu sich. „Du bist der Einzige, Rafe. Der einzige Mann, den ich je begehrt habe.“
„Der Einzige, den du je haben wirst“, betonte er. „Versprich mir, dass du bei mir bleibst, Eden, solange ich dich begehre.“
Er wartete ihre Antwort nicht ab, sondern küsste sie verzehrend. Ihr Geständnis hatte den Damm gebrochen, Rafekonnte nicht mehr an sich halten. Begehrlich ließ er die Hände über ihren Körper, den flachen Bauch gleiten, dann tiefer, zwischen ihre Schenkel. Dio mio , sie sehnte sich genauso danach wie er. Er schob ihre Beine auseinander und kam langsam zu ihr, er wollte ihr Zeit lassen. Eden fühlte sich so wunderbar an, dass er fürchtete, sich in den überwältigenden Empfindungen zu vergessen. Er hielt inne
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