Waisen des Alls

Titel: Waisen des Alls Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael Cobley

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Chels Seheraugen.

    »Das lässt sich nicht vorhersagen. Sie ist ein Mensch.«
    »Also, etwas mehr musst du schon preisgeben!«
    ** SIE IST DIE HÜTERIN SEGRANAS ** SIE IST DIE WAHRE STIMME UND DIE AUGEN SEGRANAS ** DURCH SIE KANN ICH JEDEN ORT VON SEGRANA ERREICHEN **
    »Damit weiß ich noch immer nicht, wie ich die brolturanische Verteidigung durchdringen soll«, sagte er.
    ** ICH KANN DICH SCHÜTZEN ** ICH VERLEIHE DIR EINEN SCHUTZPANZER **
    »Ist das ratsam?«, fragte Greg den Wächter.
    »Zyradin sind mächtige Wesen mit einem breiten Spektrum von Fähigkeiten.« Die Frau wandte sich dem verschlossenen Behälter zu. »Wärst du bereit, deine Fähigkeiten zu demonstrieren?«
    ** MIT VERGNÜGEN **
    Der Deckel des Zylinders klappte auf. Ein blassblaues Leuchten kam aus der Öffnung. Erst stiegen einige wenige, dann immer mehr leuchtende Teilchen auf. Greg staunte - die von einem Halo umgebenen Lichtpartikel zogen eine Schleppe nach, wenn sie sich bewegten, was große Ähnlichkeit mit einer Abung hatte, die er in den vergangenen Jahren häufig an den Mauern des Uvovo-Tempels gesehen hatte.
    »Also, dass ich dich hier wiedertreffe. Ich muss sagen, die Reliefdarstellungen werden dir kaum gerecht.«
    ** ICH HABE DORT AUCH SCHON ÄHNLICHE DARSTELLUNGEN GESEHEN ** MACH DICH BEREIT **
    »Bereit, wofür?«
    Auf einmal hüllte ihn die Wolke leuchtender blauer Teilchen ein. Erschrocken taumelte er zurück, da er seine Umgebung nur mehr durch einen leuchtenden Schleier wahrnahm. Dann ließen sich einige Partikel auf seinen Händen nieder und drangen in die Haut ein.

    »Moment, warte mal, was machst du da?«, sagte er voller Angst.
    ** DIE VERSCHMELZUNG IST VORÜBERGEHENDER NATUR, ERFÜLLT ABER ZWEI AUFGABEN ** SIE VERLEIHT DIR DEN BENÖTIGTEN SCHUTZ ** MIR ERLAUBT SIE, VON DIR ENERGIE ABZUZAPFEN **
    »Dann gibt es also keine dauerhaften Nebenwirkungen?«
    ** ABGESEHEN DAVON, DASS DU WEITERLEBEN WIRST, KEINE **
    Greg blickte auf seine Hände und seinen Körper nieder. Die Lichtpünktchen schienen an ihm zu haften und seine Kleidung so mühelos zu durchdringen, als wäre sie gar nicht vorhanden. Sie umschwirrten ihn wie ein unruhiger Nimbus. Er blickte den Wächter an. »Dann brauche ich also nur den Warpbrunnen zu erreichen, und du erledigst den Rest.«
    »Ich werde dich dort erwarten.«
    »Also gut«, sagte Greg. »Dann wollen wir mal Kuros’ Party stürmen.«
    Sie brauchten zwanzig Minuten, um das Team zusammenzustellen und Varstrands Har zum stürmischen Osthang zu beordern. In Begleitung von Alexej, Maclean und Bessonow warten sie im Luftschwall der Propeller darauf, dass die Strickleiter herabgelassen wurde. Ungeachtet der Faszination, die von Gregs blau leuchtender Gestalt ausging, war die Stimmung eher gedrückt; Rorys Fehlen blieb nicht ohne Wirkung. Maclean und Bessonow leuchteten Varstrand mit ihren Taschenlampen, dann fielen auch schon Festmachleinen herab und wurden von den Helfern in Empfang genommen.
    »Hey, Mr. Cameron!«, rief der finnische Pilot. »Wenn wir auf Nachttrip gehen, gibt es meisten entweder einen geheimen
oder einen verrückten Grund dafür. Was trifft diesmal zu?«
    »Beides!«, antwortete Greg und kletterte in die Gondel.
    Auf Anraten des Zyradin hatte er den Behälter in einem Netz verstaut, das er sich über der wattierten Kampfjacke auf den Rücken geschnallt hatte. Als Nächstes wurden Waffenbündel hochgezogen, dann folgten seine Mitstreiter. Bessonow ete den Abschluss, doch ehe er die Luke schließen konnte, tauchte eine weitere stämmige Person auf und kletterte in die Gondel. Washutkin nickte allen grinsend zu, dann langte er nach draußen und zog einen länglichen Gegenstand nach, ein brolturanisches Strahlengewehr.
    »Alexandr«, sagte Greg. »Mein lieber Freund, haben Sie den Verstand verloren? Das könnte sich als Reise ohne Rückflugticket erweisen - Reklamationen ausgeschlossen.«
    Washutkin schloss die Luke, gab Varstrand mit gerecktem Daumen sein Okay und setzte sich Greg gegenüber.
    »Wohl wahr, Gregory, wohl wahr, aber was meinen Sie, wie mir zumute wäre, wenn Sie deshalb scheitern sollten, weil ich nicht zur Stelle bin? Abgesehen davon, dass ich wohl dran glauben müsste, wenn die Legion der Avatare den Planeten überrennen sollte. Deshalb habe ich mich entschlossen, alles auf Ihre Karte zu setzen. Schließlich haben Sie bis jetzt immer Glück gehabt.«
    Greg stieß einen leisen Pfiff aus. »Wenn Sie das sagen. Jetzt weiß ich, wie ich mich seit dem Aufstehen fühle -