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Wahre Helden

Wahre Helden

Titel: Wahre Helden Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Paul Terry & Kidby Pratchett
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aufgehört...«.
    »Gut«, sagte der Patrizier. »Das gibt dir Gelegenheit, Leonard zu wecken.« Er sah Ponder an und nickte. »Du hast dich nicht mit klassischen Dingen befasst, oder?«
    »Äh... nein, Herr.«
    »Prinz Haran war ein legendärer klatschianischer Held, der um die Welt segelte, mit einem Schiff, das über eine magische Ruderpinne verfügte«, erklärte Lord Vetinari. »Sie steuerte das Schiff, während er schlief. Wenn ich dir erneut helfen kann... Zögere nicht, mich zu fragen.«
    E ntsetzen lahmte den Finsteren Fred, als Cohen durch den Schnee stapfte und die Hand hob.
    »Du hast die Götter gewarnt, Fred«, sagte Cohen.
    »Wir haben dich alle gehört«, fügte der Irre Polterer hinzu.
    »Aber es ist in Ordnung«, sagte Cohen. »Das macht alles noch interessanter.«
    Er ließ die Hand sinken und klopfte dem kleinen Mann auf den Rücken.
    »Wir dachten >Der Finstere Fred mag dumm wie Bohnenstroh sein, aber uns in einer derartigen Situation zu verraten - dazu braucht man Mut<«, sagte Cohen. »Im Lauf meines Lebens habe ich viele Unheilsfürsten kennen gelernt, Fred, aber du hast drei große Koboldköpfe für guten Stil verdient. Du bist nie zu einem, du weißt schon, großen Unheilsfürsten geworden, aber einst steht fest, Fred: Du bist eindeutig falsch.«
    »Uns gefällt jemand, der bei seinen Sturmkatapulten bleibt«, meinte der Junge Willie.
    Der Finstere Fred senkte den Blick und scharrte mit den Füßen, hin und her gerissen zwischen Stolz und Erleichterung.
    »Es freut mich, dass ihr es so seht«, brummte er verlegen. »Ihr wisst schon, wenn's allein nach mir ginge, würde ich so etwas nicht tun, aber ich muss an meinen Ruf denken...«
    »Wir verstehen dich«, betonte Cohen. »Uns geht's genauso. Wenn wir ein großes haariges Etwas auf uns zulaufen sehen, so halten wir uns nicht mit der Frage auf, ob es sich um eine vom Aussterben bedrohte Spezies handelt. Nein, wir hacken dem Biest den Kopf ab, und damit hat es sich. So verhalten sich echte Helden. Und du... Du nutzt die erste Gelegenheit, jemanden zu verraten, weil das in der Natur eines Schurken liegt.«
    Die übrigen Angehörigen der Horde murmelten zustimmend. Auf eine seltsame Art gehörte auch das zum Kodex.
    »Du lässt ihn davonkommen?«,, fragte der Bänkelsänger.
    »Natürlich. Du hast nicht aufgepasst, Junge. Der Unheilsfürst entkommt immer. Aber du solltest in dem Lied betonen, dass er uns verraten hat. Macht bestimmt einen guten Eindruck.«
    »Und, äh, könntest du vielleicht erwähnen, dass ich auf heimtückische Weise versucht habe, euch die Kehle durchzuschneiden?«, fragte der Finstere Fred zaghaft.
    »Kein Problem«, erwiderte Cohen großzügig und wies den Barden an: »Du solltest hervorheben, dass er wie ein böser Tiger gekämpft hat.«
    Der Finstere Fred wischte sich eine Träne aus dem Auge.
    »Danke, Jungs«, brachte er hervor. »Ich weiß gar nicht, was ich sagen soll. Dies könnte mir sehr helfen.«
    »Bitte sorg dafür, dass der Barde mit heiler Haut heimkehrt, in Ordnung?«, erwiderte Cohen. »Selbstverständlich«, bestätigte der Finstere Fred.
    »Äh... ich kehre nicht zurück«, sagte der Bänkelsänger.
    Das überraschte alle. Und es überraschte auch den Bänkelsänger selbst. Er sah plötzlich zwei Straßen vor sich. Die eine führte zurück zu einem Leben mit Liedern über Liebe und Blumen.
    Die andere konnte überallhin führen. Irgendetwas an diesen Alten ließ die erste Möglichkeit gar nicht erst in Frage kommen. Er suchte vergeblich nach einer Erklärung - es war einfach so.
    »Du musst zurück...«, sagte Cohen.
    »Nein, ich möchte sehen, wie es endet«, erwiderte der Bänkelsänger. »Ich muss verrückt sein, aber ich möchte es wirklich.«
    »Erfinde den Rest einfach«, schlug Vena vor.
    »Nein.« Der Bänkelsänger schüttelte den Kopf. »Nein, unmöglich. Ich glaube nicht, dass diese Sache auf eine Weise endet, die ich erfinden könnte. Das halte ich für ausgeschlossen, wenn ich Herrn Cohen mit dem Fischkopf und Herrn Willie als Gott der neuerlichen Übelkeit sehe. Nein, ich möchte mitkommen. Herr Fürchterlich kann hier auf mich warten. Und mir droht bestimmt keine Gefahr. Was auch immer geschieht. Wenn die Götter merken, dass sie von einem Mann mit einer Tomate auf dem Kopf angegriffen werden und von einem anderen, der als Muse des Fluchens verkleidet ist... dann möchten sie ganz bestimmt, dass die Welt erfährt, was als Nächstes geschah...«
    L eonard war noch immer bewusstlos. Rincewind

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