Wahre Liebe lässt frei! - wie Frau und Mann zu sich selbst und zueinander finden
Verantwortung als Schöpfer. Jetzt ist die Zeit gekommen, um aus diesen »alten Schuhen« auszusteigen und die leiderzeugenden Lebensformen so vieler Menschheitsgenerationen hinter uns zu lassen.
Die Menschheit steht – zusammen mit Mutter Erde – vor einem großen Sprung aus einer langen dunklen Nacht in das Licht, aus Äonen der Unliebe in die Liebe, aus dem Vergessen in das Erinnern, woher sie kommt, wer sie ist und was sie hier will. Und wir alle sind dabei.
Ich möchte Sie – ganz gleich wie alt Sie heute sind – ermutigen, Ihr Leben mit Liebe und Lust zu füllen, indem Sie begreifen, dass Sie das Herrlichste und Wunderschönste sind, was Gott je erschaffen hat und dass er sich durch Sie in Lust und Liebe erfahren will. In Mann und Frau begegnet Gott sich selbst als Gott und Göttin scheinbar getrennt, um mit sich selbst zu tanzen und sich selbst und das Leben zu feiern. In den Ohren mancher mag dies wie ein spirituelles Märchen klingen. Aber sie werden sich die Augen reiben, wenn sie sehen, wie schnell Menschen aufwachen und ein neues Leben beginnen, weil sie plötzlich etwas Wesentliches verstanden haben. Ich habe dies bereits hundertfach erlebt und bin voller Freude und Zuversicht. Wenn Hunderte dies können, können es auch Hunderttausende und Millionen.
Die erste Lektion der Liebe 1
»Die erste Lektion der Liebe besteht darin, nicht um Liebe zu bitten, sondern nur zu geben. Werdet zu einem Gebenden. Die Menschen machen aber genau das Gegenteil. Selbst wenn sie geben, tun sie es mit dem Hintergedanken, Liebe zurückzubekommen. Es ist ein Tauschhandel. Sie verströmen sich nicht, sie verschenken sich nicht freigiebig. Sie teilen aus, aber nicht vorbehaltlos. Aus dem Augenwinkel beobachten sie, ob es erwidert wird oder nicht. Arme Leute … sie haben keine Ahnung von dem Naturgesetz der Liebe. Wer Liebe verströmt, zu dem wird sie zurückkommen.
Und wenn sie nicht kommt, macht euch keine Sorgen. Ein Liebender weiß, dass Lieben glücklich macht. Wenn es erwidert wird – gut, dann vervielfacht sich das Glück. Doch selbst wenn es nicht erwidert wird, macht der Akt des Liebens euch so glücklich und ekstatisch – wen kümmert es da, ob die Liebe erwidert wird?
Die Liebe hat ihre eigene, ihr innewohnende Glückseligkeit. Sie stellt sich ein, wenn man liebt. Man braucht nicht auf das Ergebnis zu warten. Fangt einfach an zu lieben, und allmählich werdet ihr sehen, wie viel Liebe zu euch zurückkommt. Man kann nur erleben und erfahren, was Liebe ist, indem man liebt. Genau wie man schwimmen lernt, indem man schwimmt, so lernt man lieben, indem man liebt.
Aber die Menschen sind sehr knausrig. Sie warten auf die große Liebe – dann, ja dann werden sie lieben! Sie bleiben verschlossen und in sich gekehrt. Und sie warten. Irgendwann, irgendwo wird ihre Kleopatra auftauchen, und dann werden sie ihr Herz öffnen. Aber bis es so weit ist, haben sie völlig verlernt, ihr Herz zu öffnen.
Lasst keine Gelegenheit vorbeigehen, um zu lieben! Selbst auf der Straße, im Vorbeigehen, kann man liebevoll sein. Selbst zu
einem Bettler kann man liebevoll sein. Es ist nicht nötig, ihm etwas zu geben, aber lächeln kann man. Es kostet nichts. Doch euer Lächeln öffnet euer Herz; es bringt Leben in euer Herz. Nehmt jemanden bei der Hand – einen Freund, einen Fremden. Wartet nicht, bis erst der Richtige kommt, den ihr lieben könnt. So wird der Richtige nie kommen. Liebt einfach. Und je mehr ihr liebt, desto größer ist die Wahrscheinlichkeit, dass der Richtige zu euch findet, weil euer Herz anfängt zu blühen. Ein Herz in voller Blüte lockt viele Bienen an, viele Liebende.«
Osho 2
Kapitel 2
Die Vertreibung aus dem Paradies
Alle Menschen sehnen sich danach, geliebt zu werden. Wir sehnen uns nach Wärme, Geborgenheit, Anerkennung, Bestätigung, Schutz, materieller Sicherheit, nach einem guten Lebensgefühl und nach befriedigenden oder gar beglückenden sexuellen Erfahrungen. Kurz: Wir sehnen uns danach, glücklich zu sein. Und all das soll uns vor allem unsere Beziehung, unsere Partnerschaft oder Ehe bringen – die Beziehung als Lieferant für Glück.
Ich frage Sie: Wie glücklich sind Sie in Ihrem bisherigen Leben geworden, und sind Sie heute ein glücklicher Mensch? Wenn ja, würden Sie dieses Buch vermutlich nicht lesen. Aber Sie wissen, Sie befinden sich in guter Gesellschaft und sind keineswegs die Ausnahme. Es gibt kaum Menschen, die mit einem satten, echten Lächeln durch den Tag gehen.
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