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Wage den Schritt ins Glueck

Wage den Schritt ins Glueck

Titel: Wage den Schritt ins Glueck Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Chantelle Shaw
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aufs Bett gedrückt, um sie diesmal langsam und genussvoll zu lieben. Doch obwohl er spürte, wie ihn die Vorstellung erregte, schloss er die Augen und rief sich zur Ordnung. Sein Vater brauchte ihn in der Firma, um unerwartet wichtige Unterlagen durchzugehen.
    Zum ersten Mal nervten ihn Fabrizios ständige Forderungen. Rafe atmete tief ein. Es passte ihm nicht, dass etwas oder jemand ihn von Eden fortholte. Selbst die Stunden auf der Teststrecke wurden ihm zu viel. Sein Vater habe sie beleidigt und erniedrigt, hatte Eden sich beklagt. Er lege es bewusst darauf an, sie auseinanderzubringen, und habe selbst Gianni in seine Intrige verwickelt. Aber das konnte Rafe sich einfach nicht vorstellen.
    Damals war Eden jung und unsicher gewesen. Sie hatte sich von Fabrizios beherrschender Persönlichkeit einschüchtern lassen und sich die Ablehnung gewiss nur eingebildet. Hatte sein Vater sich ihr gegenüber nicht stets höflich verhalten? Sicher, er ging damals nicht gerade mit offenen Armen auf sie zu. Und er hatte nie ein Hehl daraus gemacht, dass er sich eine Verbindung zwischen Rafe und einer Italienerin wünschte. Eine Ehe mit einer Frau aus bester Familie,wie Valentina de Domenici.
    „Vor dem Großen Preis von Indianapolis habe ich einige Tage frei“, sagte er und sah zu, wie Eden sich ankleidete. „Ich dachte, wir könnten sie in Venedig verbringen.“
    „Wirklich?“ Edens Augen leuchteten, dann senkte sie die Lider. „Musst du nicht arbeiten? Dein Vater …“
    „… wird einige Tage ohne mich auskommen. Vor vier Jahren habe ich den Fehler begangen, mit dir zu wenig Zeit zu verbringen. Das wird nicht noch einmal geschehen. Trotzdem, fürchte ich, musst du für den Rest des Tages auf mich verzichten, cara mia.“
    „Gut, dass ich ein interessantes Buch habe.“ Sie freute sich jetzt schon auf die Tage und Nächte in Venedig, in denen sie Rafe ganz für sich haben würde.
    „Du könntest ausgehen.“ Am liebsten wäre er geblieben und hätte sich mit ihr vor dem Rest der Welt verschlossen. „Oder einen Einkaufsbummel machen. Mailands exklusive Geschäfte sind weltberühmt, die meisten Frauen lassen sich solche Einkaufsparadiese nicht entgehen“, versuchte er, ihr den Vorschlag schmackhaft zu machen.
    „Du liebst mich doch aber, weil ich anders bin“, erinnerte sie ihn lächelnd. „Dein Geld interessiert mich nicht, Rafe.“ Zärtlich legte sie ihm die Arme um den Nacken. „Ich will nur dich.“
    Venedig wird seinem Ruf als Stadt der Liebenden vollauf gerecht, dachte Eden, als sie sich unter den zerwühlten Laken rekelte. Verträumt blickte sie zu den Schnitzereien des riesigen Himmelbetts auf.
    Wundervolle Tage hatten sie in der romantischen Kanalstadt verbracht. Tagsüber waren sie durch das geschichtsund kulturträchtige Venedig gebummelt – und nachts nicht weniger aktiv gewesen. Sinnlich lächelte Eden. Rafe konnte nicht genug von ihr bekommen. Wieder und wieder hatte er sie geliebt, und es gefiel ihr, wie er den Morgen am liebstenverbrachte. Sie rollte sich herum, und ihr Lächeln erlosch. Der Platz neben ihr war leer.
    Ein Lufthauch bewegte den Vorhang. Als Eden genauer hinsah, entdeckte sie Rafe. Er saß in einem Sessel auf dem Balkon, wo sie jeden Morgen frühstückten.
    „Du bist früh auf.“ Sie ging zu ihm und legte zärtlich die Arme um ihn.
    „Ich habe nachgedacht.“ Er nahm ihre Hand und zog sie an die Lippen. „Über die Vergangenheit, über dich und Gianni.“
    Sein ruhiger Tonfall ließ Eden erschauern. „Wir hatten uns doch geeinigt, nur an die Gegenwart zu denken. Im Übrigen gab es kein Gianni-und-ich. An jenem Abend habe ich ihn am Pool geküsst, mehr ist nie passiert. Wir hatten keine Liebesbeziehung.“
    „Ich glaube dir, cara mia“ , versicherte Rafe ernst. „Eigentlich hätte ich wissen müssen, dass du nicht lügst. Du bist der am leichtesten zu durchschauende Mensch, den ich kenne. Und du hast keine Geheimnisse, schon gar nicht vor mir. Manchmal erscheinst du mir so klar wie ein Bergsee.“
    Hoffentlich nicht, dachte sie. Es gab ein Geheimnis, das sie hüten musste. Weil Rafe ihre Gefühle nicht gleichermaßen erwiderte, durfte er nie erfahren, dass er ihre große Liebe war.
    „Ich muss mich bei dir entschuldigen.“ Er stand auf und zog sie an sich, bevor er ihr sanft übers Haar strich. „Ich weiß nicht, warum Gianni uns auseinanderbringen wollte – wahrscheinlich war er in dich verliebt und deshalb zu allem bereit.“ Er küsste sie auf die Braue, die Wange und

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