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Wait for You: Roman (Wait for You-Serie) (German Edition)

Wait for You: Roman (Wait for You-Serie) (German Edition)

Titel: Wait for You: Roman (Wait for You-Serie) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: J. Lynn
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was gerade erst geschehen war, fühlte sich das nicht gut an.
    Er lachte, als die Träger über meine Oberarme nach unten glitten und damit ein Zittern über meinen Körper jagten. »Ich habe dir schon mal gesagt, du sollst dir die schmutzigen Gedanken sparen. Deine Tugend ist bei mir sicher.«
    »Meine Tugend?« Ich war keineswegs davon überzeugt, dass ich sicher sein wollte.
    Er sah kurz zu mir auf. »Für den Moment.«
    »Für den Moment?«, flüsterte ich.
    Cam nickte. »Und jetzt schieb die Arme rein.«
    Ich tat, was er mir befohlen hatte. Er beschäftigte sich einen Moment damit, die Ärmel aufzurollen, bevor er seine Hand an meinem linken Arm nach unten gleiten ließ. Kurz über meinem Armreif hielt er inne.
    »Nicht…« Panik erfüllte mich, als er den Verschluss öffnete. Ich wollte ihm meinen Arm entreißen, aber Cam packte fester zu und sah mich an.
    »Ich habe sie bereits gesehen, Avery.«
    Meine Brust wurde eng. »Bitte, nicht. Es ist peinlich. Ich kann nicht ungeschehen machen, dass du die Narbe gesehen hast. Ich wünschte, ich könnte es, aber ich kann es nicht.«
    Er schlang beide Hände um Armband und Handgelenk, während er mich ruhig ansah. »Daran lag es, oder? Deswegen bist du so durchgedreht? Wolltest nicht mehr mit mir reden? Hast den Kurs geschmissen?«
    Plötzlich bildete sich ein Kloß in meinem Hals, der es mir unmöglich machte, ihm zu antworten.
    »Oh Süße.« Seine Stimme und sein Blick wurden sanft. »Wir haben alle schon Dinge getan, auf die wir nicht stolz sind. Wenn du wüsstest…« Er schüttelte den Kopf. »Ich will nur sagen, ich habe keine Ahnung, warum du das getan hast. Ich hoffe nur, dass du inzwischen mit dir selbst ins Reine gekommen bist. Ich halte deswegen nicht weniger von dir. Habe ich nie.«
    »Aber du hast so…« Meine Stimme war zu heiser.
    Das Armband löste sich, aber er hielt immer noch eine seiner Hände um mein Handgelenk geschlossen, während er den Reif auf dem Waschbecken ablegte. »Ich war nur überrascht, und ich habe mir Sorgen gemacht. Ich wusste nicht, wann du das getan hast, und ich werde auch nicht fragen. Nicht jetzt, okay? Du sollst nur wissen, dass du die Narbe in meiner Nähe nicht verstecken musst. In Ordnung?«
    Ich konnte nur nicken, denn bis jetzt hatte ich sie immer versteckt.
    Cam senkte den Kopf, dann hob er mein Handgelenk und drehte es, bis meine Handfläche nach oben zeigte. Er drückte seine Lippen auf die Narbe, und mir stockte der Atem. Ich wandte den Kopf ab und kniff die Augen zu. Etwas in mir brach zusammen. Die sprichwörtliche Mauer, die ich um mein Innerstes errichtet hatte.
    »Ich war gerade sechzehn geworden«, erklärte ich heiser, bevor der Mut mich wieder verlassen konnte. »Da habe ich es getan. Ich weiß nicht, ob ich es ernst gemeint habe oder ob ich nur wollte, dass jemand…« Ich schüttelte den Kopf. »Ich bereue es jeden Tag.«
    »Sechzehn?« In seiner Stimme lag keinerlei Wertung.
    Ich nickte. »Ich würde so etwas nie wieder tun. Ich schwöre es. Ich bin nicht mehr dieselbe Person wie damals.«
    »Ich weiß.« Ein paar Sekunden vergingen, dann legte er meinen Arm auf mein Bein. »Und jetzt ist es Zeit, dir die Hose auszuziehen.«
    Der plötzliche Themenwechsel brachte mich zum Lachen. »Super.«
    Als er mir auf die Beine half, stellte ich fest, dass mir das Shirt bis fast zu den Knien reichte. Mein BH lag traurig und einsam zwischen uns auf dem Boden. Als Cam nach den Knöpfen an meinen Jeans griff, schlug ich seine Hand zur Seite. »Ich glaube, das schaffe ich selbst.«
    »Bist du dir sicher?« Eine Augenbraue wanderte nach oben. »Denn ich bin hier, um dir zu dienen, und dir die Jeans auszuziehen wäre etwas, worin ich meinem Gefühl nach wundervoll sein müsste.«
    »Da bin ich mir sicher. Komm, zieh deine Kapuzenjacke wieder an.«
    Er trat einen Schritt zurück und lehnte sich gegen das Waschbecken. All dieses männliche Fleisch, perfekt angeleuchtet. »Ich mag es, wenn du mich ansiehst.«
    »Ich erinnere mich«, grummelte ich und wandte mich ab. Ohne mein Armband fühlte ich mich nackt. Mit einem kleinen Hüftschwung glitt ich aus den Jeans. Als ich mich wieder zu Cam umdrehte, war er immer noch halbnackt.
    Cam sammelte seine Jacke vom Boden, dann griff er nach meiner Hand. »Glaubst du, du schaffst es, das Bad schon zu verlassen?«
    »Ich hoffe es.«
    Wir gingen zurück ins Wohnzimmer, und ich rechnete damit, dass er jetzt gehen würde, denn es war nach zwei Uhr morgens. Aber stattdessen kramte er ein

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