Wage den Schritt ins Glueck
dich am liebsten hier im Wohnwagen lieben möchte, mitten im Grand Prix. Egal, ob jemand hereinkommen würde.“ Eratmete tief durch und schien sich nur mit Mühe zu beherrschen. „Aber wie gewöhnlich haben wir keine Zeit.“
Liebevoll strich sie ihm übers Kinn. „Wir nehmen uns Zeit“, versprach sie. „Nach dem Rennen warte ich auf dich.“
Er murmelte etwas auf Italienisch, dann küsste er sie noch einmal, ließ die Hände besitzergreifend über ihren Körper gleiten und seufzte sinnlich, als er spürte, dass sie unter der Spitzenweste keinen BH trug. „ Cara mia , ich bin so verrückt nach dir, dass ich es kaum aushalte“, gestand er heiser.
Erregt liebkoste er ihre Brustspitzen durch die seidige Weste. Eden wollte mehr, sehnte sich danach, dass er sie auszog und auf der Stelle nahm. Doch draußen wartete eine riesige Fangemeinde auf den Helden der Nation. Ihre Zeit kam später.
„Ich werde da sein“, versprach sie noch einmal. Sie musste sich gedulden.
In diesem Moment klopfte es an der Wohnwagentür.
Rafe stieß eine Verwünschung aus. Auch ihm fiel es sichtlich schwer zu warten.
„Warum bist du wirklich gekommen?“ Er setzte sich die Schirmmütze wieder auf.
„Ich habe den Großen Preis von Portugal gesehen. Du warst das Thema des Tages.“ Eden schloss die Augen und durchlebte erneut die schrecklichen Augenblicke, in denen sie um sein Leben gefürchtet hatte.
„Aber ich war unverletzt, cara mia … bis auf ein paar blaue Flecken.“
„Ich weiß. Hinterher habe ich sofort Petra angerufen. Nicht auszudenken, was hätte passieren können, Rafe! Du wolltest unserer Beziehung eine zweite Chance geben, einen Neuanfang.“ Sie zögerte und gestand: „Das möchte ich auch. Ich will nicht mehr an die Vergangenheit oder die Zukunft denken. Obwohl ich nicht weiß, wie lange es mit uns gehen wird. Das ist nicht mehr wichtig. Ich begehredich jetzt und heute.“
Rafe lächelte auf jene Weise, die sie so liebte. „Im Moment bin ich leider beschäftigt, cara mia. Kannst du bis heute Abend warten?“
Die Villa Mimosa lag eine halbe Autostunde von Mailand entfernt in einem kleinen Ort am Ufer des Comer Sees. Vom Hauptschlafzimmer im vorderen Teil des Hauses bot sich ein atemberaubender Blick auf den glitzernden blauen See. Auf der Rückseite der Villa lockten gepflegte Gartenanlagen und ein Swimmingpool. Es war eine Oase des Friedens, von der aus man dennoch überraschend schnell zur Weltstadt Mailand mit ihren Designergeschäften und architektonischen Sehenswürdigkeiten gelangen konnte.
In die Villa zurückzukehren erschien Eden wie ein Zeitsprung in die Vergangenheit. Während sie sich im Schlafzimmer umsah, fluteten Erinnerungen zurück. Hier hatte Eden Himmel und Hölle durchlebt. Während des Jahres mit Rafe war die Villa ihr Zuhause gewesen, obwohl sie damals nur nach Ende der Rennsaison wenige kostbare Wochen hier verbrachten. In diesem Zimmer hatte Eden mit Rafe berauschende Liebesstunden genossen.
Inzwischen hatte er die Villa von teuren Innenarchitekten umgestalten lassen, doch in dieser Suite war alles unverändert. Selbst die Sammlung Glasfrösche auf dem Frisiertisch schien unbewegt. Wehmütig nahm Eden einen auf. Die grünen Glasfiguren waren billig und eigentlich kitschig. Dennoch hatte sie sich auf einem spanischen Marktplatz in sie verliebt und war selig gewesen, als Rafe sie ihr geschenkt hatte. Warum mochte er sie behalten haben? In diesem eleganten Raum wirkten die Figuren völlig fehl am Platz. Aus irgendeinem Grund hatte Rafe sie trotzdem gut sichtbar aufgestellt. Hatte er bei ihrem Anblick manchmal an Eden gedacht?
Nachdenklich stellte sie den Frosch zurück und betrachtetesich im Spiegel. Das sexy schwarze Negligé hatte sie nur aus einem Grund gekauft: um Rafe zu verführen. Tatsächlich wirkte sie wie eine lockende Sirene, auch wenn sie vor Aufregung bebte. Erst um Mitternacht hatten sie die Rennparty verlassen, denn da Rafe der Grand-Prix-Sieger war, rissen sich alle um seine Aufmerksamkeit. Eden hatte vergeblich versucht, sich im Hintergrund zu halten – weil Rafe dafür gesorgt hatte, dass sie den ganzen Abend über an seiner Seite blieb. Natürlich erregten sie damit die Neugier der Pressefotografen. Aber schließlich hatten sie und Rafe sich endlich davonstehlen können. Doch als der Wagen in die Villenauffahrt eingebogen war, hatte Eden die Nerven verloren und dankbar Rafes Vorschlag angenommen, erst einmal zu duschen.
„Hast du im Bad alles vorgefunden, was du
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