Wage den Schritt ins Glueck
und legte die feuchte Stirn an ihre.
„Ich wollte dir nicht wehtun, cara mia“ , flüsterte er und atmete scharf ein, als sie sich drängend unter ihm bewegte.
„Du kannst mir nur wehtun, wenn du aufhörst“, flüsterte sie.
Dennoch beherrschte er sich und bewegte sich so, dass sie einen gemeinsamen Rhythmus fanden.
Selbstvergessen drehte sie den Kopf von einer Seite auf die andere, hob sich Rafe entgegen, klammerte sich an seine Schultern, während er sie höher und höher trug – es war so herrlich, sie hatte vergessen, wie herrlich! –, bis Eden sich aufbäumte und Welle um Welle der Lust über ihr zusammenschlug. „Rafe!“, rief sie, erstaunt und glücklich zugleich, dann fand auch er aufstöhnend die Erfüllung.
„Du hast versprochen, bei mir zu bleiben, solange ich dich begehre.“
Eden hätte nicht sagen können, was sie nach den unglaublichen Augenblicken der alles verzehrenden Intimität erwartet hatte. Verwirrt sah sie ihn an. War für ihn alles nur ein Spiel gewesen – schickte er sie etwa fort, nachdem er gewonnen hatte?
„Ja“, erwiderte sie nur.
„Ich werde dich sehr, sehr lange begehren“, warnte er sie sinnlich. „Vielleicht immer.“
„Dann bleibe ich so lange“, versprach sie schlicht und schenkte ihm ein zärtliches Lächeln.
Seine Augen wurden ganz dunkel, und er küsste sie.
8. KAPITEL
Zu der Villa Mimosa gehörte ein traumhafter Pool, und in den letzten Tagen hatte Eden mehr als genug Zeit gefunden, ihn zu genießen. Es war ein herrlicher Sommertag, Rafes Wirtschafterin Sophia servierte erlesene Delikatessen, neben Eden lag ein unterhaltsames Taschenbuch. Sie hatte alles, was sie sich wünschen konnte – nur Rafe fehlte.
Natürlich war er abends da, insofern konnte sie sich nicht beklagen. Er verwöhnte sie im Bett, erwies sich abermals als leidenschaftlicher und erfahrener Mann, er liebte sie so hingebungsvoll, als wollte er sie für die Jahre der Trennung entschädigen. Im Schlafzimmer schien es nichts Wichtigeres zu geben als Edens Gefühle. Rafe streichelte und liebkoste sie, nahm sich alle Zeit der Welt für sie und trug sie zu den Gipfeln der Ekstase. Wenn er mit ihr schlief, erlebte sie vollkommenes Glück, folgte nur dem Wunsch, Lust zu spenden und zu empfangen, bis sie in Rafes Armen einschlummerte.
Manchmal hauchte er ihr im Morgengrauen kleine Küsse auf die Haut. Jedes Mal lächelte Eden verträumt und zog ihn leidenschaftlich in die Arme, während er langsam zu ihr kam und ihr Verlangen weiter entfachte …
Doch wenn Eden später erwachte, war das Kissen neben ihr leer.
Rafe musste Verpflichtungen nachkommen, das wusste sie. Die Zeit zwischen den Rennen war ebenso wichtig wie die Rennen selbst. Er arbeitete eng mit Konstrukteuren undIngenieuren zusammen, um gemeinsam Wagen mit Höchstleistungen zu entwickeln. Und als Chef der Santini Corporation oblag es Rafe inzwischen, zusätzlich die Interessen der Firma wahrzunehmen. Sein Vater habe einen leichten Schlaganfall erlitten, der möglicherweise auf den Schock über Giannis Selbstmord zurückzuführen sei, hatte er Eden erzählt. Fabrizio wolle die Zügel der Macht nun seinem einzigen verbliebenen Sohn und Erben übergeben.
All das war Eden bekannt. Dennoch litt sie. Zwischen Rafe und ihr hatte sich im Vergleich zu damals nicht viel geändert. Ihre Beziehung beruhte nur auf Sex, mehr nicht.
Sein Leben war stets von Geschwindigkeit geprägt, auf und abseits der Rennpiste. Wie konnte Eden erwarten, dass alles anders wurde? Vor vier Jahren war sie unglücklich gewesen und hatte es nicht gewagt, sich ihm anzuvertrauen. Wenn ihre Beziehung noch eine Chance haben sollte, musste Eden mit ihm reden und sich erkämpfen, was sie vom Leben erwartete.
Diesmal erschien Rafe zum Mittagessen in der Villa. Edens Herz klopfte stürmisch, als er über die Terrasse auf sie zukam – Sporthose, offenes cremefarbenes Hemd, Designersonnenbrille, eine schwere goldene Rolex am Handgelenk –, jeder Zoll an ihm Millionär und Playboy … und ganz sicher kein Mann, der sich mit einem harmonischen häuslichen Leben zufriedengab.
„ Buongiorno, cara mia“ , begrüßte er sie und gab ihr einen Kuss, der Edens trübe Gedanken vertrieb. „Was hast du den Vormittag über gemacht?“
„Schwimmen, lesen …“, erwiderte sie locker. „Die Bewegung und die Sonne tun meinem Bein gut. Die Narben sind wirklich schon etwas verblasst.“
Rafe setzte sich zu ihr auf die Liege und strich Eden sanft über das Bein. „Wunderbar. Ich
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