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Wahre Helden

Wahre Helden

Titel: Wahre Helden Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Paul Terry & Kidby Pratchett
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Finsteren Fred zuvor. »Oder es gab sie. Vometia. Vor Jahrtausenden in Ankh-Morpork. >Eine Gabe für Vometia< bedeutete...«

    »Du solltest dir also etwas anderes einfallen lassen«, brummte Cohen.
    »Oh? Und was bist du?«, fragte der Junge Willie.
    »Ich? Nun ich bin ein...Unheilsfürst«, antwortete der Finstere Fred. »Davon gibt's jede Menge...« »He, du hast nicht gesagt, dass wir auch dämonisch sein können«, nörgelte Caleb. »Wenn wir dämonisch sein können, will ich kein dämlicher Liebesgott sein.«
    »Wenn ich gesagt hätte, dass ihr Dämonen sein könnt, hättet ihr alle Dämonen sein wollen«, entgegnete der Finstere Fred. »Dann hättet ihr euch stundenlang gestritten. Außerdem schöpfen die Götter sicher Verdacht, wenn plötzlich eine ganze Gruppe Unheilsfürsten auftaucht.«
    »Frau Schmumpel hat sich überhaupt nicht verkleidet«, grummelte Kriecher.
    »Wenn mir der Finstere Fred seinen Helm leiht, gehe ich als Walküre«, sagte Vena.
    »Gut überlegt«, lobte Fred. »Niemanden wundert's, wenn hier die eine oder andere Walküre auftaucht.«
    »Und Fred braucht seinen Helm auch gar nicht, denn bestimmt klagt er gleich über Schmerzen im Bein oder im Rücken und fügt hinzu, dass er uns nicht begleiten kann«, sagte Cohen im Plauderton.
    »Weil er uns nämlich verraten hat. Stimmt's?«

    D as Spiel wurde aufregender. Inzwischen sahen die meisten Götter zu.
    Götter lachen gern, wobei ihr Sinn für Humor allerdings nicht besonders subtil ist.
    Der Blinde Io, ältestes Oberhaupt der Götter, fragte: »Sie können uns doch nicht schaden, oder?«
    »Nein«, antwortete Schicksal und gab den Würfelbecher weiter. »Wenn sie über Intelligenz verfügten, wären sie nicht zu Helden geworden.«
    Würfel klapperten, flogen übers Brett und drehten sich dabei immer schneller. Schließlich verschwanden sie in einer kleinen, elfenbeinfarbenen Wolke.
    »Jemand hat Unsicherheit geworfen«, sagte Schicksal und blickte über den Tisch. Ah... die Lady.«
    »Verehrtester...«, erwiderte die Lady. Ihr Name wurde nie genannt, obgleich ihn alle kannten. Wenn man ihn laut aussprach, verschwand sie sofort. Zwar hatte sie nur einige wenige wahre Gläubige, trotzdem gehörte sie zu den mächtigsten Göttern der Scheibenwelt. Denn tief im Herzen hofften und glaubten fast alle, dass sie existierte.
    »Welchen Zug möchtest du machen, meine Liebe?«, fragte Io.
    »Ich habe ihn bereits gemacht«, erwiderte die Lady. »Aber die von mir geworfenen Würfel liegen dort, wo sie niemand sieht.«
    »Gut, ich mag eine Herausforderung«, sagte Io. »In dem Fall...«
    »Darf ich ein wenig Unterhaltung vorschlagen?«, fragte Schicksal glatt.
    »Und die wäre?«
    »Nun, sie möchten wie Götter behandelt werden«, meinte Schicksal.
    »Wir sollten ihnen diesen Wunsch erfüllen.«
    »Willft du damit fagen, wir follten fie ernft nehmen?«, fragte Offler.
    »Bis zu einem gewissen Punkt. Bis zu einem gewissen Punkt.«
    »Bis zu welchem Punkt?«, fragte die Lady.
    »Bis sie nicht mehr amüsant sind, Teuerste.«
    I n der Steppe des Wiewunderlands lebten die N'tuitif, das einzige Volk auf der ganzen Welt, das überhaupt keine Phantasie hatte.
    Den Donner beschrieben die N'tuitif zum Beispiel so: »Donner ist ein lautes Geräusch am Himmel, verursacht von Blitzen, die plötzliche Bewegung in große Luftmassen bringen.« Und ihre Legende darüber, wie Giraffen zu ihren langen Hälsen kamen, lautete so: »Vor langer Zeit hatten die Vorfahren der Giraffen etwas längere Hälse als die übrigen Bewohner des Graslands, und der Zugang zu höher gelegenen Blättern erwies sich als so vorteilhaft, dass vor allem Giraffen mit langen Hälsen überlebten. Sie gaben den langen Hals mit ihrem Blut weiter, so wie ein Mensch den Speer des Großvaters erbt. Es gibt allerdings einige Leute, die behaupten, alles sei wesentlich komplizierter und diese Erklärung gelte nur für den kürzeren Hals des Okapis. Sie haben Recht.«
    Die N'tuitif waren sehr friedlich, was schließlich zu ihrer Ausrottung führte. Denn benachbarte Stämme hatten weitaus mehr Phantasie und daher auch mehr Götter, abergläubische Vorstellungen und Ideen von einem besseren Leben, für das allerdings ein größeres Jagdgebiet nötig war.
    Was die Ereignisse auf dem Mond an jenem Tag betraf, verkündeten die N'tuitif: »Der Mond wurde hell erleuchtet, und ein Licht stieg von ihm auf, das sich in drei Lichter aufteilte, die dann verblassten. Es war nichts Besonderes.«
    Anschließend wurden

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